Alisher Anarkulow

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Alisher Anarkulow bei den ICSC-Einzel-WM in St. Gallen, 2008
Verband Usbekistan Usbekistan
Geboren 23. September 1968
Gestorben 14. August 2014
Tromsø, Norwegen
Beste Elo‑Zahl 2254 (Mai bis November 2011)

Alisher Anarkulow (russisch Алишер Анаркулов, * 23. September 1968[1]; † 14. August 2014[2] in Tromsø, Norwegen) war ein gehörloser usbekischer Schachspieler aus Samarkand.[3][4]

Seine größten Erfolge waren der Gewinn der Silbermedaille bei den Einzel-Schachweltmeisterschaften des International Chess Committee of the Deaf (ICCD, dazumals ICSC) in St. Gallen 2008 sowie in Almaty 2012.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2004 erreichte Anarkulow bei der ICSC-Einzel-Weltmeisterschaft in Malente, Deutschland den 6. Platz. Bei der nächsten Einzel-Weltmeisterschaft 2008, die in St. Gallen in der Schweiz stattfand, wurde er Zweiter hinter Weselin Georgiew.[5] 2012 erreichte er in Almaty, Kasachstan hinter Vladimir Klasan wiederum Silber. 2010 wurde ihm der Titel eines ICSC-Großmeisters verliehen.[6] Darüber hinaus war er Teil des usbekischen Teams bei den Schach-Olympiaden der Gehörlosen.

2014 wurde er vom Kapitän Sergej Salov des ICCD erstmals für die FIDE-Schach-Olympiade 2014, die in Tromsø stattfand, nominiert.[7] Er spielte für die ICCD-Mannschaft am vierten Brett. Anakulow trug 5 Punkte aus 10 Partien bei und die ICCD-Mannschaft erreichte den 70. Schlussrang. Der unter epileptischen Anfällen leidende Spieler[3] starb in der Nacht nach dem letzten Spiel im Radisson Blu Hotel Tromsø; als Todesursache wird ein natürlicher Tod angegeben.[8][9][10]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Alisher Anarkulov – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. ICCD: XIV World Individual Deaf Chess Championships: Official list of players
  2. FIDE: R.I.P. Kurt Meier and Alisher Anarkulov
  3. a b chess24.com: Olympische Nachwehen, abgerufen am 21. August 2014
  4. uznews.net: Uzbek chess player dies during competition in Norway (Memento vom 22. August 2014 im Internet Archive), abgerufen am 21. August 2014
  5. Markus Angst, Fünf Titel für fünf verschiedene Nationen, in Schweizerische Schachzeitung 9/2008, Seite 16
  6. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 19. August 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ac-iccd.org
  7. http://web.tiscalinet.it/foto06/foto06/pageTromso.htm
  8. Süddeutsche: Zwei Spieler sterben bei Schach-Olympiade, abgerufen am 18. August 2014
  9. chess-news.ru: Two Deaths at Olympiad: Another Participant Passes Away, abgerufen am 18. August 2014
  10. chess.com: After the Olympiad, abgerufen am 18. August 2014