Bahnstrecke Jarville-la-Malgrange–Mirecourt

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Jarville-la-Malgrange–Mirecourt
Die Moselbrücke zwischen Neuves-Maisons und Saint-Vincent,
Blick stromaufwärts
Die Moselbrücke zwischen Neuves-Maisons und Saint-Vincent,
Blick stromaufwärts
Streckennummer (SNCF):040 000
Streckenlänge:57 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Maximale Neigung: 17 
Höchstgeschwindigkeit:90 km/h
Zweigleisigkeit:nur zw. Jarville und Vézelize
ehem. durchgehend
Bahnstrecke Paris–Strasbourg von Nancy
0,0 Jarville-la-Malgrange 213 m
0,3 Bahnstrecke Paris–Strasbourg nach Straßburg
ehem. Depot Jarville
2,8 A330
4,2 Houdemont 256 m
6,0 A33
7,2 Ludres 277 m
10,0 Messein 259 m
Bahnstrecke Toul–Blainville-Damelevières von Blainville-D.
12,2 Neuves-Maisons 223 m
Bahnstrecke Toul–Blainville-Damelevières nach Toul
12,6 Rhein-Marne-Kanal (27m)
Mosel (68m)
13,8 Pont-Saint-Vincent 222 m
15,6 Bainville-sur-Madon 224 m
16,1 D331
17,6 D50
17,7 Xeuilley 227 m
20,6 Pierreville 229 m
22,4 Pulligny - Autrey 232 m
23,0 Brénon (33m)
24,8 Ceintrey 233 m
D5
27,3 Clérey-sur-Brenon-Omelmont 257 m
30,0 Tantonville 285 m
Gleisanlieger Brasseries de Tantonville
32,4 Vézelise 304 m
D904
35,6 Forcelles-Saint-Gorgon 324 m
38,4 Praye-sous-Vaudémont 319 m
41,3 Saint-Firmin-Housséville 293 m
43,0 Diarville 281 m
Grenze Meurthe-et-Moselle/Département Vosges
47,4 Bouzanville-Boulaincourt 311 m
Grenze Département Vosges/Meurthe-et-Moselle
Grenze Meurthe-et-Moselle/Département Vosges
Frenelle-la-Petite
Bahnstrecke Barisey-la-Côte–Frenelle-la-Grande-Puzieux
von Barisey-la-Côte
D417
50,6 Frenelle-la-Grande-Puzieux 289 m
D417
54,3 Poussay 263 m
56,0 Arol (53m)
Bahnstrecke Neufchâteau–Épinal von Neufchâteau
57,1 Mirecourt 290 m
Bahnstrecke Neufchâteau–Épinal nach Épinal

Die französische Bahnstrecke Jarville-la-Malgrange–Mirecourt in Lothringen hat eine Länge von 57 Kilometern und verbindet in Nord-Süd-Richtung die Bahnstrecke Paris–Strasbourg nahe Nancy mit dem südlicher gelegenen Mirecourt. Diese Strecke ist Teil der Magistrale Nancy–Langres, die sich hinter Mirecourt über Merrey in der Bahnstrecke Merrey–Hymont-Mattaincourt, einem knapp 20 Kilometer langen Abschnitt der Bahnstrecke Culmont-Chalindrey–Toul und in der Bahnstrecke Langres–Andilly fortsetzt. Sie ist nicht elektrifiziert und heute teilweise nur noch eingleisig ausgebaut. Das Mittelzentrum Mirecourt ist gleichzeitig auch Sitz der Regionalverwaltung Communauté de communes de Mirecourt Dompaire. In Mirecourt bestand Verbindung zur 78 km langen Bahnstrecke Neufchâteau–Épinal, die heute nicht mehr bedient wird. Besitzer der Strecke ist das Réseau ferré de France, Betreiber die SNCF.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bau der Strecke wurde am 26. Juli 1868 von Kaiser Napoleon per Dekret in Auftrag gegeben. Darin wird ausdrücklich auf die Verbindung mit dem Rhein-Marne-Kanal und den Hochöfen von Jarville hingewiesen sowie auf die Minen bei Vandœuvre und die 1839 gegründete Brauerei in Tantonville.[1] Ferner wurde Wert darauf gelegt, dass die Nationalstraße 57 angebunden wurde.[2] Die Bauausführung sollte die Gesellschaft Welche und Konsorten durchführen.[1] Die Bausumme wurde mit 1,435 Millionen Francs beziffert und für fünf Jahre budgetiert.[3] Das Konsortium bestand aus Charles-Nicolas Welche, Jurist und Mitglied der Ehrenlegion sowie Präsident der Entwicklungsgesellschaft der Chemin de fer de Nancy à Vézelise (CFNV), Jean-Baptiste-Joseph Lenglet, Bankier und Vizepräsident der CFNV und Jean-Alexandre Hatzfeld, Händler, Mitglied der Ehrenlegion sowie Mitglied der CFNV.[2]

Streckenbeginn im Norden – links die Gleise in Richtung Straßburg, Blickrichtung Ost
Bahnhof Praye-sous-Vaudémont vom Bahnübergang aus gesehen
Ehemaliger Bahnhof Bouzanville-Boulaincourt mit Bahnübergang

1871 musste die Betreibergesellschaft Chemins de fer de l’Est diese Strecke infolge des verlorenen Deutsch-Französischen Krieges abtreten und wurde den Reichseisenbahnen in Elsaß-Lothringen angegliedert. Mit dem Abschnitt Vézelize–Mirecourt wurde am 22. Dezember 1879 das letzte Teilstück für den Verkehr eröffnet.[4]

Service[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es verkehrt zurzeit nur ein durchgehendes Zugpaar von TER Grand Est, das die 57 km lange Strecke in 70 Minuten bewältigt.[5] Zu anderen Tageszeiten werden die Orte nur im Busverkehr angebunden, wobei Umwege in Kauf zu nehmen sind.

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • André Schontz, Arsène Felten, Marcel Gourlot: Le chemin de fer en Lorraine, Edition Serpenoise 1999, ISBN 2-87692-414-5

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Ligne de Jarville-la-Malgrange à Mirecourt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Collection complète des lois, décrets, ordonnances, réglements et avis du Conseil-d'État, 1868, ISSN 1762-4096, S. 378
  2. a b Bulletin des lois No. 1636, Imprimerie Royale, 1869, S. 544
  3. Annales des ponts et chaussées: mémoires et documents relatifs à l’art des constructions et au service de l’ingénieur, 1868, S. 1369–1400
  4. Rapports et délibérations - Vosges, Conseil général, Jg. 1880/08, S. 362
  5. SNCF: Zug-Nr. 836483, Auszug aus dem Fahrplan 2014/15