Eine Gerade schneidet eine Bézierkurve höchstens so oft, wie sie ihr Kontrollpolygon schneidet (die Kurve hat eine beschränkte Schwankung).
Eine affine Transformation (Verschiebung, Skalierung, Rotation, Scherung) kann auf die Bézierkurve durch Transformation des Kontrollpolygons angewendet werden ("affine Invarianz").
Liegen alle Kontrollpunkte auf einer Geraden, so wird die Bézierkurve zu einer Strecke (Vorteil gegenüber der Polynominterpolation).
Der Einfluss eines Kontrollpunktes auf die Kurve ist global. D.h.: Verschiebt man einen Punkt, verändert sich die gesamte Kurve. Daher verwendet man in der Praxis meist Splines, zusammengesetzte Kurven festen Grades, die stetig ineinander übergehen.
Als verallgemeinerte Form der Bézierkurve kann die Bézierfläche gesehen werden. Eine Bézierfläche -ter Ordnung ist eine Fläche der Form
Eine Bézierfläche kann also durch zwei zueinander orthogonale Bézierkurven beschrieben werden.
Anwendung
In der Computergrafik werden Bézierkurven zur Definition von Kurven und Flächen im Rahmen von CAD, bei Vektorgrafiken (z. B. SVG) und zur Beschreibung von Schriften (z. B. Postscript Type1 und CFF-Opentype) verwendet.
Beispiele
Lineare Bézierkurven (n=1)
Zwei Kontrollpunkte und bestimmen eine lineare Bézierkurve, die einer Geraden zwischen diesen beiden Punkten entspricht. Die Kurve wird angegeben durch
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Quadratische Bézierkurven (n=2)
Eine quadratische Bézierkurve ist der Pfad, der durch die Funktion C(t) für die Punkte , und verfolgt wird:
.
Kubische Bézierkurven (n=3)
Kubische Bézierkurven sind in der Praxis von großer Bedeutung, da sowohl B-Spline-Kurven als auch NURBS stückweise in kubische Bézierkurven umgewandelt werden, um dann effizient mit dem de Casteljau-Algorithmus gezeichnet zu werden.
Vier Punkte (, , und ) bestimmen eine kubische Bézierkurve. Die Kurve beginnt bei und geht in Richtung und dann aus Richtung zu . Im Allgemeinen geht die Kurve nicht durch und – diese Punkte dienen nur der Richtung, wobei die Richtung bestimmt, in welche die Kurve in geht. legt die Richtung fest, aus welcher die Kurve zu geht. Der Abstand zwischen und und der Abstand von und bestimmen, „wie weit“ sich die Kurve in Richtung der Kontrollpunkte und bewegt, bevor sie in Richtung läuft.
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Zu jedem Parameter t einer Bézierkurve kann der Tangentenvektor durch komponentenweise Ableitung der Ausgangsgleichung bestimmt werden. Dabei ist die Länge des Vektors ein Maß für die Geschwindigkeit des „Fortschreitens“ auf der Kurve.