Alexander Rybak

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Alexander Rybak (2009)

Alexander Igorovitsj Rybak (entsprechend der norwegischen Schreibweise; belarussisch Алякса́ндр І́гаравіч Рыба́к, deutsche Transkription Aljaksándr Íharawitsch Rybák, durch Transkription der russischen Sprache Alexander Igorewitsch Rybak, * 13. Mai 1986 in Minsk, Weißrussische SSR) ist ein weißrussisch-norwegischer Sänger, Violinist, Komponist und Schauspieler. Einem breiten Publikum wurde er durch den Gewinn des Eurovision Song Contest 2009 bekannt, den er mit seinem Song Fairytale für sich entscheiden konnte. Mit 387 Punkten erreichte er – bis zur Reform des Votingsystems im Jahr 2016 – die bislang höchste Punktzahl und mit 169 Punkten den größten Vorsprung in der Geschichte des Eurovision Song Contests.

Leben

Kindheit und Karrierebeginn

Alexander Rybak wurde 1986 in der Weißrussischen Sowjetrepublik in eine Künstlerfamilie hineingeboren. Seine Mutter ist die bekannte Pianistin Natalia Walentinowna Rybak, sein Vater der Violinist Igor Alexandrowitsch Rybak. Im Alter von vier Jahren siedelte Rybak mit seinen Eltern nach Norwegen über. Dort wuchs er in Nesodden, einem Vorort von Oslo, auf. Er spricht fließend Norwegisch, Englisch und Russisch. Bereits im Alter von fünf Jahren lernte er das Klavier- und Geigespielen. Ebenso widmete er sich dem Gesang und der Komposition eigener Musikstücke. Später sollte er in Bergen die Konzertleitung des größten Jugend-Symphonieorchesters Norwegens, der Ung Symfoni, übernehmen.

Im Jahr 2004 erhielt Rybak in Norwegen den renommierten Anders-Jahres-Kulturpreis. Zwei Jahre später gewann er mit seinem selbstkomponierten Song Foolin’ den Talentwettbewerb Kjempesjansen des Norwegischen Rundfunks (NRK). Er trat unter anderem mit dem bekannten israelischen Violinisten Pinchas Zukerman auf und schlug neben der Arbeit als Sänger, Komponist und Violinist parallel eine Karriere als Schauspieler ein. Rybak übernahm unter anderem eine Hauptrolle in einer Inszenierung des Musicals Anatevka am Osloer Nye Teater, die ihm 2007 den Heddaprisen einbrachte. 2009 feierte Rybak sein Spielfilmdebüt mit einer Nebenrolle in Grete Salomonsens norwegischen Jugendfilm Yohan – Barnevandreren, der ab Anfang Dezember 2009 in den norwegischen Kinos zu sehen war.

Teilnahme am Eurovision Song Contest

Am 21. Februar 2009 entschied Rybak in Oslo den Melodi Grand Prix, die norwegische nationale Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest 2009 in Moskau, mit dem Lied Fairytale („Märchen“) für sich. Er hatte großen Vorsprung zum zweitplatzierten Titel Butterflies von Tone Damli Aaberge (Rybak erhielt 747.888 Punkte, Aaberge 121.856 Punkte).[1]

Alexander Rybak auf der Siegerpressekonferenz des Eurovision Song Contest 2009

Der Titel belegte im Frühjahr 2009 acht Wochen lang Platz eins der norwegischen Charts. Am 16. Mai 2009 gelang es Rybak, mit Rekordvorsprung den Eurovision Song Contest für sich zu entscheiden. Mit einer Gesamtpunktzahl von 387 Punkten überbot er den bisherigen Finalrekord von 292 Punkten, den die finnische Gruppe Lordi mit dem Titel Hard Rock Hallelujah 2006 in Athen aufgestellt hatte (die serbische Sängerin und spätere ESC-Gewinnerin Marija Šerifović hatte im Halbfinale 2007 in Helsinki 298 Punkte erreicht).[2] Gleichzeitig erreichte der Beitrag den bislang größten Abstand zum Zweitplatzierten.

Nach dem Songcontest

2011 nahm Rybak als Tänzer an der schwedischen Ausgabe von „Let’s Dance“ teil.[3] 2014 steuerte er das Lied Into a fantasy zum Soundtrack des Films Drachenzähmen leicht gemacht 2 bei.[4]

Rybak veröffentlichte mehrere Alben und Singles mit Liedern in Englisch, Norwegisch, Weißrussisch und Russisch.

Diskografie

Studioalben

Jahr Titel Chartplatzierungen[5] Anmerkungen
DE AT CH NO UK
2009 Fairytales 16
(4 Wo.)
46
(1 Wo.)
65
(1 Wo.)
1
(19 Wo.)
Erstveröffentlichung: 29. Mai 2009
2010 No Boundaries 7
(9 Wo.)
Erstveröffentlichung: 16. Juni 2010
2011 Visa vid Vindens Ängar 7
(7 Wo.)
Erstveröffentlichung: 15. Juni 2011
(mit Mats Paulson)
2012 Christmas Tales 34
(1 Wo.)
Erstveröffentlichung: 23. November 2012

Singles

Jahr Titel Chartplatzierungen[5][6] Anmerkungen
DE AT CH NO UK
2009 Fairytale
Fairytales
4
(20 Wo.)
10
(14 Wo.)
3
(7 Wo.)
1
(22 Wo.)
10
(3 Wo.)
Erstveröffentlichung: 15. Mai 2009
Funny Little World
Fairytales
1
(9 Wo.)
nur in Norwegen veröffentlicht
Roll with the Wind
Fairytales
10
(2 Wo.)
Erstveröffentlichung: 12. Dezember 2009
2015 Typisk norsk 12 Platin
(… Wo.)
Katastrofe & Alexander Rybak
  • 2009: I Don’t Believe in Miracles / Superhero
  • 2010: Oah!
  • 2010: Europe’s Skies
  • 2011: Resan till dig
  • 2012: I’ll Show You
  • 2012: Leave Me Alone
  • 2013: 5 to 7 Years
  • 2014: Into a Fantasy
  • 2014: What I Long For
  • 2015: Kotik
  • 2016: I love you as before
  • 2016: I Came To Love You

DVDs

  • 2009: Fairytale – The Movie

Filmografie

  • 2009: Yohan – Barnevandreren
  • 2009: Fairytale – The Movie
  • 2010: Sprecher des Wikingers Hikkin in der norwegischen Synchronisation von Drachenzähmen leicht gemacht
  • 2013: Solayoh – Alyona Lanskaja (Musikvideo)
  • 2014: Sprecher des Wikingers Hikkin in der norwegischen Synchronisation von Drachenzähmen leicht gemacht 2

Auszeichnungen

Quellen

  1. Norwegischer Vorentscheid 2009
  2. Anja Kelber: Rekordsieg für Norwegen (Memento vom 20. Mai 2009 im Internet Archive) bei eurovision.de (17. Mai 2009)
  3. Det här är Let’s dance (schwedisch)
  4. esctoday.com: Norway: Alexander Rybak- from a Fairytale Into a fantasy
  5. a b Chartquellen: DE AT CH NO UK
  6. Auszeichnungen für Musikverkäufe: NO
  7. www.mic.no

Weblinks

Commons: Alexander Rybak – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien