Alfred Arndt

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Alfred Arndt (* 26. November 1898 in Elbing, Westpreußen; † 7. Oktober 1976 in Darmstadt) war ein deutscher Architekt.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach einer Zeichnerlehre in einem Bau- und Konstruktionsbüro in Elbing besuchte Arndt von 1919 bis 1920 die Kunstgewerbeklasse an der Gewerbeschule in Elbing, ab 1921 studierte er dann an der Akademie in Königsberg, bevor er von 1921 bis 1927 am Bauhaus in Weimar studierte. Er war dort im Vorkurs von Johannes Itten und in Kursen von Paul Klee, Wassily Kandinsky und Oskar Schlemmer. Um 1924 entwarf er das von Walter Gropius und Adolf Meyer in Auftrag gegebene Farbkonzept des Jenaer Wohnhauses Haus Auerbach. Mit dem Haus des Volkes in Probstzella und dem dazugehörigen Hotelpark realisierte Arndt 1925 bis 1927 das größte Bauhaus-Ensemble in Thüringen. Seine Gesellenprüfung legte er in der Werkstatt für Wandmalerei ab. Ab 1927 arbeitete Arndt als freier Architekt in Probstzella.

Von 1929 bis 1931 war er der Meister der Ausbauabteilung (Wandmalerei, Metall- und Möbelwerkstatt) des nach Dessau übersiedelten Bauhauses und unterrichtete anschließend bis September 1932 in Ausbaukonstruktion, Entwurfszeichnen und Perspektive.

Nach der Machtergreifung machte Arndt in Probstzella Reklamearbeiten, später Entwürfe für Industriebauten in Thüringen.

Von 1945 bis 1948 war er Baurat in Jena. Dann zog er nach Darmstadt, wo er als freier Architekt arbeitete.

Arndt war seit 1927 mit Gertrud Arndt verheiratet.

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Figurenspiel in Moll (1932, Öl auf Papier, 57 × 38,5 cm)[1]

Ausstellungen (unvollständig)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1947: Augsburg, Schaezler-Palais („Künstler der Ostzone“)[2]

Postum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1989: Berlin, Haus am Lützowplatz („Gelb, Rot, Blau“)
  • 1991: Regensburg, Ostdeutsche Galerie (mit Gertud Arndt)
  • 2019: Ellingen, Kulturzentrum Ostpreußen („Aquarelle & Zeichnungen des Elbinger Architekten & Künstlers“)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Mark Escherich: Zeitzeugen. Alfred Arndt. In: Deutsches Architektenblatt, Heft 12/1997, S. 1824–1825
  • Christoph Tempel: Alfred Arndt im Bauhaus-Archiv, Berlin. In: Bauwelt, Heft 16/1999, S. 846–857
  • Christian Wolsdorff: In der höchsten Vollendung liegt die Schönheit. Zum hundertsten Geburtstag des Bauhaus-Meisters Alfred Arndt. In: Museumsjournal, Heft 13/1999, S. 80/81
  • Renate Ulmer: Arndt, Alfred. In: Roland Dotzert et al.: Stadtlexikon Darmstadt. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 2006, ISBN 978-3-8062-1930-2, S. 43.
  • Christian Eckert, Ulrich Völkel (Hrsg.): Das Bauhaus Weimar. Von Anni Albers bis Wilhelm Wagenfeld. Weimarer Verlagsgesellschaft, Weimar 2019, ISBN 978-3-7374-0224-8, S. 12.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. SLUB Dresden: Künstler der Ostzone. Abgerufen am 12. Mai 2023 (deutsch).
  2. SLUB Dresden: Künstler der Ostzone. Abgerufen am 12. Mai 2023 (deutsch).
  3. Ulrike Groos, Sebastian Preuss (Hrsg.): German art in São Paulo. Deutsche Kunst auf der Biennale. German art at the Biennial 1951–2012. Institut für Auslandsbeziehungen. Hatje Cantz, Ostfildern 2013, ISBN 978-3-7757-3694-7, S. 313.