Bündnis Aktiver Fußballfans

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Das Bündnis Aktiver Fußballfans (BAFF) ist ein 1993 gegründeter Zusammenschluss einzelner Fans, Fan-Initiativen, Magazinen und Fanclubs. Ursprünglich als Bündnis antifaschistischer Fanclubs und Faninitiativen begründet, ist BAFF Mitglied im Netzwerk Football Against Racism in Europe (FARE) und engagiert sich entsprechend gegen Rassismus und Diskriminierung im Fußball und den Fanszenen. Die Umbenennung des BAFF erfolgte 1998.[1]

Aktivitäten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das BAFF ist neben ProFans und Unsere Kurve eines der zentralen und bundesweiten Bündnisse von Fans in der Bundesrepublik Deutschland und in zahlreiche Gremien eingebunden.[2] Neben der kritischen Begleitung von Fußball-Events, insbesondere der Fußball-Weltmeisterschaft 2006, beteiligen sich Vertreter an der AG Fandialog des DFB und der DFL. Jenseits verbandlicher Institutionen ist das BAFF maßgeblich an der Organisation von Fan-Demonstrationen beteiligt und unterstützt Kampagnen, wie die Initiative Fußballfans gegen Homophobie oder Emotionen respektieren – Pyrotechnik legalisieren. Darüber hinaus übt das Bündnis regelmäßig Kritik an als überhöht wahrgenommener Problematisierung von Gewalt beim Fußball und der Zentralen Informationsstelle Sporteinsätze, welche unter anderem die Datei "Gewalttäter Sport" verwaltet. Entsprechend steht es für Fanrechte ein und bezieht Position gegen die fortschreitende Kommerzialisierung des Fußballs.[3]

Tatort Stadion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ausstellung Tatort Stadion wird seit 2001 von BAFF organisiert und wird bereits in einer zweiten überarbeiteten Version gezeigt.[4] Dabei handelt es sich um eine Wanderausstellung, die im Wesentlichen Rassismus, Antisemitismus und faschistische Tendenzen im Fußball und den Fankurven thematisiert. Sie stand unter Schirmherrschaft des ehemaligen Bundestagspräsidenten Wolfgang Thierse und des ehemaligen Fußballspielers und jetzigen Funktionärs Michael Preetz.[5] In der überarbeiteten Ausstellung werden außerdem auch andere Formen von Diskriminierung, wie Heterosexismus und Antiziganismus, gezeigt. Die Ausstellung soll laut BAFF in mehr als 200 Orten gezeigt worden sein und wurde durch Mittel der Europäischen Union und FARE finanziert.

Publikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Teil der kritischen Fanbewegung haben das Bündnis Aktiver Fußballfans und in ihm aktive Wissenschaftler und Fans immer wieder eigene Bücher veröffentlicht.

  • 2002 Gerd Dembowski, Jürgen Scheidle, Gunter A. Pilz, Michael Preetz: Tatort Stadion. Köln: PapyRossa-Verlag.
  • 2003 Bündnis Aktiver Fußballfans: Ballbesitz ist Diebstahl – Fußballfans zwischen Kultur und Kommerz. Göttingen: Verlag Die Werkstatt.
  • 2004 Bündnis Aktiver Fußballfans: Die 100 "schönsten" Schikanen gegen Fußballfans – Repression und Willkür rund ums Stadion. Frankfurt am Main: Trotzdem-Verlag.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. networking against exclusion: Racism in the stadium (Memento vom 2. Februar 2014 im Internet Archive). Abgerufen am 5. 2024.
  2. Wer ist BAFF? Und was machen wir so.... (Memento vom 2. Februar 2014 im Internet Archive). Abgerufen am 5. 2024.
  3. BAFF-Archiv: Unsere Themen
  4. Über Tatort Stadion 2@1@2Vorlage:Toter Link/tatortstadion.blogsport.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Juni 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  5. Tatort Stadion (Memento vom 24. September 2015 im Internet Archive). Abgerufen am 5. 2024.