Bahnstrecke Halmstad–Nässjö

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Halmstad–Nässjö
Bahnhof Nässjo
Bahnhof Nässjo
Streckennummer:84
Streckenlänge:196 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Höchstgeschwindigkeit:Bandel 732:
(Nässjö central)–(Landeryd): 125 km/h
Bandel 733:
Landeryd–(Furet/Halmstads central): 120[1] km/h
Södra stambanan von Katrineholm
196 Nässjö C
Södra stambanan nach Hässleholm & Malmö
191 Bodaberg (bis 1908 Boda)
187 Fredriksdal (ehem. Bf)
183 Stolpen (Pers.-Halt bis 1966)
177 Malmbäck
176 Malmbäcks grusgrop
170 Västanå
168 Sörängsfors (bis 1944 Söräng)
162 Hok gamla
161 Hok östra
160 Hok (ehem. Bf Lindefors)
von Jönköping
152 Vaggeryd
150 Götafors (bis 1934)
149 Stödstorp
146 Båramo (seit 2010)
146 Götaström
143 Skillingaryd
134 Klevshult
123 Hörle (bis 2009 Bf)
Kust till kust-banan von Borås-Göteborg
115 Värnamo
Kust till kust-banan nach Kalmar und Karlskrona
nach Ljungby
105 Kärda
101 Gullarp
99 Forsheda
95 Havrida
93 Bredaryd (ehem. Bf)
84 Reftele
nach Gislaved
82 Reftele nedre
74 Fållinge
Nissan
73 Smålandsstenars åspår (1910–1925)
73 Smålandsstenar
68 Skeppshult (ehem. Bf)
von Falköping
59 Landeryd
54 Trottagården
Bahnstrecke Kinnared–Fegen von Fegen
47 Kinnared (ehem. Bf)
45 Brännögård (ehem. Bf)
nach Hyltebruk
Kilaån
0
39
Torup
37 Torups grusgrop
36 Ifvebro
30 Fröslida
25 Spenshult
23 Johansfors
22 Drareds grusgrop
19 Oskarström
18 Sulfiten
Nissan
15 Sennan
11 Åled (von 1877 bis 1884 Enslöf)
5 Sperlingsholm
3 Sannarp
Västkustbanan von Göteborg
2 Furet
1 Halmstad valskvarn
0 Halmstad C
Västkustbanan nach Helsingborg und Lund

Quellen: [2]

Die Bahnstrecke Halmstad–Nässjö ist eine 196 Kilometer lange normalspurige Eisenbahnstrecke in Schweden. Sie wurde von der Halmstad–Jönköpings Järnvägsaktiebolag (HJJ), einer privaten Eisenbahngesellschaft, zwischen Halmstad und Nässjö erbaut.

Die Strecke wurde in Teilstücken errichtet. Am 21. Dezember 1882 konnte die gesamte Strecke zwischen Halmstad und Nässjö dem öffentlichen Verkehr übergeben werden. Die Halmstad–Jönköpings Järnvägsaktiebolag wurde am 26. Januar 1885 für bankrott erklärt und am 17. Juni 1885 in Halmstad aufgelöst. Am 29. Juni 1885 erfolgte die Gründung der Halmstad–Nässjö Järnvägsaktiebolag (HNJ), die die Strecke weiterhin betrieb.

Halmstad–Nässjö Järnvägsaktiebolag[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das neue Unternehmen arbeitete besser als die Vorgängergesellschaft. An der Strecke siedelten sich Industriebetriebe an, die wiederum die Geschäftsgrundlage verbesserten. Zur bestehenden Hauptstrecke Halmstad–Nässjö der Gesellschaft wurden im Laufe der nächsten Jahr Nebenstrecken entweder selbst errichtet oder hinzugekauft, so dass für die damalige Zeit eines der größten privaten Streckennetze in Schweden entstand.

Die Erweiterungen der Halmstad–Nässjö Järnvägsaktiebolag:
Strecke Eröffnung des provisorischen Güterverkehrs Eröffnung des Gesamtverkehrs Übernahme durch HNJ
Kinnared–Fegen 3. September 1885 Betriebsführung seit Eröffnung durch HNJ
Kauf am 29. März 1886
Fegen–Ätran 18. März 1887 Betriebsführung seit Eröffnung durch HNJ
Kauf am 1. Juli 1890
Vaggeryd–Jönköping 12. November 1894
Torup–Rydöbruk 10. November 1898 1. Mai 1899
Rydöbruk–Hyltebruk 3. Dezember 1909
Reftele–Gislaved 22. Dezember 1901
Landeryd–Falköping 21. Dezember 1906 Betriebsführung seit Eröffnung durch HNJ,
Kauf 1. Januar 1917, Gesamtintegration 1. Januar 1923

Mit der Integration der Västra Centralbanan (Landeryd–Falköping) hatte das Streckennetz der HNJ mit 411 Kilometern seine größte Ausdehnung erreicht.

