Altes Gymnasium (Flensburg)

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Altes Gymnasium
Blick über den Hafen auf das Alte Gymnasium
Schulform Gymnasium
Gründung 1566
Adresse

Selckstraße 1

Ort Flensburg
Land Schleswig-Holstein
Staat Deutschland
Koordinaten 54° 47′ 19″ N, 9° 25′ 41″ OKoordinaten: 54° 47′ 19″ N, 9° 25′ 41″ O
Träger Flensburg
Schüler 809 (Stand 2019/2020)[1]
Lehrkräfte 69[2]
Leitung Christoph Kindl[3]
Website www.altesgym.flensburg.de

Das Alte Gymnasium (dänisch Flensborg lærde Skole) ist ein humanistisches Gymnasium in Flensburg. Es ist die älteste Schule der Stadt sowie eine der ältesten im deutschen Sprachraum.

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gegründet wurde die Schule bereits 1566 unter der Herrschaft des dänischen Königs Frederik II. Als Stifter konnte der Theologe Lütke Namens gewonnen werden. Ursprünglich war die Schule als Lateinschule benannt. Gegründet wurde die Schule nämlich als Gymnasium trilingue – also als dreisprachiges Gymnasium für die Sprachen Latein, Griechisch und Hebräisch. Die Schule ist das einzige Gymnasium der Stadt, an dem Latein als erste Fremdsprache gewählt werden kann, das jedoch keine altsprachliche Schule im herkömmlichen Sinne ist. Das Gymnasium nimmt am Comenius-Programm teil. Regelmäßig nehmen Schüler des Alten Gymnasiums am Juniorprojekt teil.

Die aktuellen Gebäude befinden sich auf einer Anhöhe im Westen oberhalb der Flensburger Innenstadt. Dabei bildet der 1912 bis 1914 gebaute Altbau das Kernstück. Dazu gibt es einen Neubau, in dem hauptsächlich die Naturwissenschaften unterrichtet werden, sowie eine Sporthalle. Das früher ebenfalls genutzte Jens-Jessen-Haus wurde um 2010[4] aufgrund zu hoher Renovierungskosten verkauft. Auch das Gelände des früheren Schulgartens hinter der Sporthalle wurde verkauft und bebaut.

Bibliothek[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bekannt ist die Schule insbesondere für ihre 60.000 Bände umfassende historische Bibliothek und die Kartensammlung, die viele Dokumente Flensburger und schleswig-holsteinischer Geschichte beinhaltet. Die Sammlung wird heutzutage in der ebenfalls in Flensburg beheimateten Leihverkehrs- und Ergänzungsbibliothek aufbewahrt.[5]

Schülerzeitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine bekannte Institution des Alten Gymnasiums ist die Schülerzeitung „Der Turm“, deren redaktionelle Arbeit bereits mehrfach mit Preisen bekannter Jurys ausgezeichnet wurde, u. a. auch mit dem Nachwuchspreis des Nachrichtenmagazins Der Spiegel. Sie existiert seit 1948 und erscheint etwa viermal im Jahr. Es gibt regelmäßig Sonderausgaben und spezielle Titelthemen. Die Redaktion setzt sich meist aus Schülern der Oberstufe zusammen, teilnehmen an der redaktionellen Arbeit kann aber jeder Schüler der Schule.[6]

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Alte Gymnasium von der Schulhof-Seite
Das Alte Gymnasium in Flensburg vom Ostufer gesehen.

Schüler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lehrer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verschiedenes[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bevor die Schule errichtet wurde, befand sich auf dem Areal der Schule eine Windmühle. Die besagte Windmühle wurde 1890 als Ersatz der abgebrannten Boreasmühle in den Südwesten der Stadt umgesetzt.
  • Bei der Gestaltung des benachbarten Gebäudes der Landeszentralbank von 1922/23 orientierte man sich an dem Altbau der Schule von 1914, weshalb auf Ansichten vom Hafen aus die beiden backsteinernen Gebäude eine architektonische Einheit bilden.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gerhard Kraack: Eine bisher unbekannte Kartensammlung in Flensburg. In: Cartographica Helvetica. Heft 17, 1998, S. 20–24 (über die Kartensammlung des Alten Gymnasiums; doi:10.5169/seals-9951).
  • Alfred Peters, Wolfgang Weimar: Geschichte des Alten Gymnasiums Flensburg 1566–1991 (= Schriftenreihe der Gesellschaft für Flensburger Stadtgeschichte. Band 51). Gesellschaft für Flensburger Stadtgeschichte, Flensburg 1998, ISBN 3-925856-33-1.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Altes Gymnasium (Flensburg) – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Verzeichnis der allgemeinbildenden Schulen in Schleswig-Holstein 2019/2020. In: statistik-nord.de. Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein, Mai 2020, abgerufen am 6. Juli 2020.
  2. Kollegium. In: www.altesgym.flensburg.de. Abgerufen am 26. Dezember 2022.
  3. Impressum. In: www.altesgym.flensburg.de. Abgerufen am 26. Dezember 2022.
  4. Flensburger Tageblatt: Billig-Bauhaus an der Reepschlägerbahn?, vom: 28. August 2010; abgerufen am: 11. Oktober 2019
  5. Bibliothek des Flensburger Alten Gymnasiums, Eintrag im Handbuch der historischen Buchbestände online
  6. Der Turm. In: www.turm-fl.de. Archiviert vom Original am 4. November 2016;.