Amt Hornow/Simmersdorf

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Amt Hornow/Simmersdorf
Deutschlandkarte, Position des Amtes Hornow/Simmersdorf hervorgehoben
Basisdaten (Stand 2003)
Koordinaten: 51° 38′ N, 14° 30′ OKoordinaten: 51° 38′ N, 14° 30′ O
Bestandszeitraum: 1992–2003
Bundesland: Brandenburg
Landkreis: Spree-Neiße
Einwohner: 3668 (31. Dez. 2002)
Amtsgliederung: 3 Gemeinden
Adresse der
Amtsverwaltung:
Lindenallee 17
03130 Hornow-Wadelsdorf

Das Amt Hornow/Simmersdorf, auch Amt Hornow-Simmersdorf geschrieben, war ein 1992 gebildetes Amt im Land Brandenburg, in dem sich 14 Gemeinden in den damaligen Kreisen Spremberg und Forst (ab 1993 Landkreis Spree-Neiße) zu einem Verwaltungsverbund zusammengeschlossen hatten. Sitz der Amtsverwaltung war die Gemeinde Hornow (bzw. ab 2001 Hornow-Wadelsdorf). Ende 2002 hatte das Amt 3668 Einwohner.[1] Es wurde 2003 aufgelöst und die Gemeinden in das Amt Döbern-Land eingegliedert.

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Amt Hornow/Simmersdorf grenzte im Norden an das Amt Neuhausen/Spree, im Nordosten und Osten an das Amt Döbern-Land, im Süden an den Freistaat Sachsen und im Südwesten und Westen an die Stadt Spremberg.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ehemaliges Verwaltungsgebäude in Hornow

Der Minister des Innern des Landes Brandenburg erteilte der Bildung des Amtes Hornow/Simmersdorf am 10. August 1992 seine Zustimmung.[2] Als Zeitpunkt des Zustandekommens des Amtes wurde der 20. August 1992 festgelegt. Das Amt hatte seinen Sitz in der damaligen Gemeinde Hornow und bestand zunächst aus 14 Gemeinden in den damaligen Kreisen Spremberg und Forst (in der Reihenfolge ihrer Nennung im Amtsblatt):

  1. Bloischdorf
  2. Graustein
  3. Groß Luja
  4. Hornow
  5. Lieskau
  6. Sellessen
  7. Türkendorf
  8. Wadelsdorf
  9. Gahry
  10. Gosda I
  11. Groß Schacksdorf
  12. Jethe
  13. Jocksdorf
  14. Simmersdorf

Die Gemeinde Trebendorf wurde dem Amt Hornow/Simmersdorf nach §1 Abs. 4 der Gemeindeordnung zugeordnet. Ende 1992 hatte das Amt Hornow-Simmersdorf 5359 Einwohner.[1]

Die Gemeinde Sellessen wurde bereits zum 27. September 1998 in die Stadt Spremberg eingegliedert und schied aus dem Amt aus.[3]

Zum 31. Dezember 2001 schlossen sich die Gemeinden Bloischdorf (Amt Hornow/Simmersdorf) sowie Bohsdorf, Friedrichshain und Klein Loitz (Amt Döbern-Land) zur neuen Gemeinde Felixsee zusammen, die vollständig dem Amt Döbern-Land zugeordnet wurde.[4] Zum selben Datum bildeten die Gemeinden Gahry, Gosda und Jethe (Amt Hornow/Simmersdorf) und die Gemeinden Mattendorf und Trebendorf (Amt Döbern-Land) die neue Gemeinde Wiesengrund,[5] die dadurch zeitlich begrenzt vorübergehend für ca. 1 Jahr dem Amt Hornow/Simmersdorf angehörte. Ebenfalls zum 31. Dezember 2001 schlossen sich Groß Schacksdorf und Simmersdorf zur neuen Gemeinde Groß Schacksdorf-Simmersdorf zusammen.[6] Die Gemeinden Hornow und Wadelsdorf fusionierten zu diesem Datum zur neuen Gemeinde Hornow-Wadelsdorf[7] und die Gemeinde Jocksdorf schloss sich mit den Gemeinden Groß Kölzig, Jerischke, Klein Kölzig und Preschen zur neuen Gemeinde Neiße-Malxetal (Amt Döbern-Land) zusammen.[8] Damit verwaltete das Amt Hornow/Simmersdorf nur noch sieben Gemeinden; Graustein, Groß Luja, Groß Schacksdorf-Simmersdorf, Hornow-Wadelsdorf, Lieskau, Türkendorf und Wiesengrund. Ende 2001 hatte das Amt noch 5053 Einwohner.[1]

Zum 31. Dezember 2002 wurden die Gemeinden Graustein, Groß Luja, Lieskau und Türkendorf in die Stadt Spremberg eingegliedert. Die Einwohnerzahl fiel auf 3668 Einwohner und damit deutlich unter die für ein fortbestehen des Amtes erforderliche Zahl von 5000. Zum 5. März 2003 wurde das Amt Hornow-Simmersdorf durch Anordnung des Ministeriums des Innern des Landes Brandenburg aufgelöst. Die drei letzten amtsangehörigen Gemeinden Wiesengrund, Groß Schacksdorf-Simmersdorf und Hornow-Wadelsdorf wurden dem Amt Döbern-Land zugeordnet.[9] Letztere Gemeinde wurde später nach Spremberg eingemeindet.

