Batsische Sprache

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Batsisch

Gesprochen in

Georgien
Sprecher ca. 3.400
Linguistische
Klassifikation
Sprachcodes
ISO 639-1

ISO 639-2

cau

ISO 639-3

bbl

Die batsische Sprache (auch Tsova-Tush; Eigenbezeichnung bacbur mott) gehört zusammen mit dem Tschetschenischen und dem Inguschischen (den vejnachischen Sprachen) zum nachischen Zweig der (nordostkaukasischen) nachisch-dagestanischen Sprachen.

Batsisch ist keine Schriftsprache und wird von nicht mehr als ca. 3.400 Menschen in Tuschetien beziehungsweise in der Ortschaft Zemo-Alvani in Georgien gesprochen.

Sprachliche Charakteristiken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Unterschied zu den vejnachischen Sprachen (die nur 6 Klassen aufweisen) besitzt das Batsische 8 Nominalklassen sowie eine personale Konjugation, die jedoch nicht obligatorisch ist. Batsisch ist eine Ergativsprache. Bemerkenswert ist das Phänomen der Suffixaufnahme.

Phonologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Konsonanten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

bilabial alveolar post-
alveolar
palatal velar uvular pha-
ryngal
glottal
ej. sl. sh. ej. sl. sh. ej. sl. sh. ej. sl. sh. ej. sl. sh. ej. sl. sh. ej. sl. sh. ej. sl. sh.
Plosive p b t d k g q ʔ
Affrikaten tsʼ ts dz tʃʼ
Frikative f v s z ʃ ʒ x ɣ ħ ʕ h
Nasale m n
Vibranten r
laterale Approximanten ɫ l
zentrale Approximanten j
Batsisch (Nr. 5) im Umfeld der Nordostkaukasischen Sprachfamilie

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bol'šaja Sovetskaja Ėnciklopedija (Große Sowjetische Enzyklopädie). 3. Auflage. 1969–78.
  • Ju. D. Dešeriev: Bacbijskij jazyk. Moskau 1953 (auf Russisch).
  • Adolf Dirr: Einführung in das Studium der kaukasischen Sprachen. Verlag der Asia Major, Leipzig 1928 (Nachdruck 1978).
  • Dee Ann Holisky u. Rusudan Gagua: Tsova-Tush (Batsbi). In: Rieks Smeets (Hrsg.): The Indigenous Languages of the Caucasus. Bd. 4: The North East Caucasian languages II. Caravan Books, Delmar (New York) 1994.
  • Georgij A. Klimov: Einführung in die kaukasische Sprachwissenschaft. Buske, Hamburg 1994 (1986) (aus dem Russischen übersetzt u. bearbeitet von Jost Gippert).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]