Althornbach

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Wappen Deutschlandkarte
Althornbach
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Althornbach hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 12′ N, 7° 23′ OKoordinaten: 49° 12′ N, 7° 23′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Südwestpfalz
Verbandsgemeinde: Zweibrücken-Land
Höhe: 250 m ü. NHN
Fläche: 5,58 km2
Einwohner: 680 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 122 Einwohner je km2
Postleitzahl: 66484
Vorwahl: 06338
Kfz-Kennzeichen: PS, ZW
Gemeindeschlüssel: 07 3 40 201
Adresse der Verbandsverwaltung: Landauer Straße 18–20
66482 Zweibrücken
Website: www.vgzwland.de
Ortsbürgermeister: Bernd Kipp
Lage der Ortsgemeinde Althornbach im Landkreis Südwestpfalz
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Karte
Ortsbild von Althornbach

Althornbach ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Südwestpfalz in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land an.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Althornbach liegt in der Region Pfalz, am Rande des Zweibrücker Hügellandes. Zu Althornbach gehören auch der Weiler Bödingerhof sowie die Wohnplätze Buchholzbergerhof und Hübelhof.[2] Nachbargemeinden sind – im Uhrzeigersinn – Zweibrücken, Contwig, Dietrichingen, Mauschbach, Hornbach und Blieskastel.

Gewässer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde befindet sich im Tal des Hornbachs, überwiegend rechts des Baches, dem hier durch den Ort von rechts der Althornbach zufließt. Der Buchholzgraben bildet kurz vor seiner Mündung in den Hornbach die Grenze zwischen Hornbach und Althornbach, die anschließend vom Hornbach in die südliche Richtung fortgesetzt wird.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Althornbach wurde erstmals im Jahre 1272 als veteri Horbaco urkundlich erwähnt, der Bödingerhof 1331 als Bedingheim. Die Orte folgten in ihrer territorialen Zugehörigkeit stets Zweibrücken. Bödingen sank im 16. Jahrhundert zu einem Hof herab, lag dann bis 1670 öd und wurde später neu besiedelt.

Das Dorf Althornbach gehörte bis zum Ende des 18. Jahrhunderts zum zweibrückischen Oberamt Zweibrücken und war Sitz einer Schultheißerei, zu der 1778 sechs Dörfer mit 207 Familien gehörten.[3]

Im Jahr 1794 wurde das Linke Rheinufer im Ersten Koalitionskrieg besetzt. Von 1798 bis 1814 gehörte Althornbach zum Kanton Neuhornbach im Departement Donnersberg und unterstand der Mairie Rimschweiler. Im Jahr 1802 lebten 173 Einwohner im Ort, davon 161 Reformierte, drei Lutheraner, fünf Mennoniten und vier Katholiken.[3]

Aufgrund der auf dem Wiener Kongress getroffenen Vereinbarungen kam das Gebiet im Juni 1815 zunächst zu Österreich und wurde 1816 auf der Grundlage eines Staatsvertrags an das Königreich Bayern abgetreten. Unter der bayerischen Verwaltung gehörte Althornbach von 1817 an zum Landkommissariat Zweibrücken im Rheinkreis, ab 1862 zum Bezirksamt Zweibrücken und von 1939 an zum Landkreis Zweibrücken.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Gemeinde Althornbach innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des Regierungsbezirks Pfalz im damals neu gebildeten Land Rheinland-Pfalz. Im Zuge der ersten rheinland-pfälzischen Verwaltungsreform folgte 1972 die Auflösung des Landkreises Zweibrücken; damit einhergehend wechselte die Gemeinde zudem in den Landkreis Pirmasens, der 1997 in „Landkreis Südwestpfalz“ umbenannt wurde. Im selben Jahr wurde Althornbach in die neu gebildete Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land eingegliedert.[4]

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Althornbach, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[5]

Jahr Einwohner
1815 184
1835 310
1871 341
1905 475
1939 573
1950 619
1961 657
Jahr Einwohner
1970 777
1987 669
1997 782
2005 757
2011 750
2017 693
2022 680[1]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gemeinderat in Althornbach besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.

Die Sitzverteilung im Gemeinderat:[6]

Wahl SPD FDP UWG BL Gesamt
2019 5 7 12 Sitze
2014 8 4 12 Sitze
2009 7 1 4 12 Sitze
2004 7 3 2 12 Sitze
  • UWG = Unabhängige Wählergemeinschaft Zweibrücken-Land e. V.