Amtsdirektoren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als letzter Amtsdirektor amtierte der Hauptamtsleiter Günter Quander, da kein Amtsdirektor mehr gewählt wurde. Er war es auch, der eine Ausgleichsvereinbarung mit der Stadt Spremberg wegen der Eingliederung der vier amtsangehörigen Gemeinden Graustein, Groß Luja, Lieskau und Türkendorf in die Stadt Spremberg aushandelte.[10] Nach der Auflösung des Amtes Hornow/Simmersdorf wurde Günter Quander wurde als Hauptamtsleiter im Amt Döbern-Land eingestellt und anschließend auch stellvertretender Amtsdirektor im Amt Döbern-Land; 2008 wurde er vom Amtsausschuss Döbern-Land zum Amtsdirektor gewählt.[11]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Beitrag zur Statistik Landesbetrieb für Datenverarbeitung und Statistik Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005 19.13 Landkreis Spree-Neiße PDF
  2. Bildung der Ämter Groß Pankow/Prignitz und Hornow/Simmersdorf. Bekanntmachung des Ministers des Innern vom 10. August 1992. Amtsblatt für Brandenburg - Gemeinsames Ministerialblatt für das Land Brandenburg, 3. Jahrgang, Nummer 67, 10. September 1992, S. 1256/7 Online
  3. Eingliederung der Gemeinde Sellessen in die Stadt Spremberg. Bekanntmachung des Ministeriums des Innern vom 20. Mai 1998. Amtsblatt für Brandenburg - Gemeinsames Ministerialblatt für das Land Brandenburg, 9. Jahrgang, Nummer 24, 24. Juni 1998, S. 566.
  4. Bildung einer neuen Gemeinde Felixsee. Bekanntmachung des Ministeriums des Innern vom 12. Dezember 2001. Amtsblatt für Brandenburg Gemeinsames Ministerialblatt für das Land Brandenburg, 12. Jahrgang, 2001, Nummer 52, 27. Dezember 2001, S. 902/3 PDF
  5. Bildung einer neuen Gemeinde Wiesengrund. Bekanntmachung des Ministeriums des Innern vom 10. Dezember 2001. Amtsblatt für Brandenburg Gemeinsames Ministerialblatt für das Land Brandenburg, 12. Jahrgang, 2001, Nummer 52, 27. Dezember 2001, S. 902 PDF
  6. Bildung einer neuen Gemeinde Groß Schacksdorf-Simmersdorf. Bekanntmachung des Ministeriums des Innern vom 11. Dezember 2001. Amtsblatt für Brandenburg Gemeinsames Ministerialblatt für das Land Brandenburg, 12. Jahrgang, 2001, Nummer 52, 27. Dezember 2001, S. 902 PDF
  7. Bildung einer neuen Gemeinde Hornow-Wadelsdorf. Bekanntmachung des Ministeriums des Innern vom 10. Dezember 2001. Amtsblatt für Brandenburg Gemeinsames Ministerialblatt für das Land Brandenburg, 12. Jahrgang, 2001, Nummer 52, 27. Dezember 2001, S. 902 PDF
  8. Bildung einer neuen Gemeinde Neiße-Malxetal. Bekanntmachung des Ministeriums des Innern vom 11. Dezember 2001. Amtsblatt für Brandenburg Gemeinsames Ministerialblatt für das Land Brandenburg, 12. Jahrgang, 2001, Nummer 52, 27. Dezember 2001, S. 903 PDF
  9. Auflösung des Amtes Hornow/Simmersdorf und Änderung des Amtes Döbern-Land. Bekanntmachung des Ministeriums des Innern vom 13. Februar 2003. Amtsblatt für Brandenburg Gemeinsames Ministerialblatt für das Land Brandenburg, 14. Jahrgang, 2003, Nummer 9, 5. März 2003, S. 275 PDF
  10. Auseinandersetzungsvereinbarung zwischen Amt Hornow/Simmersdorf und der Stadt Spremberg PDF@1@2Vorlage:Toter Link/www.amt-doebern-land.com (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  11. Jürgen Scholz im Gespräch mit Günter Quander: Amtsdirektor Günter Quander will Döbern voranbringen (Memento vom 22. Februar 2014 im Internet Archive). Lausitzer Rundschau vom 3. November 2008