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Bahnstrecke Grong–Namsos

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Grong–Namsos
Die Namsosbahn verläuft hier am Fluss Namsen entlang.
Die Namsosbahn verläuft hier am Fluss Namsen entlang.
Kursbuchstrecke:35 (1970)
Streckenlänge:51 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Maximale Neigung: 1,25 
Minimaler Radius:250 m
Nordlandsbanen nach Bodø
219,54 Grong 50,9 m
Nordlandsbanen von Trondheim
220,42 Sanddøla (54 m)
221,21 Røttesdal Viadukt (112 m)
221,21 Solheim bru (E6) erst seit 1993 (46 m)
222,85 Dun 50,4 m
225,84 Sjemsvoll 32,4 m
228,91 Jørem 31,4 m
231,53 Øyheim 26,7 m
235,78 Øyslettan 13,7 m
236,40 Namsen (210 m)
Fylkesvei 760 (etwa 8 m) 64,49° N, 12,03° O
238,62 Heknbakk 22,9 m
240,94 Skogmo industrispor (ab 1983 bis 2005 bedient)
241,76 Skogmo 26,7 m
242,72 Namsen (100 m)
243,46 Himo (ab 1936)
245,12 Overhalla 22,4 m
245,94 Reina (60 m)
246,61 Barlia 20,5 m
249,42 Øysvoll 42,9 m
251,98 Myrmo 29,1 m
254,65 Halvardsmo (ab 1962)
255,17 Skage industrispor (ab 1983)
256,44 Skage 18,4 m
258,05 Myrelven (65 m)
258,53 Bergengtunnel (150 m)
259,50 Brudalsøytunnel (29 m)
260,09 Grytøya (ab 1936) 5,4 m
260,80 Vikatunnel (46 m)
262,96 Kvatninga (bis 1935 Meosen, Hp. ab 1935, Kr.gl. 1938 entf.) 4,9 m
263,97 Meosen (50 m)
264,01 Meosen (ab 1934, bis 1935 Trætvika)
267,56 Høyknes 3,9 m
269,67 Angelskjæret (1963–1978)
269,79 Hønhaugen I (69 m)
269,99 Hønhaugen II (84 m)
Industriegebiet Tiendholmen
270,14 Namsos (1981–2002) 3 m
271,15 Namsos gamle (bis 1981) 2,8 m
Pier

Quellen: [1][2]

Die Bahnstrecke Grong–Namsos (norwegisch Namsosbanen) ist eine eingleisige nicht-elektrifizierte Bahnstrecke in Norwegen. Die 51 Kilometer lange normalspurige Strecke führt von Grong nach Namsos im Fylke Trøndelag. Sie wird auch als Namsoslinjen (deutsch Namsoslinie)[3] bezeichnet. Die Strecke wurde 1933 eröffnet, der Personenverkehr ruht seit 1977, seit 2012 ist der reguläre Betrieb eingestellt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ersten Ideen eines Eisenbahnanschlusses von Namsos gehen bis 1875 zurück, als eine Eisenbahnkommission eine Strecke nach Grong als Teil einer zukünftigen Nordlandsbane vorschlug. Diese Pläne waren solange im Ideenstadium, bis ein Anschluss an eine Bahnstrecke im Inland in Aussicht stand. Erst 1908 wurde die Strecke von Sunnan nach Grong vom Parlament bewilligt. Nun war es an der Zeit, diese Ideen in konkrete Pläne umzusetzen.

Der Bau einer Strecke zwischen Grong und Namsos wurde in einer Debatte im norwegischen Storting am 2. Juni 1913 beschlossen. Die definitive Planung der Streckenführung wurde erst im Herbst 1922 begonnen. Dieser wurde am 11. September 1923[4] fertiggestellt und von der NSB-Direktion abgesegnet, am 23. Dezember 1923 wurde er endgültig genehmigt.

Der Bau begann 1927 mit dem Bau einer Brücke. Schon 1928 wurde der Plan redimensioniert und beschlossen, die Strecke nicht mit Schienen mit einem Metergewicht von 35 kg zu bauen, sondern gebrauchte, leichtere mit 28 kg zu verwenden. Mit dem Verlegen der Schienen wurde 1930 in Grong begonnen, im Juni 1933 wurde Namsos erreicht. Die meisten Beschäftigen gab es im Sommer 1932, als 530 Arbeiter an der Strecke tätig waren. Die Strecke wurde am 1. November 1933 vorläufig eröffnet, der reguläre Betrieb war erst ab dem 1. Juli 1934 möglich.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1970 verkehrten noch drei tägliche Zugpaare auf der Strecke, die nur in Overhalla planmäßig hielten. Alle anderen Zwischenstationen wurden als Bedarfshalt bedient. Bei allen Zügen wurden Dieseltriebwagen eingesetzt.[5]

Der Personenverkehr wurde am 1. Januar 1978 eingestellt. In Namsos wurde 1981 der alte Bahnhof stillgelegt und ein neuer, nur auf den Güterverkehr ausgerichteter Bahnhof erbaut. Dabei veränderte sich die Linienführung nach dem Tunnel Hønhaugen II.

Die Bedienung der Gesamtstrecke mit Güterzügen endete am 10. Januar 1999. Danach gab es noch regelmäßig Züge zwischen Grong und dem 1983 eröffneten Gleisanschluss bei Skogmo. Seit 2005 ruht der Güterverkehr auf der gesamten Strecke, die seit 2012 für den Bahnverkehr gesperrt ist. Grund dafür ist, dass die über den Fylkesvei 760 führende Brücke in der Nähe des Weilers Melhus (vor Skogmo) entfernt wurde.[6]

Zukunftsaussichten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf dem Streckenabschnitt Skage–Namsos bietet der Campingplatz in Namsos Draisinentouren an.[7][8] Eine Stilllegung der Gesamtstrecke ist seit 2021 geplant.[9]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Thor Bjerke, Tore Haugen, Finn Holom, Ove Tovås: Banedata 2013, Data om infrastrukturen til jernbanene i Norge. Norsk Jernbaneklubb, Hamar/Oslo 2013, ISBN 978-82-90286-35-9, S. 174–176.
  • Roy Own: Norwegian Railways, from Stephenson to high-speed. Balholm Press, 1996, ISBN 0-9528069-0-8, Kapitel 27, S. 151–153.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Namsosbanen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Videos[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Verein Mitteleuropäischer Eisenbahnverwaltungen (Hrsg.): Stationsverzeichnis der Eisenbahnen Europas. (früher Dr. Kochs Stationsverzeichnis). Barthol & Co., Berlin-Wilmersdorf 1939.
  2. Svein Magne Olsen: Namsosbanen. In: Nebysamlingene. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 25. Mai 2015; abgerufen am 18. März 2023.
  3. Seit 6. Januar 2008 wird die Bezeichnung Namsosbanen verwendet, davor war es Namsoslinjen
  4. Norwegian Railways S. 151
  5. Rutebok for Norge Nr. 8 (gültig ab 1. November 1970), Seite 96
  6. Banedata 2013 S. 174
  7. Namsosbanen. Draisinentour nach Skage. www.dressin.no, abgerufen am 25. Mai 2015 (norwegisch).
  8. Namsos Camping. Abgerufen am 28. Mai 2015 (norwegisch).
  9. Namsosbanen og strekninga Røste-Dokka på Valdresbanen tas ut av det nasjonale jernbanenettet vom 11. Mai 1921 (norwegisch)