Arc Angels

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Arc Angels

ARC Angels, die bei Antone in Austin, Texas während South by Southwest (2009) auftreten.
Allgemeine Informationen
Herkunft Austin, Texas, Vereinigte Staaten
Genre(s) Bluesrock, Hard Rock
Gründung 1991, 2009
Auflösung 1994
Website www.arcangelsmusic.com
Gründungsmitglieder
Doyle Bramhall II
E-Gitarre, Gesang
Charlie Sexton
Tommy Shannon (bis 1994)
Chris Layton
Aktuelle Besetzung
E-Gitarre, Gesang
Doyle Bramhall II
E-Gitarre, Gesang
Charlie Sexton
Schlagzeug
Chris Layton
Ehemalige Mitglieder
E-Bass
Dave Monsey (2009)
E-Bass
Mark Newmark (2009)

Arc Angels ist eine Anfang der 1990er Jahre gegründete Bluesrock-Band aus dem texanischen Austin. Sie galt damals als Fortführung des von Stevie Ray Vaughan verkörperten Stils.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Band Arc Angels wurde von Doyle Bramhall II, der in jungen Jahren bereits zum Liveaufgebot der The Fabulous Thunderbirds gehört hatte, und Charlie Sexton, beide Sänger und Gitarristen, unter Hinzunahme der Rhythmussektion der Band des kurz zuvor tödlich verunglückten Stevie Ray Vaughan, Bassist Tommy Shannon und Schlagzeuger Chris Layton, gegründet.[1] Der Name leitet sich nicht etwa von „archangel“ (engl. für Erzengel) oder „ark“ (engl. für Arche) ab, sondern geht auf die Initialen des Proberaumkomplexes Austin Rehearsal Center zurück.[1][2] Dort, wo es mehrere Mietbüros und Übungsräume gab, hatten sie sich um 1990 herum ursprünglich unabhängig voneinander aufgehalten, mit der Zeit kennengelernt und hatten aus Spaß nicht nur gejammt, sondern waren sogar öffentlich aufgetreten.[3] Bramhall II bat Sexton irgendwann kurzerhand um Unterstützung bei seiner neuen Komposition Living in a Dream und beide holten Shannon und Layton, die wegen des plötzlichen Todes von Vaughan noch orientierungslos waren, dazu.[4] Langsam waren die Musiker zu einer Einheit geworden, die sich nun auch nach außen hin als Band präsentieren wollte.[3] Das selbstbetitelte Debütalbum erschien im April 1992.[4] Mit dem Material dieses Albums im Gepäck tourte man bis Herbst 1993.[1] Zu diesem Zeitpunkt eskalierte der Drogenkonsum von Bramhall II und infolgedessen auch der interne Streit.[2][4] So verständigte man sich im Oktober 1993 darauf, dass es besser sei, auseinanderzugehen.[1] Mehrere Abschiedskonzerte im Backyard Outdoor Venue in Austin beschlossen das kurze Kapitel Arc Angels.[3]

Shannon und Layton harmonierten prächtig und beschritten den weiteren Weg gemeinsam. Bramhall ging in den Heroinentzug, während Sexton seine Solokarriere fortsetzte.[1] Als Bramhall II 1998 unter dem Namen Mighty Zor wieder loslegte, holte er das Gespann Shannon/Layton zurück. Sexton spielte bei Südstaaten-Auftritten ein paar Mal mit und so entstand quasi eine inoffizielle Reunion.[1] Zwischen 2002 und 2009 ergab sich diese Konstellation immer wieder einmal.[2] 2009 war die Zeit reif, die Band offiziell wiederaufleben zu lassen, doch Shannon hatte für sich andere Pläne. Es erschien eine Live-Doppel-CD eines Konzertes vom März 2005 mit drei neuen, von Dave Monsey am Bass begleiteten, Studio-Stücken sowie eine beigefügte DVD. In der Live-Besetzung trat Mark Newmark in Erscheinung.[5]

Stil[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Metal Hammer klassifizierte das Debütalbum als Südstaaten-Rock. Zu den Ähnlichkeiten mit den jeweiligen Ex-Bands der Musiker kämen noch „das lodernde Feuer der Black Crowes und die gediegene Reife der Allman Brothers“.[6] Im Metal Star wurde insbesondere Shape I'm In hervorgehoben, das als „Rock'n'Roller“ bezeichnet wurde und nach George Thorogood klingen würde. Daneben erhielten andere Lieder die Stilbeschreibungen „Boogie“, „Halbballade“ und „Countryrock“. Kurz nach dem Auflegen der Platte würde man „unwillkürlich an Bands von der Sorte Bad Company und frühe Foreigner erinnert“. Trotz „von der Akustikgitarre geführten“ Liedern gebe es „keine echte Schnulze“.[7] Vom Musikexpress erhielt das Album eine Einordnung in den „Bluesrock mit gelegentlichen Wohllauten aus Pop und Funk“.[8] Die Internet-Plattform Allmusic meinte, dass das Album wie kein anderes den Bluesrock-Geist von Vaughan in sich trage. Gleich vier Stücke, darunter das dem Verstorbenen gewidmete Sent by Angels, ließen dies ohne Anflug von purer Nachahmung spüren. Das Zusammenwirken der beiden Sänger und Leadgitarristen erinnere zudem an andere große Künstler aus Texas: ZZ Top.[1] Rocktimes.de schrieb zum Livealbum, es werde Bluesrock geboten, es fehlten jedoch „auch nicht die opulenten, fast wilden Ausflüge in den Bereich der Psychedelic“.[4]

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1992: Arc Angels (Album, David Geffen Company)
  • 1992: Living in a Dream (Single, David Geffen Company)
  • 1992: Too Many Ways to Fall (Promo-Single, David Geffen Company)
  • 1992: Shape I'm In (Promo-Single, David Geffen Company)
  • 1992: Sent by Angels (Promo-Single, David Geffen Company)
  • 2009: Living in a Dream (Live-CD/Studio-EP/DVD, Mark I Productions)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g Bill Meredith: The Arc Angels. Artist Biography. In: allmusic.com. Abgerufen am 27. September 2014 (englisch).
  2. a b c Andrew Bansby: The second coming of the Arc Angels. In: chron.com. 9. Juli 2009, abgerufen am 27. September 2014 (englisch).
  3. a b c Arcangels. In: arcangelsmusic.com. Abgerufen am 27. September 2014 (englisch).
  4. a b c d Joachim „Joe“ Brookes: Arcangels / Living in a Dream. In: rocktimes.de. 1. Februar 2010, abgerufen am 27. September 2014.
  5. Nightwatcher: Austin’s Arc Angels Take Flight Once Again on Superb Live CD/DVD Set ‘Living in a Dream’. In: nightwatchershouseofrock.blogspot.de. 15. März 2010, abgerufen am 27. September 2014 (englisch).
  6. Henning Richter: Arc Angels. Arc Angels. In: Metal Hammer. Mai 1992, S. 67.
  7. Olli [Oliver Kube]: Arc Angels. Arc Angels. In: Metal Star. Mai 1992, S. 64.
  8. (pit): Arc Angels. Arc Angels. In: Musikexpress/Sounds. Juni 1992, S. 114.