Baltasar von Marradas

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 6. April 2009 um 08:31 Uhr durch Gamma9 (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Kupferstich mit dem Porträt Baltasar von Marradas aus dem Werk Theatrum Europaeum von 1662

Don Baltazar de Marradas et Vique oder Maradas (* 28. November 1560 in Valencia; † 12. August 1638 in Prag) war ein spanischer Adliger, kaiserlicher Feldmarschall während des Dreißigjährigen Krieges und Statthalter in Böhmen.

Leben

Marradas kam 1599 an den kaiserlichen Hof unter Rudolf II. und wurde dort Kriegsrat. Im Gradiskanerkrieg von 1617 kämpfte er gegen die Republik Venedig. In den Krieg gegen den Winterkönig Friedrich V. zog er 1619 mit einem spanischen Reiterregiment.

Trotz des Umstandes das er keine großen militärischen Erfolge vorweisen konnte, wurde er 1621 in den Reichsgrafenstand erhoben und mit reichlich Landbesitz versehen. 1626 wurde er zum Feldmarschall und 1627 zum Generalleutnant ernannt. Marradas war an den Verhandlungen zur Absetzung Wallensteins im Jahre 1630 in Regensburg beteiligt. 1631 lieferte er Prag kampflos an die anrückenden sächsischen Truppen unter Hans Georg von Arnim-Boitzenburg aus. Nach weiteren Misserfolgen in Schlesien wurde er 1632 auf Betreiben Wallensteins abgesetzt. Marradas war 1634 einer der Drahtzieher bei der Ermordung Wallensteins.

Er starb 1638 als Geheimer Rat und Statthalter von Böhmen.

Literatur