Bahnstrecke Szczecinek–Kołobrzeg

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Szczecinek–Kołobrzeg
(Neustettin–Kolberg)
Bahnsteige in Szczecinek (Neustettin)
Bahnsteige in Szczecinek (Neustettin)
Strecke der Bahnstrecke Szczecinek–Kołobrzeg
Verlauf der PKP-Strecke 404
Streckennummer:404
Kursbuchstrecke:340
Streckenlänge:99,416 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Stromsystem:3 kV =
Höchstgeschwindigkeit:100 km/h
von Piła
von Runowo Pomorskie
0,000 Szczecinek (Neustettin)
nach Chojnice
nach Ustka
DK 20
3,770 Szczecinek Chyże (Neustettin Kietz)
DK 11
10,548 Dalęcino (Dallenthin)
15,980 Przeradz (Eschenriege; ehem. Bahnhof)
19,049 Iwin (Elfenbusch)
von Kostrzyn
27,050 Grzmiąca (Gramenz)
nach Korzybie
34,733 Wielanowo (Villnow)
Liśnica
42,907 Tychowo (Groß Tychow)
Liśnica
49,408 Podborsko (Kiefheide)
57,370 Moczyłki
61,545 Białogard PZM nach Dębczyno
ehem. Kolberger Kleinbahn
von Stargard Szczeciński
63,521 Białogard (Belgard)
(ehem. Anschluss Köslin–Belgarder Bahnen)
nach Gdańsk
65,759 Białogard CPN
DK 6
Radew
71,621 Karlino (Körlin (Persante))
(ehem. Anschluss Kolberger Kleinbahn)
75,290 Daszewo (Dassow)
80,063 Wrzosowo (Fritzow)
83,650 Jazy (Jaasde)
88,027 Dygowo (Degow)
93,280 Stramnica (Alt Tramm; ehem. Bahnhof)
DK 11
von Koszalin
99,416 Kołobrzeg (Kolberg)
nach Goleniów
Kołobrzeg-Hafen

Die Bahnstrecke Szczecinek–Kołobrzeg ist eine eingleisige elektrifizierte Hauptbahn in der polnischen Woiwodschaft Zachodniopomorskie (Westpommern). Sie verbindet die Städte Szczecinek (Neustettin), Białogard (Belgard) und Kołobrzeg (Kolberg) miteinander und stellt somit auch den Anschluss der Stadt Kołobrzeg an Großstädte wie Szczecin (Stettin), Poznań (Posen) oder Gdańsk (Danzig) dar. Die etwa 100 Kilometer lange Bahn wird von der Polnischen Staatsbahn (PKP) unter der Streckennummer 404 geführt.

Verlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bahn beginnt am Kreuzungsbahnhof Szczecinek, wo Anschluss an die Strecken Piła–Ustka und Chojnice–Runowo Pomorskie besteht. Sie verläuft überwiegend in Richtung Nordwesten. In Grzmiąca (Gramenz) treffen die stillgelegten Bahnen aus Kostrzyn (Küstrin) und Korzybie (Zollbrück) auf die Strecke. Etwa 40 Kilometer weiter befindet sich Białogard der wichtigste Zwischenbahnhof der Bahn mit Anschluss an die Bahnstrecke Stargard Szczeciński–Gdańsk. Nach Białogard geht es etwa 30 Kilometer weiter bis zum Bahnhof Kołobrzeg. Der Bahnhof ist gleichzeitig Umsteigepunkt zur Bahnstrecke Koszalin–Goleniów.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bahnhof Kołobrzeg (Kolberg)

Die Strecke besteht aus zwei historischen Abschnitten. Der ältere von Belgard nach Kolberg wurde am 1. Juni 1859 von der Berlin-Stettiner Eisenbahn-Gesellschaft (BSTE) zusammen mit der Bahnstrecke Stargard–Köslin dem Verkehr übergeben. Der zweite Abschnitt zwischen Neustettin und Belgard wurde am 15. November 1878 von den Preußischen Staatsbahnen als Bestandteil des Ostbahnnetzes in Betrieb genommen.

Beide Gesellschaften betrieben ihre Bahnen zunächst unabhängig voneinander, bis die BStE 1880 von den Preußischen Staatsbahnen übernommen wurde, welche die Strecke unter einer einheitlichen Kursbuchstrecke führte. Ab 1920 übernahm die Deutsche Reichsbahn als Nachfolger der Preußischen Staatsbahnen den Betrieb. Sie führte die Verbindung unter der Kursbuchstrecke 111n zwischen Kolberg, Belgard, Neustettin und Schneidemühl (Piła).

Nach dem Zweiten Weltkrieg gelangte Pommern an den polnischen Staat. Die Polnische Staatsbahn übernahm den Betrieb der Bahn und führte sie unter der Nummer 404 weiter. In den Jahren 1988 und 1989 elektrifizierte die PKP die Strecke auf gesamter Länge.

Betrieb[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bahn wird im Fern- als auch im Regionalverkehr bedient. In Tagesrandlage verkehrt ein PKP Intercity von Poznań (Posen) aus nach Kołobrzeg. Im Regionalverkehr bestehen mehrere Verbindungen mit direktem Anschluss nach Słupsk (Stolp), Poznań, Kraków (Krakau) und Katowice (Kattowitz).

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wolfram Bäumer, Siegfried Bufe: Eisenbahnen in Pommern. Bufe-Fachbuch-Verlag, Egglham 1988, ISBN 3-922138-34-9.
  • Ryszard Stankiewicz, Marcin Stiasny: Atlas Linii Kolejowych Polski 2014. Eurosprinter, Rybnik 2014, ISBN 978-83-63652-12-8, S. B2–4.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Bahnstrecke 404 (Polen) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien