Bahnhof Berlin Feuerbachstraße

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Berlin Feuerbachstraße
Empfangsgebäude
Empfangsgebäude
Empfangsgebäude
Daten
Betriebsstellenart Haltepunkt
Bahnsteiggleise 2
Abkürzung BFB
IBNR 8089012
Preisklasse 5[1]
Eröffnung 15. Mai 1933
01. Februar 1985
Auflassung 18. September 1980
Webadresse sbahn.berlin
bahnhof.de Feuerbachstraße-1027740
Architektonische Daten
Architekt Richard Brademann
Lage
Stadt/Gemeinde Berlin
Ort/Ortsteil Steglitz
Land Berlin
Staat Deutschland
Koordinaten 52° 27′ 49″ N, 13° 19′ 57″ OKoordinaten: 52° 27′ 49″ N, 13° 19′ 57″ O
Eisenbahnstrecken Bahnstrecken bei Berlin Feuerbachstraße
Bahnhöfe in Berlin
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Der S-Bahnhof Feuerbachstraße ist ein Haltepunkt der Berliner S-Bahn im Berliner Ortsteil Steglitz. Er befindet sich am Streckenkilometer 5,7 der Wannseebahn an der Kreuzung mit der gleichnamigen Straße. Im Betriebsstellenverzeichnis wird der Bahnhof als BFB geführt. Er ist einer der jüngsten Bahnhöfe der Wannseebahn[2] und ist ein eingetragenes Baudenkmal[3].

Lage und Aufbau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bahnsteig
Bahnhof Feuerbachstraße und Güterbahnhof Steglitz, 1987

Der S-Bahnhof befindet sich im Berliner Ortsteil Steglitz des Bezirks Steglitz-Zehlendorf. Die benachbarten Stationen sind Friedenau in 900 Metern Entfernung sowie Rathaus Steglitz in 1,1 Kilometern Entfernung.

Der Aufgang zum 163 Meter langen Mittelbahnsteig erfolgt von der Feuerbachstraße aus, die hier die Wannseebahn überbrückt. Die Westtangente (A 103) unterquert hier den Bahnhof samt Brücke in einem Tunnel. Das Zugangsbauwerk, eine Rotunde aus Klinker, wurde vom Reichsbahnarchitekten Richard Brademann entworfen. Die Baukosten wurden mit rund 700.000 Mark (kaufkraftbereinigt in heutiger Währung: rund 3,82 Millionen Euro) angegeben.[4] Ferner besteht von der Brücke aus eine Aufzugsanlage als barrierefreier Zugang zum S-Bahnhof. Die Anlage ist als Baudenkmal in der Berliner Landesdenkmalliste eingetragen.

Östlich des S-Bahnhofs liegt das Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs Steglitz, der sich nach Süden bis zur Albrechtstraße erstreckte.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bau des unter dem Namen Feldstraße geplanten S-Bahnhofs begann 1932.[5][3] Die Eröffnung fand am 15. Mai 1933 mit Abschluss der Elektrifizierungsarbeiten an der Wannseebahn statt.[5] In einem Radius von einem Kilometer um die Station herum waren zum Zeitpunkt der Eröffnung etwa 22.000 Menschen angesiedelt.[4] Mit dem Bau ging die Neuerrichtung der Schwarzen Brücke einher, in deren Zuge die Feuerbachstraße die Gleise der Wannseebahn und der daneben befindlichen Stammbahn überquert.[4]

Der Bahnhof wurde nach dem Zweiten Weltkrieg am 6. Juni 1945 wiedereröffnet.[6] Das schwer kriegsbeschädigte Empfangsgebäude wurde erst 1951/1952 wieder instand gesetzt. Zwischen dem 14. September 1965 und dem 21. Oktober 1966 wurde ein hölzerner Interimsbahnsteig etwas weiter südwestlich[6] errichtet, um Baufreiheit für die Westtangente zu haben.

Infolge des Zweiten Reichsbahnerstreiks kam es am 18. September 1980 zur Einstellung des Verkehrs auf der Wannseebahn. Die Betriebsrechte an der S-Bahn wurden danach am 9. Januar 1984 von der Reichsbahn an die Berliner Verkehrsbetriebe abgetreten, die mit dem Wiederaufbau der Strecke begann. Nach Überprüfung des Bauzustandes des Empfangsgebäudes Feuerbachstraße erfolgte der Abbruch bis auf die Skelettkonstruktion und der anschließende originalgetreue Wiederaufbau.[5]

Anbindung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der S-Bahnhof wird von der Linie S1 der S-Bahn Berlin bedient. Es bestehen Umsteigemöglichkeiten zu den Linien M76, 181 und N81 im Omnibusnetz der Berliner Verkehrsbetriebe.

Linie Verlauf
Oranienburg – Lehnitz – Borgsdorf – Birkenwerder – Hohen Neuendorf – Frohnau – Hermsdorf – Waidmannslust – Wittenau (Wilhelmsruher Damm) – Wilhelmsruh – Schönholz – Wollankstraße – Bornholmer Straße – Gesundbrunnen – Humboldthain – Nordbahnhof – Oranienburger Straße – Friedrichstraße – Brandenburger Tor – Potsdamer Platz – Anhalter Bahnhof – Yorckstraße (Großgörschenstraße) – Julius-Leber-Brücke – Schöneberg – Friedenau – Feuerbachstraße – Rathaus Steglitz – Botanischer Garten – Lichterfelde West – Sundgauer Straße – Zehlendorf – Mexikoplatz – Schlachtensee – Nikolassee – Wannsee

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Michael Braun, Udo Dittfurth: Die elektrische Wannseebahn. Zeitreisen mit der Berliner S-Bahn durch Schöneberg, Steglitz und Zehlendorf. Hrsg.: Berliner S-Bahn-Museum. Verlag GVE, Berlin 2004, ISBN 3-89218-085-7.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Bahnhof Berlin Feuerbachstraße – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Stationspreisliste 2020. In: Deutsche Bahn. Deutsche Bahn, 1. Januar 2020, abgerufen am 10. Juli 2020.
  2. Mike Straschewski: Feuerbachstraße. In: ssb berlin: Geschichte und Geschichten rund um die Berliner S-Bahn. 26. Oktober 2008, abgerufen am 13. Oktober 2019.
  3. a b S-Bahnhof Feuerbachstraße. In: Denkmaldatenbank. Landesdenkmalamt Berlin, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 16. November 2020; abgerufen am 13. Oktober 2019.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.berlin.de
  4. a b c Udo Dittfurth, Michael Braun: Die elektrische Wannseebahn: Zeitreisen mit der Berliner S-Bahn durch Schöneberg, Steglitz und Zehlendorf. Hrsg.: Berliner S-Bahn Museum. 1. Auflage. GVE, Gesellschaft für Verkehrspolitik und Eisenbahnwesen, Berlin 2004, ISBN 3-89218-085-7, S. 56.
  5. a b c Udo Dittfurth, Michael Braun: Die elektrische Wannseebahn: Zeitreisen mit der Berliner S-Bahn durch Schöneberg, Steglitz und Zehlendorf. Hrsg.: Berliner S-Bahn Museum. 1. Auflage. GVE, Gesellschaft für Verkehrspolitik und Eisenbahnwesen, Berlin 2004, ISBN 3-89218-085-7, S. 19.
  6. a b Jürgen Meyer-Kronthaler, Wolfgang Kramer: Berlins S-Bahnhöfe / Ein dreiviertel Jahrhundert. be.bra verlag, Berlin 1998. ISBN 3-930863-25-1, S. 74–75