Baugy (Saône-et-Loire)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Baugy
Baugy (Frankreich)
Baugy (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Bourgogne-Franche-Comté
Département (Nr.) Saône-et-Loire (71)
Arrondissement Charolles
Kanton Paray-le-Monial
Gemeindeverband Marcigny
Koordinaten 46° 18′ N, 4° 2′ OKoordinaten: 46° 18′ N, 4° 2′ O
Höhe 238–304 m
Fläche 12,61 km²
Einwohner 500 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 40 Einw./km²
Postleitzahl 71110
INSEE-Code

Kirche Saint-Pons

Baugy ist eine französische Gemeinde mit 500 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Saône-et-Loire in der Region Bourgogne-Franche-Comté. Sie gehört zum Arrondissement Charolles und zum Kanton Paray-le-Monial.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Baugy liegt an der Loire in der Landschaft Brionnais, 87 Kilometer nordwestlich von Lyon und 29 Kilometer nördlich von Roanne. Nachbargemeinden von Baugy sind Bourg-le-Comte im Westen, Anzy-le-Duc im Osten, der Kantonshauptort Marcigny im Süden und Chambilly im Südwesten. Das Gemeindegebiet umfasst 1261 Hektar, die mittlere Höhe beträgt 271 Meter über dem Meeresspiegel, die Mairie steht auf einer Höhe von 255 Metern.

Baugy ist einer Klimazone des Typs Cfb (nach Köppen und Geiger) zugeordnet: Warmgemäßigtes Regenklima (C), vollfeucht (f), wärmster Monat unter 22 °C, mindestens vier Monate über 10 °C (b). Es herrscht Seeklima mit gemäßigtem Sommer.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner[2]
1962 330
1975 360
1982 411
1990 458
1999 478
2007 489
2009 505

Baugy wurde im 6. Jahrhundert erstmals als Balbiacensis als Hauptort des pagus gleichen Namens erwähnt. Entstanden ist der Ortsname aus dem gallo-römischen Namen Balbius.[3][Anm. 1] 679 wurde Baugy als Balbiago ultra Ligerim (‚jenseits der Loire‘) erwähnt. Im Jahr 756 tauchte es als villa Balgiaco[4] in einer Urkunde bezüglich eines Landtausches zwischen den Abteien Perrecy und Saint-Martin d’Autun auf. Im 9. Jahrhundert gehörte die Ortschaft zur Grafschaft Autun.[4] Ab 1088 gehörte die Pfarrei teilweise zur Priorei Marcigny und folgte damit der Cluniazensischen Reform.[5] Der übrige Teil gehörte zur Baronie Semur und später zur Seigneurie der Burg Arcy in Vindecy.[6]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die romanische Kirche Saint-Pons wurde in der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts erbaut. Ihr Schutzpatron ist der Heilige Pontius von Cimiez († 258).[5] Das Gebäude wurde 1913 als Monument historique klassifiziert und damit denkmalgeschützt.[7]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Baugy – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Le village de Baugy. In: Info-Mairie.com. Abgerufen am 10. März 2024 (französisch).
  2. Commune : Baugy (71024). In: Institut national de la statistique et des études économiques. Abgerufen am 29. November 2012 (französisch).
  3. Ernest Nègre: Toponymie générale de la France. Band 1. Librairie Droz, 1990, ISBN 2-600-02883-8, S. 540 (französisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche ).
  4. a b Mario Rossi: Les Noms de lieux du Brionnais-Charolais. Témoins de l’histoire du peuplement et du paysage. Editions Publibook, 2009, ISBN 978-2-7483-5072-2, S. 209 f. (französisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche ).
  5. a b Baugy - église Saint-Point (Saône-&-Loire - Bourgogne). In: Sites Clunisiens. Fédération Européenne des Sites Clunisiens, 19. Juni 2009, archiviert vom Original am 3. Dezember 2013; abgerufen am 28. November 2012 (französisch).
  6. J.-M. Guillard: Les sources de l’histoire du Brionnais (suite). In: Mémoires de la Société Eduenne. 1935, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 28. November 2012 (französisch).@1@2Vorlage:Toter Link/pjpmartin.pagesperso-orange.fr (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  7. Eintrag Nr. 71024 in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Albert Dauzat, Charles Rostaing: Dictionnaire étymologique des noms des lieux en France, Paris, 1978