Aluminium(I)-chlorid

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Strukturformel
Strukturformel von Aluminium(I)-chlorid
Allgemeines
Name Aluminium(I)-chlorid
Andere Namen

Aluminiummonochlorid

Summenformel AlCl
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 13595-81-8
PubChem 5359282
Wikidata Q2047876
Eigenschaften
Molare Masse 62,43 g·mol−1
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Aluminium(I)-chlorid ist eine anorganische chemische Verbindung des Aluminiums aus der Gruppe der Chloride.

Vorkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aluminium(I)-chlorid wurde auch im Kohlenstoffstern IRC+10216 nachgewiesen.[2]

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aluminium(I)-chlorid kann durch Reaktion von Aluminium mit Chlorwasserstoff bei Temperaturen um 1000 °C gewonnen werden. Leitet man den entstehenden Aluminium(I)-chlorid-Dampf in ein kaltes Lösungsmittel wie Benzol ein, kann die Verbindung einige Zeit aufbewahrt werden.[3]

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aluminium(I)-chlorid ist eine instabile chemische Verbindung. Als Feststoff existiert sie nicht, da sie sofort unter Disproportionierung in Aluminium und Aluminium(III)-chlorid zerfällt.[3]

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aluminium(I)-chlorid kann zur Herstellung von Aluminiumsuborganylverbindungen (wie zum Beispiel Aluminiummonochloridetherat) verwendet werden.[4]

Es dient auch als Zwischenprodukt bei der Herstellung und Reinigung von Aluminium aus Erzen wie Bauxit.[5]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  2. Institut de Radioastronomie Millimetrique: Metals in IRC+10216 - Detection of NaCl, AlCl, and KCl, and tentative detection, Astronomy and Astrophysics, Band 183, Nr. 1, Sept. 1987, S. L10-L12, bibcode:1987A&A...183L..10C.
  3. a b Charles E. Mortimer, Ulrich Müller, Johannes Beck: Chemie: Das Basiswissen der Chemie. Georg Thieme Verlag, 2014, ISBN 3-13-171331-3, S. 475 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Christoph Elschenbroich: Organometallchemie. Springer, 2008, ISBN 3-8351-0167-6, S. 120 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Geoff Bearne, Marc Dupuis, Gary Tarcy: Essential Readings in Light Metals, Aluminum Reduction Technology. John Wiley & Sons, 2013, ISBN 1-118-64780-7, S. 1067 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).