Avigliano

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Avigliano
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Avigliano (Italien)
Avigliano (Italien)
Staat Italien
Region Basilikata
Provinz Potenza (PZ)
Koordinaten 40° 44′ N, 15° 43′ OKoordinaten: 40° 44′ 0″ N, 15° 43′ 0″ O
Höhe 827 m s.l.m.
Fläche 84 km²
Einwohner 10.716 (31. Dez. 2022)[1]
Postleitzahl 85021
Vorwahl 0971
ISTAT-Nummer 076007
Bezeichnung der Bewohner Aviglianesi
Schutzpatron San Vito
Website Avigliano

Blick auf Avigliano

Avigliano ist eine italienische Gemeinde in der Provinz Potenza in der Region Basilikata.

Lage und Daten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Avigliano liegt 18 km nordwestlich von Potenza. Hier wohnen 10.716 Einwohner (Stand am 31. Dezember 2022).

Die Nachbargemeinden sind: Atella, Bella, Filiano, Forenza, Pietragalla, Potenza und Ruoti.

Avigliano liegt an der Bahnstrecke Potenza – Melfi. Die Fahrzeit beträgt nach Potenza etwa 20 bis 25 Minuten je nach Zug. Einen direkten Autobahnanschluss hat Avigliano nicht.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort wird erstmals 181 v. Chr. in Zusammenhang mit dem Villia-Gesetz erwähnt. Die Familie Villia hatte sich auf dem Gebiet Avigliano niedergelassen.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Drei Kirchen sind besonders erwähnenswert. Im Ortsteil Castel Lagopesole steht die gleichnamige Burg auf einem Hügel zwischen den Flüssen Bradano und Ofanto.

Kirche Santa Maria del Carmine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kirche S. Maria degli Angeli

Die Kirche wird auch Chiesa Madre genannt. Ursprünglich stammt die Kirche aus dem 11. Jahrhundert. Im Laufe der Jahre wurde diese aber mehrmals erweitert und umgebaut. So hat es Restaurierungen in den Jahren 1583, 1614 1661 und 1811 gegeben. Seit dem 4. Mai 1758 ist San Vito neben der Maria Schutzpatron der Kirche und Patron von Avigliano.

Die Kirche hat drei Schiffe und eine Apsis in der Form eines lateinischen Kreuzes. Unter der Kuppel geht eine Treppe bis zum Presbyterium. Hier stehen elf Altäre aus dem 19. Jahrhundert. Wertvolle Gemälde befinden sich in der Sakristei und im Pfarrbüro.

Kirche und das Kloster S. Maria degli Angeli[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kirche wird auch die reformierte Kirche genannt. Erbaut wurde die Kirche im 17. Jahrhundert. Im Inneren besteht das Mittelschiff aus einem Tonnengewölbe und einem Seitenschiff mit Kreuzgewölben. Die Säulengänge und die Gewölbe sind mit Stuck verziert. Des Weiteren befinden sich mehrere Barockaltäre in der Kirche sowie einige Ölgemälde aus dem 17. Jahrhundert.

Wallfahrtskirche der Madonna del Carmine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kirche liegt auf dem gleichnamigen Berg nördlich von Avigliano. Zu erreichen ist die Kirche über eine neun Kilometer lange Straße. Am 15. und 16. Juli jeden Jahres wird hier ein religiöses Fest gefeiert.

Castello di Lagopesole[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Panorama vom Castello di Lagopesole

Der Vorgängerbau des Castello di Lagopesole stammte aus dem 8. Jahrhundert und wurde im 12. Jahrhundert niedergebrannt. Die Burg wurde unter den Staufern wieder aufgebaut. Der große rechteckige Baukörper weist zwei Innenhöfe auf, einen größeren (nördlichen), und einen kleineren, ungefähr quadratischen (südlichen). Im kleinen Innenhof steht ein von Buckelquadern verkleideter Bergfried mit bemerkenswerter Bauplastik, der an die Hohenstaufen-Burgen im Elsass und der Pfalz erinnert. Im Castello ist seit dem Jahr 2000 ein Museum und das Istituto Internazionale di Studi Federiciani (IISF, Forschungsinstitut zur Geschichte der staufischen Kultur unter Friedrich II.) des Consiglio Nazionale delle Ricerche (CNRS, Nationaler Forschungsrat Italiens) untergebracht.[2]

Personen aus Avigliano[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Avigliano – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2022. ISTAT. (Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2022).
  2. Nel castello di Federico II la nuova sede di un Istituto CNR (Memento vom 19. April 2010 im Internet Archive)