Alpalhão

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Alpalhão
Wappen Karte
Wappen von Alpalhão
Alpalhão (Portugal)
Alpalhão (Portugal)
Basisdaten
Region: Alentejo
Unterregion: Alto Alentejo
Distrikt: Portalegre
Concelho: Nisa
Koordinaten: 39° 25′ N, 7° 37′ WKoordinaten: 39° 25′ N, 7° 37′ W
Einwohner: 989 (Stand: 19. April 2021)[1]
Fläche: 34,23 km² (Stand: 1. Januar 2010)[2]
Bevölkerungsdichte: 29 Einwohner pro km²
Postleitzahl: 6050-033
Politik
Bürgermeister: Ana Cecília Manteiga Carrilho
Adresse der Gemeindeverwaltung: Junta de Freguesia de Alpalhão
Largo António T. Sequeira
6050-033 Alpalhão
Website: www.alpalhao.freguesias.pt

Alpalhão ist eine Kleinstadt (Vila) und Gemeinde in Portugal.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Steinkreuz Alpalhãos aus dem 16. Jahrhundert

Der Ort geht auf die arabische Ortschaft Alpalantri zurück, die ihrerseits vermutlich auf eine römische Befestigung zurückging. Hier bestanden noch Befestigungsanlagen, als im Verlauf der portugiesischen Reconquista König Sancho I. das Gebiet Açafa (die heutigen Kreise Nisa, Vila Velha de Ródão und teilweise Proença-a-Nova) zur Neubesiedlung an den Templerorden gab.

Ende des 13. bis Anfang des 14. Jahrhunderts wurde die Gemeinde Alpalhão eigenständig. Der Ort erhielt 1512 Stadtrechte durch König Manuel I. und war Sitz eines eigenen Kreises. 1855 wurde der Kreis aufgelöst und Nisa angegliedert. Nach einer Ausgliederung an den Kreis Crato 1895 ist Alpalhão seit 1898 eine Gemeinde im Kreis Nisa geblieben.[3][4]

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit der Casa-Museu de Alpalhão unterhält die Gemeinde ein Heimatmuseum, untergebracht in einem denkmalgeschützten historischen Gebäude.[5]

Kreuzbergkapelle aus dem 15. Jahrhundert

Zu den Baudenkmälern der Gemeinde gehören des Weiteren die mittelalterliche Burg,[6] die Stierkampfarena (port.: Praça de Touros),[7] und andere historische öffentliche Bauten, etwa Brunnen, Grundschule u. a. Auch einige Sakralbauten sind zu nennen, etwa die manuelinische Igreja de Misericórdia de Alpalhão. Die auch als Igreja do Espírito Santo (dt.: Heiliggeistkirche) bekannte einschiffige Kirche zeigt manieristische Altarretabel und Holzdecken.[8]

Der historische Ortskern steht zudem als Ganzes unter Denkmalschutz.[9]

Vogelbeobachtung wird in den Naturgebieten rund um Alpalhão betrieben.[10]

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde ist landwirtschaftlich geprägt, Viehzucht und der Anbau von Getreide und Gemüse sind zu nennen. Ein wichtiger Wirtschaftszweig ist hier zudem Abbau und Verarbeitung von Granit.

Unternehmen des Baugewerbes, der Schlosserei, der Wurstfabrikation und des Backhandwerks sind in der Gemeinde ansässig, dazu gibt es Betriebe des Handels und der Gastronomie.

Auch das Kunsthandwerk ist von Bedeutung, insbesondere traditionelle Stickereien, Spitze und Teppiche werden hier hergestellt.[11]

Fremdenverkehr ist hier noch nicht von größerer Bedeutung und wird in der Form des Individualtourismus zumeist als Turismo rural betrieben.

Verwaltung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bevölkerungsentwicklung in der Gemeinde Alpalhão (1864–2011)

Alpalhão ist Sitz einer gleichnamigen Gemeinde (Freguesia) im Kreis (Concelho) von Nisa im Distrikt Portalegre. In ihr leben 989 Einwohner auf einer Fläche von 34 km² (Stand 19. April 2021).[1]

Folgende Ortschaften liegen im Gemeindegebiet:

  • Alpalhão
  • Carvalhal
  • Catraia

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der 5 km südlich liegende Bahnhof von Vale do Peso, an der Eisenbahnstrecke Ramal de Cáceres, war der nächstgelegene Bahnanschluss. Die Strecke wurde im August 2012 stillgelegt.

Alpalhão ist in das landesweite Busnetz der Rede Expressos eingebunden.

Der Ort liegt an der IP2 (hier auch Europastraße E 802), die 28 km nordwestlich zum Anschlusspunkt Nr. 15 (bei Gardete) der Autobahn A23 führt. Südöstlich verläuft die IP2 an der 25 km entfernten Distrikthauptstadt Portalegre vorbei.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Alpalhão – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b www.ine.pt – Indikator Resident population by Place of residence and Sex; Decennial in der Datenbank des Instituto Nacional de Estatística
  2. Übersicht über Code-Zuordnungen von Freguesias auf epp.eurostat.ec.europa.eu
  3. João Fonseca: Dicionário do Nome das Terras. 2. Auflage. Casa das Letras, Cruz Quebrada 2007, ISBN 978-9724617305, S. 28.
  4. www.monumentos.pt (unter Cronologia), abgerufen am 24. Juli 2013.
  5. www.monumentos.pt, abgerufen am 24. Juli 2013
  6. dito
  7. dito
  8. dito
  9. dito
  10. www.avesdeportugal.info, abgerufen am 24. Juli 2013
  11. Porträt der Gemeinde auf der Gemeindewebsite, abgerufen am 24. Juli 2013