Bank der Deutschen Arbeit

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Die Bank der Arbeiter, Angestellten und Beamten AG, später Bank der Deutschen Arbeit AG, war eine gewerkschaftsnahe Bank mit Sitz in Berlin.

Geschichte

1923 gründeten der Allgemeine Deutsche Gewerkschaftsbund und der Allgemeine Deutsche Beamtenbund eine Kapitalanlagegesellschaft, die Deutsche Kapitalverwertungsgesellschaft mbH. Aufgabe dieser Gesellschaft war die ertragbringende Anlage der Geldmittel der Gewerkschaften. Hintergrund der Gründung war die Hyperinflation 1923, die auch die Geldmittel der Gewerkschaften vernichtet hatte.

Die Bank der Arbeiter, Angestellten und Beamten wurde am 31. Mai 1924 aus der Deutschen Kapitalverwertungsgesellschaft mbH als gewerkschaftsnahes Kreditinstitut gegründet.

Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten erfolgte die Gleichschaltung und Enteignung des Instituts und am 2. Mai 1933 die Verhaftung der Führungsspitze und die Umbenennung in Bank der Deutschen Arbeit AG. Alleinaktionär war nun die Deutsche Arbeitsfront.

Ab 1936 wurden viele Industrie- und Bankbeteiligungen veräußert und einige neue hinzugekauft. Die Zentrale der Bank war ab Februar 1939 in Berlin, Unter den Linden/Ecke Neustädtische Kirchstraße. 1940 wurde die „Ostdeutsche Privatbank AG“ erworben. 1944 bestanden 53 Niederlassungen in den meisten größeren deutschen Städten.

Bedeutende Tochtergesellschaften waren u. a.

  • Bank voor Nederlandschen Arbeid N.V., Amsterdam C, mit Filialen in Rotterdam und in Utrecht
  • Westbank N.V. (Banque de l’Ouest S.A.), Brüssel mit Filiale in Antwerpen

Die Bank der Deutschen Arbeit wurde 1945 von der sowjetischen Militärregierung durch SMAD-Befehl 14. August 1945 geschlossen und durch die Sächsische Landesbank abgewickelt.

Nach dem Krieg wurde die Tradition der Gewerkschaftsbanken durch die Bank für Gemeinwirtschaft fortgesetzt.

Quellen