Bahnstrecke Herby–Oleśnica

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Herby–Oleśnica
Herby–Oels
in Wieluń
in Wieluń
Streckennummer:181
Kursbuchstrecke:322
Streckenlänge:148,628 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Stromsystem:zwischen Herby Nowe und Kępno 3 kV =
Höchstgeschwindigkeit:100 km/h
von Kalety (Kalet/Stahlhammer; Kohlenmagistrale)
Częstochowa–Lubliniec (Tschenstochau–Lublinitz)
Landesstraße 46
0,000 Herby Nowe (1943: Neu Herby) 281 m
nach Zduńska Wola Karsznice (Kohlenmagistrale)
10,290 Kuleje (ehem. Bahnhof; 1943: Kuleje) 270 m
18,619 Panki (1943: Panki) 248 m
Liswarta
27,687 Krzepice (1943: Krzepice (RBD Oppeln)) 222 m
Woiwodschaften Schlesien und Oppeln
33,644 Jaworzno koło Wielunia (seit ung. 1945; ehem. Bahnhof) 240 m
Landesstraßen 42 und 43
39,511 Janinów (1943: Hannenhöh) 218 m
Woiwodschaften Oppeln und Łódź
45,691 Dzietrzniki (seit 1928; ehem. Bahnhof) 218 m
51,552 Pątnów Wieluński (1943: Patenau) 214 m
60,140 Wieluń (1928–1931, seit 1951) 181 m
Landesstraße 74
Anschluss Zuckerfabrik
Landesstraße 45
Schmalspurbahn von Praszka (zeitw. Rosenberger Kreisbahn)
Wieluń Dąbrowa Wąskotorowy
63,032 Wieluń Dąbrowa (1943: Welun) 178 m
Landesstraße 74
72,351 Biała (ab 1928) 186 m
78,520 Czastary (1943: Wildenbach) 188 m
86,711 Pieczyska 164 m
88,555 Wieruszów PROSPAN 159 m
Anschluss Pfleiderer Prospan
90,955 Wieruszów Miasto (seit 1986) 156 m
Prosna
93,286 Wieruszów (Wilhelmsbrück)
Woiwodschaften Łódź und Großpolen
96,580 Świba (Luisenhof) 175 m
102,134 Abzweig Kępno Kp1 171 m
102,606 Kępno (Kempen (Pos.); Turmbahnhof; Kluczbork–Poznań) 171 m
Landesstraße 11
Verbindung zur Strecke nach Poznań (Posen)
nach Namysłów (Namslau)
110,097 Bralin (Bralin) 175 m
116,509 Perzów (Perschau) 183 m
119,600 Gęsia Górka (verm. ab 1924) 181 m
1922–39 Polen/Deutsches Reich
heute Woiwodschaften Großpolen und Niederschlesien
von Bukowa Śląska (Buchelsdorf)
123,222 Syców (Gr. Wartenberg) 178 m
ehem. geplante Strecke nach Międzybórz (Neumittelwalde)
Widawa (Weide)
128,935 Stradomia (Stradam) 179 m
134,147 Jemielna Oleśnicka (Gimmel, ehem. Bahnhof) 201 m
137,558 Poniatowice (ab 1931; Pontwitz) 184 m
142,062 Cieśle (Zessel; ehem. Bahnhof) 179 m
von Kluczbork (Kreuzburg)
148,628 Oleśnica (Oels) 158 m
nach Jarocin (Jarotschin)
nach Wrocław (Breslau)

Die Bahnstrecke Herby–Oleśnica (Herby–Oels) ist eine Eisenbahnstrecke in den polnischen Woiwodschaften Schlesien, Oppeln, Łódź, Großpolen und Niederschlesien.