Verstaatlichung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Rahmen der allgemeinen Eisenbahnverstaatlichung ging die HNJ am 1. Juli 1945 in Staatsbesitz über, die Betriebsführung übernahmen Statens Järnvägar.

Betriebseinstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch zunehmenden Individualverkehr und Verlagerung des Güterverkehrs auf die Straße wurden einige von der Halmstad–Nässjö Järnvägsaktiebolag errichteten Streckenabschnitte inzwischen stillgelegt.

Einstellung der einzelnen Streckenabschnitte
Streckenabschnitt Einstellung
Personenverkehr
Neuaufnahme
P-Verkehr
Einstellung
P-Verkehr
Einstellung
Güterverkehr
Einstellung
Gesamtverkehr
Kinnared–Fegen 1. Februar 1961
Fegen–Ätran 1. Februar 1961
Vaggeryd–Jönköping Torsvik–Vaggeryd:
22. Mai 1977
Torup–Hyltebruk 2. Juni 1957[3] 20. August 1990 10. Juni 1996
Reftele–Gislaved 1. September 1962 Anderstorp–Gislaved nya:
8. Januar 1990
Reftele–Anderstorp:
30. September 1990
Landeryd–Falköping Smålands Burseryd–Landeryd:
2. Juni 1985
Falköping C–Ulricehamn:
10. Juni 1985
Ulricehamn–Sjötofta:
11. Juni 1988
Åsarp–Ulricehamn:
22. Mai 1977
Falköping C–Åsarp:
1. Juni 1986[4]
Ulricehamn Vist industriområde–Limmared:
1. Oktober 1989
Limmared–Sjötofta:
10. Juni 1991
Sjötofta–Smålands Burseryd:
2. Juni 1985

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Halmstad–Nässjö Järnvägsaktiebolag leistete Pionierarbeit mit den ersten Schnelltriebwagenzügen in Schweden. Mit drei roten, vierachsigen Triebwagen wurden die Strecken Halmstad–Nässjö und Halmstad–Falköping ab 1938 bedient. Diese Triebwagen fuhren Geschwindigkeiten bis 110 km/h und waren die ersten Triebwagenschnellzüge des Landes. Die Reisezeit zwischen Halmstad und Nässjö verkürzte sich um etwa eine Stunde auf drei Stunden. Die aktuelle Fahrzeit beträgt nur 20 Minuten weniger.

Die Schnelltriebwagen wurden von den SJ als Yo2 536 bis 538 übernommen und für den Direktverkehr zwischen Halmstad nach Oskarshamn über Nässjö verwendet. In den 1960er-Jahren wurden die Züge durch Y6/Y7Schienenbusse ersetzt. Zwischen 1968 und 1974 verkehrten lokbespannte Reisezüge, die von Diesellokomotiven der Baureihe T43 geführt wurden und die auch Kurswagen nach Stockholm mitführten. In den 1980er-Jahren wurden die Schienenbusse durch Triebwagen der Baureihe Y1 abgelöst. Heute verkehren zwischen Halmstad und Nässjö die Züge von Krösatågen, einem Regionalzugsystem in Jönköpings län. Seit Dezember 2010 erfolgt die Betriebsführung für die durch das Län beauftragten Verkehrsleistungen durch DSB Småland AB. Als Züge werden moderne Triebwagen der Baureihen Y31 und Y32 eingesetzt.

Der Güterverkehr wird heute durch Green Cargo mit Dieselloks der Baureihe T44 auf der Strecke von Halmstad nach Torup durchgeführt, weiter auf der Strecke Torup–Hyltebruk verkehren die Züge als Sperrfahrt. Im Güterverkehr werden zudem Smålandsstenar, Smålands Burseryd und Brännögård angefahren, dazu befährt der Güterzug den Abschnitt Vaggeryd–Nässjö.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Järnvägsnätsbeskrivning 2023. (PDF) UTGÅVA 2023-03-24; För leverans under tidsperioden 2022-12-11 till 2023-12-09. trafikverket.se, 24. März 2023, S. 137, abgerufen am 14. Juni 2023 (schwedisch).
  2. Verein Mitteleuropäischer Eisenbahnverwaltungen (Hrsg.): Stationsverzeichnis der Eisenbahnen Europas. (früher Dr. KOCHs Stationsverzeichnis). 52. Auflage. Barthol & Co., Berlin-Wilmersdorf 1939.
  3. Formelle Einstellung am 29. September 1963
  4. Formelle Einstellung am 1. Oktober 1989