Bač

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Бач
Bač
Bács
Báč
Бач
Бач
Wappen von Bač
Bač (Serbien)
Bač (Serbien)
Basisdaten
Staat: Serbien Serbien
Provinz: Vojvodina
Okrug: Južna Bačka
Opština: Bač
Koordinaten: 45° 23′ N, 19° 14′ OKoordinaten: 45° 23′ 19″ N, 19° 14′ 7″ O
Höhe: 92 m. i. J.
Fläche: 110,6 km²
Einwohner: 6.124 (2013)
Bevölkerungsdichte: 55 Einwohner je km²
Telefonvorwahl: (+381) 021
Postleitzahl: 21 420
Kfz-Kennzeichen: NS
Struktur und Verwaltung
Gemeindeart: Stadt

Bač (ungarisch Bács; deutsch Batsch) ist eine Stadt in der Vojvodina in Serbien und Sitz der gleichnamigen Gemeinde. Nach der Volkszählung von 2002 gab es 6087 Einwohner. Bač ist 62 km von Novi Sad, 140 km von Belgrad und 120 km von Subotica entfernt.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blick auf die Festung Bač aus Süden

Bač ist eine der ältesten Städte der Provinz Vojvodina. Im 10. Jahrhundert gehörte die Region zum Königreich Ungarn.[2][3] In 1085 wurde Bač durch König Ladislaus I zur Hauptstadt des neuen Erzbistums.

In 1145 schrieb der arabische Geograph Idrisi, Bač sei eine reiche Stadt mit vielen Händlern, Handwerkern und griechischen Gelehrten, womit orthodoxe Priester und Mönche gemeint waren. Durch Ugrin Csák wurde im frühen 13. Jahrhundert ein Krankenhaus errichtet, welches die erste Einrichtung dieser Art in Europa war.[1]

Durch den ungarischen Kaiser Karl Robert I, welcher in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts eine Festung in Bač baute, florierte die Stadt. Ab dem 15. Jahrhundert war die Festung eine der wichtigsten Wälle gegen die osmanischen Streitkräfte.[1]

Während des Aufstands von Franz II. Rákóczi wurde die Festung von Bač durch Minen zerstört. Ab 1918 war es Teil des Königreichs Jugoslawien, während des 2. Weltkriegs wurde Bač von Ungarn besetzt.

Demographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Katholische Kirche St. Paul in Bač

Einwohner[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den letzten 50 Jahren sind die Einwohnerzahlen stetig geblieben. In 1961 lebten in Bač 6321 Einwohner, in 2013 6124.

Ethnische Zugehörigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Gemeinde Bač lebten in 2013 6750 (46,86 %) Serben, 2845 (19,75 %) Slowaken, 1209 (8,39 %) Kroaten, 958 (6,65 %) Ungarn, 764 (5,30 %) Roma und 304 (2,11 %) Rumänen. 1404 Personen haben andere Ethnie angegeben, oder es liegt keine Information vor.[4]

Sprachen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

66 % der Einwohner sprachen als Muttersprache Serbisch. Weitere gesprochene Sprachen sind Slowakisch (20 %), Rumänisch (4 %), Ungarisch (3 %), Kroatisch (3 %) und Romanisch (2 %).[5]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Bač befindet sich die Festung Bač, das Bođani Kloster und Überreste eines Hamams. In 2017 wurde die Festung von über 6500 Personen besucht.[1]

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Städtepartnerschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bač hat Städtepartnerschaften mit Vlist (Niederlande), Vukovar (Kroatien) und Senica (Slowakei).

Unternehmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1994 wurde in Bač die monatlich erscheinende Zeitschrift Zvonik gegründet.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Bač – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Andrijana Cvetićanin: Tvrđava pod prolećnim snegom. In: politika.rs. Politika Novine I Magazini d.o.o., 5. April 2018, abgerufen am 19. Februar 2021 (serbisch).
  2. Szent István vármegyéi. In: historia.hu. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. Februar 2012; abgerufen am 19. Februar 2021 (ungarisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.historia.hu
  3. A Pallas nagy lexikon. In: elib.hu. Abgerufen am 19. Februar 2021 (ungarisch).
  4. Population by ethnicity. In: webrzs.stat.gov.rs. Републички завод за статистику, 2013, archiviert vom Original am 20. Juni 2017; abgerufen am 19. Februar 2021 (serbisch, englisch).
  5. ОПШТИНЕ И РЕГИОНИ У РЕПУБЛИЦИ СРБИЈИ 2018. (PDF) In: publikacije.stat.gov.rs. Statistical Office of the Republic of Serbia, 2018, abgerufen am 19. Februar 2021 (serbisch).