Bahnstrecke Floß–Flossenbürg

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Floß–Flossenbürg
Strecke der Bahnstrecke Floß–Flossenbürg
Streckennummer (DB):5055
Kursbuchstrecke (DB):425h (1944)
425d (1951)
Streckenlänge:5,72 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Maximale Neigung: 30 
von Neustadt (Waldnaab)
0,00 Floß 499 m
0,70 nach Eslarn
Hardtbach
2,70 Plankenhammer (Hp und Lst) 502 m
Ladestraße Plankenhammer
3,40 Burgerbach
3,80 Distriktsstraße Floß–Flossenbürg
4,90 Altenhammer (Hp und Lst) 536 m
Ladestraße Altenhammer
Ladestraße Rückersmühle
5,60 Rückersmühle (Lst) 570 m
5,70 Mühlbächl
Distriktsstraße Floß–Flossenbürg
6,20 Flossenbürg 579 m

Quellen: [1][2]

Die Bahnstrecke Floß–Flossenbürg war eine Nebenbahn in Bayern. Sie zweigte in Floß aus der Bahnstrecke Neustadt (Waldnaab)–Eslarn ab und führte im Oberpfälzer Wald nach Flossenbürg.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Strecke wurde am 1. Mai 1913 für den Güterverkehr in Betrieb genommen.[3]

Nachdem 1973 der Verkehr eingestellt worden war, wurde die Strecke abgebaut.[3]

Verkehr

Güterverkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Güterzüge befuhren von 1913 bis zur Einstellung des Gesamtverkehrs am 27. Mai 1972 die Strecke.[1] Haupttransportgut war der in Flossenbürg gebrochene Granit.[3]

Häftlingstransporte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Strecke wurde für den Transport von Häftlingen des von 1938 bis 1945 bestehenden Konzentrationslagers Flossenbürg genutzt.[3]

Personenverkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Personenverkehr wurde erstmals im Jahr 1939 aufgenommen.[3][1] Im Sommerfahrplan 1939 verkehrte ein sonntägliches Personenzugpaar Weiden (Oberpfalz)–Flossenbürg.[4] Während des Zweiten Weltkriegs verkehrten bis zum Fahrplanjahr 1943 sonntags zwei Zugpaare Weiden–Flossenbürg „auf besondere Anordnung“.[5][6][7] 1944[8] und 1946 wurden keine Personenzüge mehr im Kursbuch angegeben. 1948 verkehrte werktags ein Güterzug mit Personenbeförderung im Kursbuch. 1949 wurden fünf Zugpaare angeboten, davon einige von und bis Weiden. Mit Beginn des Fahrplanjahres 1953 am 17. Mai 1953 wurde der relativ starke sonntägliche Personenverkehr eingestellt, Ausnahmen bildeten bei günstigen Schneeverhältnissen Wintersport-Sonderzüge. Mit dem Fahrplanwechsel am 31. Mai 1959 wurde der Personenverkehr vollständig eingestellt.[3][1]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gerald Hoch, Andreas Kuhfahl: Nebenbahnen in der Oberpfalz. 1. Auflage. Eisenbahn-Fachbuch-Verlag Resch, Neustadt bei Coburg 2000, ISBN 3-9805967-7-X.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Bahnstrecke Floß - Flossenbürg. In: bahnrelikte.net. Armin Weth, 19. Januar 2018, abgerufen am 12. Juli 2021.
  2. Lokalbahnstrecke: Floß - Flossenbürg (Eröffnung 01.05.1913). In: Eisenbahnstrecken in Bayern (rechtsrheinisch). J. Pepke, 13. September 2009, abgerufen am 12. Juli 2021.
  3. a b c d e f Die Nebenstrecke Neustadt (an der Waldnaab) - Eslarn mit Stichstrecke Floß - Flossenbürg. (PDF; 1,58 MB) In: erbendorf.de. Heimatpflegeverein Erbendorf e.V., abgerufen am 12. Juli 2021.
  4. Deutsches Kursbuch Sommer 1939. Deutsche Reichsbahn, Berlin 1939, S. 113 (deutsches-kursbuch.de [abgerufen am 17. April 2023]).
  5. Deutsches Kursbuch Sommerausgabe 1941. Deutsche Reichsbahn, Berlin 1941, S. 75 (deutsches-kursbuch.de [abgerufen am 16. April 2023]).
  6. Deutsches Kursbuch Winterausgabe 1941/42. Deutsche Reichsbahn, Berlin 1941, S. 78 (deutsches-kursbuch.de [abgerufen am 16. April 2023]).
  7. Deutsches Kursbuch Jahresfahrplan 1943. Deutsche Reichsbahn, Berlin 1943, S. 68 (deutsches-kursbuch.de [abgerufen am 16. April 2023]).
  8. Deutsches Kursbuch. Jahresfahrplan 1944/45. Deutsche Reichsbahn, Berlin 1944, S. 68 (pkjs.de [abgerufen am 16. April 2023]).