Rio Araguaia

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Rio Araguaia
Lauf des Rio Araguaia

Lauf des Rio Araguaia

Daten
Lage Brasilien
Flusssystem Rio Tocantins
Abfluss über Rio Tocantins → Rio Pará (Meeresbucht) → Atlantik
Quelle in der Serra dos Caiapós im Bundesstaat Goiás
17° 58′ 0″ S, 53° 4′ 0″ W
Quellhöhe 760 m
Mündung bei São João do Araguaia in den Rio TocantinsKoordinaten: 5° 22′ 34″ S, 48° 43′ 8″ W
5° 22′ 34″ S, 48° 43′ 8″ W
Mündungshöhe 89 m
Höhenunterschied 671 m
Sohlgefälle 0,31 ‰
Länge 2198 km[1]
Einzugsgebiet 384.800 km²[2]
Abfluss[2] MQ
5507 m³/s
Linke Nebenflüsse Rio das Mortes
Rechte Nebenflüsse Rio Vermelho, Rio Crixás-Açu, Rio Javaés
Mittelstädte Barra do Garças
Kleinstädte Aragarças, Aruanã
Einwohner im Einzugsgebiet ca. 1,7 Millionen[3]
Schiffbar 1.300 km (bis Aruanã)
Hydrologisch der Hauptfluss des Araguaia-Tocantins-Flusssystems
Ein Baum ragt im Naturpark Bananal aus dem Araguaia

Ein Baum ragt im Naturpark Bananal aus dem Araguaia

Der Rio Araguaia ist ein linker Nebenfluss des Rio Tocantins. Er führt am Zusammenfluss mit rund 5500 m³/s deutlich mehr Wasser als der Tocantins und ist mit 2198 km[4] Länge einer der bedeutendsten Flüsse Brasiliens. Sein Verlauf bildet die Grenze mehrerer brasilianischer Bundesstaaten. Der Name bedeutet in der Tupi-Sprache „Fluss der Aras“.

Flusslauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Araguaia entspringt im Mato-Grosso-Plateau im Bundesstaat Goiás nahe dem Dreiländereck von Goiás, Mato Grosso do Sul und Mato Grosso westlich der GO-341 und der Grenze des Parque Nacional das Emas[5]. Von dort fließt er nördlich auf der Grenze zwischen den Bundesstaaten Mato Grosso und Goiás, später Mato Grosso und Tocantins, und zuletzt Pará und Tocantins.

An seinem in weiter Schwemmlandebene breit dahinfließenden Mittellauf teilt sich der Fluss in zwei Arme, die später wieder zusammenfließen und so die Ilha do Bananal bilden, die größte Flussinsel der Erde.[6] Dort befindet sich der Nationalpark Araguaia, der auch Siedlungsgebiet der Karajá-Indios ist. Unterhalb der Ebene bildet der Araguaia mehrere Stromschnellen und schluchtartige Engen. Er mündet bei São João in den Rio Tocantins, den er an Länge, Einzugsgebiet und Wasserführung übertrifft (5507 m³/s gegenüber 4527 m³/s des Tocantins[2]).

Im Rio Araguaia lebt unter anderem Arapaima gigas, einer der größten Süßwasserfische, und der Flussdelfin Inia araguaiaensis.

Zuflüsse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Übersicht der längsten Zuflüsse des Rio Araguaia:[7]

Linke Zuflüsse Rechte Zuflüsse
  • Rio Diamantino
  • Rio das Garcas
  • Rio Cristalino
  • Rio das Mortes
  • Ribeirâo Crisóstomo
  • Ribeirâo Beleza
  • Ribeirâo Santana
  • Campo Alegre
  • Rio Inajá
  • Ribeirâo Santa Maria

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Araguaia River – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. John F. McCoy, Thomson Gale: The World Geographical Encyclopedia, 3. Ausg. 2002
  2. a b c Ministério do meio ambiente, Secretaria de recursos hídricos: Programa de estruturação institucional para a consolidação da política nacional de recursos hídricos - BRA/OEA/01/002 (Memento vom 5. Juli 2010 im Internet Archive) (PDF; 8,5 MB), 2006 (S. 6; port.)
  3. Einwohner in Teileinzugsgebieten (Memento des Originals vom 5. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bdtd.ucb.br
  4. John F. McCoy, Thomson Gale: The World Geographical Encyclopedia, 3. Ausg. 2002
  5. Quelle des Rio Araguaia@1@2Vorlage:Toter Link/www.ibama.gov.br (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (portugiesisch)
  6. Anm.: Die Insel Marajó wird gelegentlich ebenfalls als größte Flussinsel bezeichnet. Sie grenzt jedoch an den Atlantik, ist also eine Küsteninsel.
  7. Kümmerly+Frey Rand McNally: Internationaler Atlas. Herausgegeben von Georg Westermann Verlag ISBN 3-07-508962-1