Anita Baker

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Anita Baker (2008)

Anita Denise Baker (* 26. Januar 1958 in Toledo, Ohio) ist eine US-amerikanische Jazz- und Soul-Sängerin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anita Baker begann ihre Sängerlaufbahn in einem Gospelchor im Alter von zwölf Jahren. Ihre Vorbilder damals waren Ella Fitzgerald, Sarah Vaughan und Nancy Wilson, die ihren Gesangsstil auch heute noch deutlich hörbar beeinflussten. 1976 ersetzte sie Caroline Crawford in der Detroiter Band Chapter 8 und nahm mit ihr auch Schallplatten für Ariola auf. Nachdem sie 1979 aus der Band ausgestiegen war, jobbte sie als Sängerin in Detroit von einem unterbezahlten Job zum nächsten. Anfang der 80er Jahre ging sie dann nach Los Angeles und konnte 1983 ihr erstes Soloalbum veröffentlichen, jedoch noch ohne größeren Erfolg.

Der Durchbruch gelang ihr 1986, nachdem sie 1985 bei Elektra Records unter Vertrag kam. Mit ihrer ersten LP Rapture gewann sie 1987 den Grammy Award für die beste R&B-Darbietung einer Frau und die Platte erreichte fünffachen Platin-Status. Es gab mehrere Pophits auf diesem Album, das geprägt ist von leichten jazzangehauchten Soulballaden. Caught up in the rapture und Sweet Love dürften die bekanntesten Songs dieses Albums sein.

Ihre weiteren Alben wurden dann weitaus stärker vom Jazz beeinflusst, und Anita Baker wandelte sich von der Popballadensängerin auf Rapture zu einer angesehenen Jazzsängerin der jüngeren Generation. Auch Giving You the Best That I Got, der darauf enthaltene Titelsong, und Compositions wurden jeweils mit einem Grammy für die beste R&B-Darbietung ausgezeichnet, sodass sie drei Jahre in Folge (1989–1991) abermal diesen Musikpreis erhielt. Mit I apologize hatte sie 1994 einen weiteren Hit, der ebenfalls mit einem Grammy ausgezeichnet wurde.

Nach zehnjähriger Pause veröffentlichte sie 2004 mit My Everything wieder ein Album.

Stand 2017 hat Baker insgesamt acht Grammy Awards, vier American Music Awards und sieben Soul Train Music Awards gewonnen. 2018 gewann sie bei den BET Awards den Lifetime Achievement Award. 2013 wurde sie in die Michigan Rock and Roll Legends Hall of Fame aufgenommen. 1994 bekam sie einen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame (7021 Hollywood Blvd.).

Sie war verheiratet und hat zwei Söhne, von denen einer am Berklee College of Music studiert.

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Studioalben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[1][2]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  UK  US
1983 The Songstress US139
(11 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 31. Mai 1983
1987 Rapture DE50
(7 Wo.)DE
UK13
Platin
Platin

(47 Wo.)UK
US11
Fünffachplatin
×5
Fünffachplatin

(157 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 20. März 1987
1988 Giving You the Best That I Got UK9
Gold
Gold

(20 Wo.)UK
US1
Dreifachplatin
×3
Dreifachplatin

(42 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 18. Oktober 1988
1990 Compositions DE36
(11 Wo.)DE
UK7
Gold
Gold

(9 Wo.)UK
US5
Platin
Platin

(40 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 12. Juni 1990
1994 Rhythm of Love UK14
(6 Wo.)UK
US3
Doppelplatin
×2
Doppelplatin

(38 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 13. September 1994
2004 My Everything US4
Gold
Gold

(20 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 7. September 2004

Weitere Alben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[1]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  UK  US
2002 The Best of UK49
(2 Wo.)UK
US118
Platin
Platin

(16 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 18. Juni 2002
Kompilation
2005 Christmas Fantasy US120
(5 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 4. Oktober 2005
Weihnachtsalbum

Weitere Veröffentlichungen

  • 2004: A Night of Rapture Live

Singles[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[1]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  UK  US
1986 Sweet Love
Rapture
UK13
(12 Wo.)UK
US8
(22 Wo.)US
Erstveröffentlichung: August 1986
Caught Up in the Rapture
Rapture
UK51
(5 Wo.)UK
US37
(18 Wo.)US
Erstveröffentlichung: November 1986
1987 Same Ole Love (365 Days a Year)
Rapture
UK100
(1 Wo.)UK
US44
(14 Wo.)US
Erstveröffentlichung: März 1987
No One in the World
Rapture
US44
(17 Wo.)US
Erstveröffentlichung: August 1987
1988 Giving You the Best That I Got
Giving You the Best That I Got
UK55
(3 Wo.)UK
US3
(22 Wo.)US
Erstveröffentlichung: September 1988
Just Because
Giving You the Best That I Got
UK93
(1 Wo.)UK
US14
(16 Wo.)US
Erstveröffentlichung: Dezember 1988
1990 Talk to Me
Compositions
UK68
(2 Wo.)UK
US44
(13 Wo.)US
Erstveröffentlichung: Mai 1990
Soul Inspiration
Compositions
US72
(7 Wo.)US
Erstveröffentlichung: September 1990
1994 Body and Soul
Rhythm of Love
UK48
(2 Wo.)UK
US36
(20 Wo.)US
Erstveröffentlichung: August 1994
I Apologize
Rhythm of Love
UK80
(1 Wo.)UK
US74
(12 Wo.)US
Erstveröffentlichung: November 1994
2004 You’re My Everything
My Everything
US74
(20 Wo.)US
Erstveröffentlichung: August 2004

Weitere Singles

  • 1983: Angel
  • 1983: No More Tears
  • 1983: You’re the Best Thing Yet
  • 1984: Feel the Need
  • 1986: Watch Your Step
  • 1987: Ain’t No Need to Worry (mit The Winans)
  • 1989: Lead Me Into Love
  • 1990: Fairy Tales
  • 1995: It’s Been You
  • 1995: When You Love Someone (mit James Ingram)
  • 2004: How Does It Feel
  • 2005: Serious
  • 2012: Lately

Videoalben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1989: One Night Of Rapture (US: PlatinPlatin)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Jessie Carney Smith, Shirelle Phelps (Hrsg.): Notable Black American Women, Bd. 3. Gale Cengage Press, New York, 2002, ISBN 0-7876-6494-4.

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Chartquellen: DE UK US
  2. Auszeichnungen für Musikverkäufe: UK US

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Anita Baker – Sammlung von Bildern