Verlauf und Zustand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bahnstrecke Herby–Oleśnica beginnt im Bahnhof Herby Nowe (Neu Herby) an der Bahnstrecke Chorzów–Tczew, der Kohlenmagistrale, nahe der Kreuzung mit der Bahnstrecke Kielce–Fosowskie und verläuft nordwärts über Krzepice (km 27,687) nach Wieluń (km 60,140), von dort westlich über Wieruszów (Wilhelmsbrück; km 93,286), den Turmbahnhof Kępno (Kempen; km 102,606) – dort wird die Bahnstrecke Kluczbork–Poznań gekreuzt – und Syców (Groß Wartenberg; km 123,222), früher Beginn der Bahnstrecke Syców–Bukowa Śląska, nach dem Bahnhof Oleśnica (Oels; km 148,628) an der Bahnstrecke Kalety–Wrocław, an dem auch die Bahnstrecke Oleśnica–Chojnice beginnt.

Die Strecke ist eingleisig und bis Kępno elektrifiziert. Von Herby Nowe bis zum Kilometer 68 zwischen Wieluń Dąbrowa und Biała darf sie von Personen- und Güterzügen mit neunzig Kilometern pro Stunde befahren werden, von dort bis Kępno dürfen Personenzüge hundert und Güterzüge mit sechzig Kilometern pro Stunde verkehren, von Kępno bis Cieśle darf mit vierzig Kilometern pro Stunde gefahren werden, von Cieśle bis Oleśnica darf sie von Personenzügen mit achtzig, von Güterzügen mit sechzig befahren werden.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geschichtlich lässt sich die Strecke in einen West- und einen Ostteil aufteilen, die in Wieruszów (Wilhelmsbrück) an der einstigen deutsch-russischen Grenze aufeinander treffen.

Westteil Oels–Wilhelmsbrück[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der erste Abschnitt der Nebenbahn, Oels–Groß Wartenberg, wurde am 10. November 1871 von der Breslau-Warschauer Eisenbahn eröffnet. Die Fortsetzung nach Kempen folgte am 1. März 1872, der verbleibende Abschnitt bis Wilhelmsbrück am 30. Juni 1872. Das Unternehmen wurde später verstaatlicht.

Der Sommerfahrplan 1914 sah vier durchgehende Zugpaare sowie weitere Züge auf einzelnen Abschnitten vor.[2]

Bei Groß Wartenberg verlief seit 1920 die deutsch-polnische Grenze, der Verkehr über diese wurde eingestellt. 1936 verkehrten sechs Zugpaare pro Tag bis Groß Wartenberg.[3]

Ostteil Wilhelmsbrück–Herby[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ostteil wurde am 1. November 1926 von den Polnischen Staatseisenbahnen eröffnet, nachdem das Gebiet westlich Wilhelmsbrücks nach dem Ersten Weltkrieg vom Deutschen Reich, das östlich vom Russischen Reich abgetreten werden musste.

Seit 1945[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges gehört die gesamte Strecke zu Polen. Zwischen Kempen und Herby ist die Strecke seit Oktober 1981 elektrifiziert, auf der Reststrecke ist aber seit Ende 2002 der Personenverkehr eingestellt. Auch der Güterverkehr wurde zunächst eingestellt, jedoch 2017 wieder aufgenommen.[4]

Der heutige Personenverkehr auf dem noch entsprechend betriebenen Teil ist spärlich: Es verkehren werktags fünf und an Wochenenden zwei Regionalzugpaare zwischen Herby Stare und Wieluń Dąbrowa, zwischen dort und Kępno ein TLK-Zugpaar KattowitzPosen, das in Wieluń, Wieruszów Miasto und Kępno hält.[5] 2016 wurde das letzte Nahverkehrszugpaar („Alibizugpaar“) zwischen Wieluń Dąbrowa und Kępno, das zu Nachtzeiten verkehrte, eingestellt.[6]

Literatur und Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Bahnstrecke Herby–Oleśnica – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Höchstgeschwindigkeiten für Wagenzüge, Triebwagen und Güterzüge vom 6. Dezember 2017
  2. Kursbuch Mai 1914
  3. Deutsches Kursbuch Sommer 1936, Ritzau KG – Verlag Zeit und Eisenbahn – Pürgen, Nachdruck, 1. Auflage, 1990
  4. Pociągi wróciły na trasę Oleśnica – Kępno. Rynek Kolejowy, 24. April 2017, abgerufen am 21. Dezember 2017
  5. Kursbuch 10. Dezember 2017 – 10. März 2018
  6. Kursbuch 2016/17