Ansfried

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Ansfried (auch Ansfried von Utrecht, Ansfrid, Ansfridus; * um 940; † 3. Mai 1010 im Kloster Hohorst bei Leusden) war Graf in Löwen, Bischof von Utrecht und Mönch. In der römisch-katholischen Kirche wird er als Seliger verehrt.

Ansfried und Hilsund, Glasbilder in der romanischen Krypta von St. Michael in Thorn

Ansfried war vermählt mit Hilsund (auch Hilsondis, Hereswint), Gräfin von Stryen. Er trennte sich aber dann von seiner Gattin und seiner Tochter, um ins Kloster zu gehen und schenkte dem Bistum Lüttich, damals unter dem Bischof Notker, seine Grafschaft Huy. Seine Gattin ging in die von ihm 992 gegründete, später berühmte Abtei von Thorn.

Nach anfänglicher Weigerung – wie es zu jener Zeit üblich war – fand sich Ansfried auf Drängen Kaiser Ottos III. und Notkers 995 dazu bereit, das Bistum Utrecht anzunehmen. Am Ende seines Lebens zog er sich erblindet in das von ihm 1006 gegründete Benediktinerkloster Hohorst oder Heiligenberg in der Nähe von Utrecht zurück und starb dort als Mönch.

Sein Gedenktag ist der 3. Mai.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bolland, Acta ss. Mai tom. I. 428. Batavis sacra 124.
  • Pius Engelbert, Ansfrid, in: LThK³ Bd. 1, Sp. 715, Freiburg 1993.
  • A. M. Zimmermann, Ansfrid, in: LThK² Bd. 1, Sp. 597, Freiburg 1957.
  • Thijm Alberdingk: Ansfried. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 1, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 480.
VorgängerAmtNachfolger
Balduin I.Bischof von Utrecht
995–1010
Adalbald II.