Antimikrobielle Wirkstoffe

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 13. August 2016 um 20:14 Uhr durch TrueBlue (Diskussion | Beiträge) (- Redundanzbaustein, siehe WP:Redundanz/Juli_2015#Bakterizid_-_Antimikrobielle_Substanz). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Antimikrobielle Substanzen (englisch antimicrobial agents) sind chemische Stoffe, die die Vermehrungsfähigkeit oder Infektiosität von Mikroorganismen reduzieren oder sie abtöten beziehungsweise inaktivieren.

Zu jenen antimikrobiellen Substanzen, die als spezifisches Medikament bei einer Infektionskrankheit eingesetzt werden, gehören die Antibiotika gegen Bakterien und die Antimykotika gegen Pilze und pathogene Hefen (z. B. Candida spp.). Diese antimikrobiellen Substanzen werden auch gelegentlich als Antimikrobiotikum (Plural: Antimikrobiotika) bezeichnet.

Neben diesen Substanzgruppen, die der unmittelbaren spezifischen Therapie dienen, zählen auch alle Desinfektionsmittel zu den antimikrobiellen Substanzen. Diese können neben den oben genannten Erregern auch Viren inaktivieren. Es gibt auch technisch hergestellte Oberflächenstrukturen, die durch desinfizierende Wirkung (z. B. Silber und Kupfer) oder mittels Nanostrukturen aus Titandioxid antimikrobiell wirksam sind (vgl. Photokatalytische Selbstreinigung).

Antimikrobielle Substanzen finden sich als natürliche Substanzen auch bei höheren Lebewesen zur unspezifischen Abwehr von Bakterien und Pilzen - etwa antimikrobielle Peptide und das Lysozym bei Wirbeltieren, verschiedene Stoffe bei Insekten (siehe z. B. Schwimmkäfer). Antimikrobielle Abwehrstoffe der Pflanzen sind beispielsweise die Phytoalexine.

Siehe auch

Literatur