Arno Steffenhagen

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Arno Steffenhagen
Aufnahme aus dem Jahr 1972
Personalia
Geburtstag 24. September 1949
Geburtsort BerlinDeutschland
Größe 169 cm
Position Sturm
Junioren
Jahre Station
RFC Alt-Holland
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1967–1968 RFC Alt-Holland
1968–1972 Hertha BSC 132 (26)
1972–1973 Hellenic FC
1973–1976 Ajax Amsterdam 58 (19)
1976–1978 Hamburger SV 51 (13)
1978 FC St. Pauli 8 0(4)
1978–1982 Chicago Sting 97 (58)
1983 Toronto Blizzard 14 0(0)
1983 Vancouver Whitecaps 8 0(2)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
1969–1971 Deutschland U23 5 0(1)
1971 Deutschland 1 0(0)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.
Arno Steffenhagen (rechts) im Spiel Hellenic Kapstadt gegen Cape Town City (CTC) in Hartleyvale in frühen 1970er Jahren. Zu erkennen sind auch Frank McLintock (Mitte), der für CTC spielte und Wilf Du Bruin (rechts von McClintock) der wie Steffenhagen für Hellenic spielte.

Arno Steffenhagen (* 24. September 1949 in Berlin[1]) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für 20.000 DM wechselte der gelernte Buchdrucker Steffenhagen 1968 vom RFC Alt-Holland aus dem Berliner Stadtteil Reinickendorf zu Hertha BSC. Allerdings gab es immer wieder Probleme mit Trainer Helmut Kronsbein. Da dieser langhaarige Spieler nicht leiden konnte, wurde Steffenhagen bei einem Auswärtsspiel zurück in den Mannschaftsbus geschickt, damit ihm dort die langen Haare abgeschnitten werden konnten.

Am 8. September 1971 kam Steffenhagen zu seinem einzigen Länderspieleinsatz. In Hannover wurde Mexiko mit 5:0 klar besiegt. Steffenhagen wurde dabei für Horst Köppel eingewechselt.

Zu weiteren Berufungen kam es nicht, vor allem weil Hertha BSC und Steffenhagen am Bundesligaskandal beteiligt gewesen waren. Steffenhagen wurde zunächst für zwei Jahre gesperrt. Deshalb wechselte er mit den im Skandal mitimplizierten Volkmar Groß, Wolfgang Gayer und Jürgen Weber zum Hellenic FC in Kapstadt, wo er 1972 unter dem englischen Trainer Johnny "Budgie" Byrne den Pokalwettbewerb UTC Bowl und die Vizemeisterschaft gewann.

Nachdem der DFB seine Sperre reduzierte kehrte er wieder nach Europa zurück um bei Ajax Amsterdam anzuheuern Mit den Amsterdamern wurde er dreimal Dritter in der Meisterschaft. Die Rückkehr in die Fußball-Bundesliga erfolgte 1976. Zwei Jahre lang spielte Steffenhagen für den Hamburger SV, mit dem er 1977 den Europapokal der Pokalsieger gewann. Danach verabschiedete er sich von der Bundesliga wo er insgesamt 183 Bundesligaspiele bestritt. Dabei gelangen ihm 39 Tore.

1978 ging er in die USA in die North American Soccer League die damals nach der Ankunft von Pelé und Beckenbauer bei New York Cosmos global für Furore sorgte. Er spielte dort bis 1982 bei Chicago Sting. Im Herbst 1978 spielte er, da sich Chicago nicht für die Meisterschaftsendrunde qualifizieren konnte, kurze Zeit für den Zweitligisten FC St. Pauli, musste sich aber Ende November 1978 einer Knieoperation unterziehen.[2] 1981 gewann er an der Seite von Karl-Heinz Granitza, ebenso ein Ex-Herthaner, die Nordamerikanische Meisterschaft, die Soccer Bowl. Zum Abschluss seiner Karriere gab er 1983 noch kurze Gastspiele in Kanada bei Toronto Blizzard und den Vancouver Whitecaps.

Nach seinem Karriereende ließ er sich dauerhaft in den USA (in der Nähe von Chicago)[3] nieder. Dort hatte er zunächst eine Bar, eine Tankstelle und auch mehrere Grundstücke. Bis Anfang der 2000er Jahre war er in den USA auch Trainer von Jugendmannschaften.[3] Er betrieb einen kleinen Bau- und Handwerksbetrieb,[4] ehe er in Rente ging.[3]

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Europapokal der Pokalsieger: 1977
  • Nordamerikanischer Meister: 1981
  • Südafrikanische UTC Bowl: 1972
  • Vizemeisterschaft von Südafrika: 1972

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Arno Steffenhagen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Arno Steffenhagen – Spielerprofil. Abgerufen am 24. August 2019.
  2. Arno Steffenhagen wird in Berlin am Knie operiert. (PDF) In: Hamburger Abendblatt. 28. November 1978, abgerufen am 15. März 2021.
  3. a b c Als der HSV Europa stürmte. (PDF) In: Hamburger Abendblatt. 6. Mai 2017, abgerufen am 20. März 2021.
  4. exherthaner.wordpress.com: 03 Arno Steffenhagen, Dezember 2006, abgerufen am 1. April 2018.