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bernd Kipp (UWG) wurde am 18. August 2019 Ortsbürgermeister von Althornbach.[7] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 war er mit einem Stimmenanteil von 75,81 % für fünf Jahre gewählt worden.[8] Kipps Vorgängerin Ute Klein (SPD) war nach über 20 Jahren im Amt nicht erneut angetreten.[9]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen von Althornbach
Wappen von Althornbach
Blasonierung: „In Gold auf grünem Boden nebeneinander rechts ein grüner Laubbaum, links ein roter Löwe.“

Es wurde 1968 von der Bezirksregierung Rheinhessen-Pfalz verliehen.

Kultur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Protestantische Matthiaskirche

Kulturdenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vor Ort befinden sich insgesamt fünf Objekte, die unter Denkmalschutz stehen.

Natur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Innerhalb der Gemeindegemarkung existieren insgesamt zwei Naturdenkmale.

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Empfangsgebäude des Bahnhof Althornbach

Althornbach liegt an der B 424. Zur A 8 sind es fünf Kilometer. Zum Flugplatz Zweibrücken sind es zehn Kilometer und zum Flughafen Saarbrücken 38 Kilometer.

Die ehemalige Bahnstrecke Zweibrücken–Brenschelbach, auf der von 1913 bis 1967 Personenverkehr stattfand, ist stillgelegt, auf der Trasse verläuft ein Radweg. Der Bahnhof befand sich am nordwestlichen Ortsrand westlich der Bahngleise. Während der Zeit der Bayerischen Staatseisenbahnen war er als Stationstyp 2 geführt, was bedeutete, dass er „Personen-, Gepäck- und Eilgut-Verkehr“ aufwies.[10] Zum 1. März 1952 wurde der Bahnhof zu einem Haltepunkt herabgestuft, die Signalanlagen entsprechend angepasst[11] und mit einem Agenten besetzt.[12] Sein Empfangsgebäude beherbergt mittlerweile den örtlichen Schützenverein.[13]

Tourismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Althornbach liegt an der Nordroute der Pfälzer Jakobswege. Zudem führen der Pirminius-Radweg und die Rheinland-Pfalz-Radroute durch die Gemeinde, die dort die Trasse der stillgelegten Bahnstrecke benutzen.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Söhne und Töchter der Gemeinde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Willi Schmidt (* 1934), Ehrenamtlicher Bürgermeister von Althornbach (1973–1997), Mitglied des Landtages Rheinland-Pfalz (1979–1996/SPD); Ehrenbürger von Althornbach seit 1997, Buchautor: Mehr Gerechtigkeit wagen. (2011)
  • Hans Beckmann (* 1959), Politiker (SPD)

Personen, die vor Ort gewirkt haben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Stefan Simon (* 1969), Fußballspieler, spielte in der Saison 1995/96 für den TV Althornbach.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Althornbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: 1. Januar 2021[Version 2022 liegt vor.]. S. 166 (PDF; 2,6 MB).
  3. a b Michael Frey: Versuch einer geographisch-historisch-statistischen Beschreibung des kön. bayer. Rheinkreises, Band 4, F. C. Neidhard, 1837, S. 135 (Google Books)
  4. Amtliches Gemeindeverzeichnis (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 407). Bad Ems Februar 2016, S. 155 (PDF; 2,8 MB).
  5. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 5. Mai 2021.
  6. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen. Abgerufen am 5. Mai 2021.
  7. Norbert Schwarz: Ortsvorstand ganz in UWG-Hand. In: Pfälzischer Merkur. 18. August 2019, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 22. März 2020; abgerufen am 22. März 2020.
  8. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 22. März 2020 (siehe Zweibrücken-Land, Verbandsgemeinde, erste Ergebniszeile).
  9. Norbert Schwarz: Ute Kleins letzter Neujahrsempfang. In: Pfälzischer Merkur. 2. Januar 2019, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 22. März 2020; abgerufen am 22. März 2020.
  10. Die Bahnhöfe der Königlich Bayerischen Staatseisenbahnen - linksrheinisch (bayerische Pfalz) - Albersweil.-St. Johann bis Burgalben. In: kbaystb.de. Abgerufen am 22. Oktober 2013.
  11. Eisenbahndirektion Mainz (Hg.): Amtsblatt der Eisenbahndirektion Mainz vom 21. März 1952, Nr. 13. Bekanntmachung Nr. 192, S. 92.
  12. Eisenbahndirektion Mainz (Hg.): Amtsblatt der Eisenbahndirektion Mainz vom 30. Mai 1952, Nr. 23. Bekanntmachung Nr. 355, S. 164.
  13. Bahnhöfe und deren Bilder in Bayern (linksrheinisch) - Bahnhof: Althornbach -Lokalbahnstrecke: Zweibrücken - Hornbach - Brenschelbach (Eröffnung 15.12.1913). In: kbaystb.de. Abgerufen am 22. Oktober 2013.