Altenburg-Zeitz – Nr. 1 bis 5

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Altenburg-Zeitz – Nr. 1 bis 5
Nummerierung: AZ: 1–5
745–749 (ab 1896) 2745–2749 (ab 1900)
Anzahl: 5
Hersteller: Borsig
Baujahr(e): 1872 / 1875
Ausmusterung: 1911–1922
Bauart: 1B n2
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer: 14.205 mm
Gesamtradstand: 3.290 mm
Leermasse: 29,5 t
Dienstmasse: 33,5 t
Reibungsmasse: 24,4 t
Radsatzfahrmasse: 12,2 t
Kuppelraddurchmesser: 1.525 mm
Treibraddurchmesser: 1.525 mm
Laufraddurchmesser vorn: 1.030 mm
Steuerungsart: Allan
Zylinderdurchmesser: 432 mm
Kolbenhub: 560 mm
Kesselüberdruck: 8,5 atü
Anzahl der Heizrohre: 172
Heizrohrlänge: 4.265 mm
Rostfläche: 1,5 m²
Strahlungsheizfläche: 7,3 m²
Rohrheizfläche: 104,7 m²
Verdampfungsheizfläche: 112,0 m²
Lokbremse: keine

Die Nr. 1 bis 5 der Altenburg-Zeitzer Eisenbahngesellschaft waren Schlepptenderlokomotiven für den gemischten Dienst.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Altenburg-Zeitzer Eisenbahngesellschaft hatte 1874 vier 1-B-Lokomotiven von Borsig in Berlin beschafft, mit denen sie den Betrieb aufnahm. 1875 folgte eine weitere. Sie wurden für alle Aufgaben benutzt, denn bis 1880 waren dies die einzigen Lokomotiven dieser Bahn.

Bei der Altenburg-Zeitzer Bahn trugen sie die Namen ZEITZ, MEUSELWITZ, WILHELM I., HERZOG ERNST und ROSITZ sowie die Nummern 1 bis 5.

1896 wurde die Altenburg-Zeitzer Bahn durch die Königlich Sächsischen Staats-Eisenbahnen gekauft. Diese ordnete die Lokomotiven zunächst mit den Nummern 745 bis 749 in die Gattung II ein. Ab 1900 trugen sie die Nummern 2745 bis 2749.

In den Jahren 1911 und 1922 wurden die Lokomotiven ausgemustert. Die 1920 gegründete Deutsche Reichsbahn vergab keine neuen Nummern mehr.

Technische Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Lokomotiven besaßen einen Lang- und Stehkessel ohne äußere Trennung. Der Dampfdom mit dem Federwaag-Sicherheitsventil befand sich auf dem ersten Kesselschuss. Zur Kesselspeisung diente ein Injektor.

Die Dampfmaschine war als Zweizylinder-Naßdampftriebwerk mit innenliegender Allansteuerung ausgeführt.

Alle Achsen waren starr im Rahmen gelagert. Die beiden Treibachsen verfügten über je eine gemeinsame Feder pro Lokomotivseite.

Wie seinerzeit üblich, besaßen die Lokomotiven keine Bremse. Eine Abbremsung der Lokomotive war nur über die Tenderbremse möglich.

Lokomotivliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lokomotivliste
Bahn-Nr. Name Fabrik-Nr. Baujahr Nr. (1896) Nr. (1900) Ausmusterung Bemerkung
1 ZEITZ 2767 1872 745 2745 1911
2 MEUSELWITZ 2768 1872 746 2746 1914
3 WILHELM I. 2769 1872 747 2747 1922
4 HERZOG ERNST 2770 1872 748 2748 1922
5 ROSITZ 3395 1875 749 2749 1922 Nachlieferung

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Fritz Näbrich, Günter Meyer, Reiner Preuß: Lokomotivarchiv Sachsen 1, transpress VEB Verlag für Verkehrswesen, Berlin, 1983
  • Erich Preuß, Reiner Preuß: Sächsische Staatseisenbahnen, transpress Verlagsgesellschaft mbH, Berlin, 1991, ISBN 3-344-70700-0