Ascalenia

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Ascalenia

Ascalenia sp.

Systematik
Unterstamm: Sechsfüßer (Hexapoda)
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera)
Überfamilie: Gelechioidea
Familie: Chrysopeleiidae
Gattung: Ascalenia
Wissenschaftlicher Name
Ascalenia
Wocke, 1876

Ascalenia ist eine Gattung von Schmetterlingen aus der Familie der Prachtfalter (Cosmopterigidae).

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Kopf der Falter ist glatt beschuppt. Die Fühler sind 3/4 bis 4/5 so lang wie die Vorderflügel. Das Fühlerbasisglied (Scapus) ist kurz und ziemlich breit. Die Labialpalpen sind zylindrisch und gestreckt. Die Vorderflügel sind lanzettlich und distal leicht verjüngt. Sie haben eine graubraune Grundfärbung und sich häufig mit dunklen Flecken und undeutlichen helleren Flecken oder Binden versehen. Die Hinterflügel sind sehr schmal und weniger als halb so breit wie die Vorderflügel.

Bei den Männchen ist der Uncus lang, schmal und gebogen. Das Tegumen ist sehr kurz und breit. Die Valven sind kräftig und haben manchmal Fortsätze, die mit langen Borsten, Härchen oder Stacheln versehen sind. Der Aedeagus ist gerade oder gekrümmt, Cornuti fehlen.

Bei den Weibchen sind die Apophysen ungefähr gleich lang. Das Ostium befindet sich am vorderen Teil der schlitzförmigen Ausbuchtung des siebenten Sternits und unter der großen Falte des Hinterrandes des sechsten Sternits. Es ist von rundlichen oder beulenförmigen Sklerotisierungen mit netzförmigen oder nadelförmigen Strukturen umgeben. Der Ductus bursae ist schmal bis ziemlich breit. Er verläuft in ein oder mehreren Windungen und hat ein sklerotisiertes Längsband. Das Corpus bursae ist rundlich und manchmal mit Kammstrukturen bedeckt. Er hat zwei kleine trichterförmige oder hornförmige Signa.[1]

Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gattung ist in ariden und semiariden Regionen der Alten Welt zahlreich vertreten, beispielsweise in den Wüsten Nordafrikas, im Nahen Osten, im Mittleren Osten und in Zentralasien.[1]

Biologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Biologie ist nur bei wenigen Arten bekannt. Die Raupen bohren in den Samenkapseln oder Zweigen von Tamariskengewächsen (Tamaricaceae), Knöterichgewächsen (Polygonaceae), Mimosengewächsen (Mimosaceae) und Hülsenfrüchtlern (Fabaceae). Einige Arten rufen Pflanzengallen hervor.[1]

Systematik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Belege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g h i j k J. C. Koster, S. Yu. Sinev: Momphidae, Batrachedridae, Stathmopodidae, Agonoxenidae, Cosmopterigidae, Chrysopeleiidae. In: P. Huemer, O. Karsholt, L. Lyneborg (Hrsg.): Microlepidoptera of Europe. 1. Auflage. Band 5. Apollo Books, Stenstrup 2003, ISBN 87-88757-66-8, S. 177 (englisch).
  2. a b c d e f g h i j k l m n Friedrich Kasy (1969): Vorläufige Revision der Gattung Ascalenia Wocke (Lepidoptera, Walshiidae). Annalen des Naturhistorischen Museums Wien 73: S. 339–375 (zobodat.at [PDF]).
  3. a b c d Sjaak (J.C.) Koster (2008): Notes on the Cosmopterigidae (Lepidoptera) of Afghanistan and Jammu & Kashmir, India with descriptions of two new species. Zoologische Mededelingen Leiden 82 (12): S. 91–102.
  4. a b c d e f g h i Afromoths - Ascalenia Wocke, 1876. Belgian Biodivercity Platform, abgerufen am 26. März 2012.
  5. a b Friedrich Kasy (1968): Ergebnisse der zoologischen Nubien-Expedition 1962. Annalen des naturhistorischen Museums Wien 72: S. 497–525 (zobodat.at [PDF]).
  6. Ascalenia bei Fauna Europaea. Abgerufen am 26. März 2012
  7. a b c Friedrich Kasy (1975): Ein weiterer Beitrag zur Kenntnis der Walshiidae-Fauna von Südpersien (Lepidoptera). Annalen des Naturhistorischen Museums Wien 79: S. 237–244 (zobodat.at [PDF]).
  8. a b c d e Revised Checklist of Cosmopterigidae in Neotropical Region. Mississippi Entomological Museum, abgerufen am 26. März 2012.