Au (Breisgau)

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Wappen Deutschlandkarte
Au (Breisgau)
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Au hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 47° 57′ N, 7° 50′ OKoordinaten: 47° 57′ N, 7° 50′ O
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Freiburg
Landkreis: Breisgau-Hochschwarzwald
Verwaltungs­gemeinschaft: Hexental
Höhe: 359 m ü. NHN
Fläche: 4 km2
Einwohner: 1491 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 373 Einwohner je km2
Postleitzahl: 79280
Vorwahl: 0761
Kfz-Kennzeichen: FR, MÜL, NEU
Gemeindeschlüssel: 08 3 15 003
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Dorfstraße 25
79280 Au
Website: www.au-hexental.de
Bürgermeister: Jörg Kindel
Lage der Gemeinde Au im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald
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Karte
Au vom Bettlerpfad aus

Au ([aʊ̯Audiodatei abspielen) ist eine Gemeinde wenige Kilometer südlich von Freiburg im Breisgau im Südwesten von Baden-Württemberg. Der Ort gehört zur Verwaltungsgemeinschaft Hexental mit Sitz im benachbarten Merzhausen.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Au liegt im nördlichen Hexental zwischen dem Schönberg im Westen und dem Schwarzwald im Osten.

Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zur Gemeinde Au gehören das Dorf Au, die Zinken Schönberg, Hof und Häuser Hägenhof und die Höfe Burghöfe, Finsterbach, Hasgelhöfe, Heimbachhof, Kaischenhof, Kopfackerhof und Schwabenhöfe. Im Gemeindegebiet liegen die abgegangene Ortschaft Witraha und die abgegangenen Burgen Obhusen und Au. Die Nennung des Ortes Niderhusun im Jahre 861 bezieht sich wahrscheinlich auf Niederhausen in der Gemeinde Rheinhausen im Landkreis Emmendingen.[2]

Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachbargemeinden sind Horben im Südosten, Wittnau (Breisgau) im Südwesten, Ebringen im Westen und Merzhausen im Norden (alle Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald) sowie die Stadt Freiburg im Breisgau im Osten.

Geologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch Au verläuft die Hauptverwerfung des Oberrheingrabens. Die Seite zum Schönberg wird von den Überresten großer Hangrutschungen geprägt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erstmals erwähnt wird Au in einer Urkunde des Klosters St. Gallen im Jahr 866.[3] 1112 verschenkte ein Heinrich von Au seinen Hof dem Kloster St. Peter. 1123 wird ein Liutfried von Au „miles“ = Ritter genannt. Zwischen 1150 und 1168 wird Hartmann von Aue geboren. Zwischen 1152 und 1186 wird nochmals ein Heinrich von Au erwähnt. In einer Verkaufsurkunde des Werner Kolers dem jüngeren vom 21. März 1280 wird auch dessen Ehefrau Adelheid von Owe (Au) erwähnt.[4] 1344 wird eine Burg in Au genannt.[5] Von 1444[6] bis 1581 hatten die Schnewlin Bernlapp den Ort als Lehen der Österreicher inne, im Jahre 1696 wurde das Dorf an die Freiherren von Baden verkauft. Im Dreißigjährigen Krieg war Au am 5. August 1644 Schauplatz des zweiten Tages der Schlacht bei Freiburg.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rathaus und Bürgerhaus in Au
Kirche St. Johannes

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach der Kommunalwahl vom 26. Mai 2019 ergab sich bei einer Wahlbeteiligung von 79,0 % (2014: 68,9 %) folgende Sitzverteilung:[7]

Partei / Liste Stimmenanteil G/V %p Sitze G/V
CDU 27,3 % − 7,1 3 Sitze ± 0
WBU*/Grüne 39,2 % + 9,6 4 Sitze + 1
Wählervereinigung Au 33,4 % − 2,6 3 Sitze − 1

G/V = Gewinn/Verlust im Vergleich mit 2014     *Wählergemeinschaft für Bürgernähe und Umweltschutz

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1980 bis 2003: Elmar Bitzenhofer
  • seit 2004: Jörg Kindel, seit 2018 auch Bürgermeister der Nachbargemeinde Wittnau

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Da nahezu die Hälfte der Gemeindefläche landwirtschaftlich genutztes Gelände ist, spielt dieser Wirtschaftszweig noch eine erhebliche Rolle. Darunter fällt auch Weinbau, der schon 868 in einer Urkunde im Zusammenhang mit Au erwähnt wird. Weinbau wird unter anderem betrieben vom Weingut Wissler mit seiner Lage Auer Altberg, das 1789 erstmals urkundlich erwähnt wurde.

Neben der Eigenschaft als landwirtschaftliche Gemeinde wird Au aber immer mehr auch zu einer Wohngemeinde von Beschäftigten, die ins nahe Freiburg oder in dessen Umgebung pendeln.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Buslinie 7208 der Südbadenbus GmbH verkehrt von Freiburg nach Bad Krozingen.

Für den Radverkehr verläuft entlang der L 122 ein Radweg, der Au von Sölden und Wittnau über Merzhausen und den FR 7 an das Freiburger Radnetz anbindet. Alternativ kann über die Alte Straße und Merzhausen entlang des Lorettoberges die Wiehre erreicht werden. Der Bau eines zweiten Radweges von Sölden nach Au auf der östlichen Seite wird zum Schutz der Radfahrer gefordert.[8]

Durch Au verläuft die L 122 (Dorfstraße) von Freiburg nach Ehrenkirchen.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Söhne und Töchter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Möglicherweise hat sich Hartmann von Aue (* etwa 1160, † nach 1220) nach Au benannt. Ob er tatsächlich aus einem hier urkundenden Ministerialengeschlecht stammt, ist aber nicht bewiesen – weitere diskutierte Herkunftsorte sind auch Obernau, heute Ortsteil von Rottenburg, und Au bei Ravensburg (Kloster Weißenau). Hartmann war einer der großen Epiker der Stauferzeit.

Weitere Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erholung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Überregional: Der historische Bettlerpfad von Merzhausen/Freiburg nach Badenweiler führt durch die Gemeinde.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Au – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2022 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
  2. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band IV: Regierungsbezirk Freiburg Kohlhammer, Stuttgart 1978, ISBN 3-17-007174-2. S. 134
  3. StiASG, Urk. Bremen 34 (Digitalisat bei e-chartae.ch), abgerufen am 12. Juni 2020.
  4. Generallandesarchiv Karlsruhe 21 Nr. 3606
  5. [1]
  6. Au – Altgemeinde~Teilort. leo-bw.de, abgerufen am 13. Juli 2020.
  7. Gemeinderatswahlen 2019 bei statistik-bw.de
  8. Sophia Hesser: Warum Kreisräte bessere Wege für Radfahrer im Hexental fordern. In: Badische Zeitung. 19. November 2023, abgerufen am 19. November 2023.