Beliș

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Beliș
Jósikafalva
Wappen von Beliș
Beliș (Rumänien)
Beliș (Rumänien)
Basisdaten
Staat: Rumänien Rumänien
Historische Region: Siebenbürgen
Kreis: Cluj
Gemeinde: Beliș
Koordinaten: 46° 41′ N, 23° 2′ OKoordinaten: 46° 41′ 4″ N, 23° 1′ 46″ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Höhe: 1162 m
Fläche: 206,49 km²
Einwohner: 1.008 (1. Dezember 2021[1])
Bevölkerungsdichte: 5 Einwohner je km²
Postleitzahl: 407075
Telefonvorwahl: (+40) 02 64
Kfz-Kennzeichen: CJ
Struktur und Verwaltung (Stand: 2020[2])
Gemeindeart: Gemeinde
Gliederung: Beliș, Bălcești, Dealu Botii, Giurcuța de Sus, Poiana Horea, Smida
Bürgermeister: Viorel Matiș (PSD)
Postanschrift: Str. Principală, nr. 105
loc. Beliș, jud. Cluj, RO–407075

Beliș [ˈbeliʃ] (veraltet Bălcești; ungarisch Jósikafalva) ist eine Gemeinde im Kreis Cluj in der Region Siebenbürgen in Rumänien.

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lage der Gemeinde Beliș im Kreis Cluj

Die Gemeinde Beliș besteht aus sechs Dörfer und liegt auf einer Fläche von über 20500 Hektar im Apuseni-Gebirge (Munții Apuseni). An der Nationalstraße 1R gelegenen, südlich des Dealu Negru-Passes am Beliș-Fântânele-Stausee – ein Stausee des Someșul Cald (Warmer Somesch) –, befindet sich das Gemeindezentrum 27 Kilometer südlich von der Kleinstadt Huedin und etwa 55 Kilometer westlich von der Kreishauptstadt Cluj-Napoca (Klausenburg) entfernt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort Beliș wurde nach unterschiedlichen Angaben, erstmals 1369[3] oder 1770 urkundlich erwähnt und gehörte zum ungarischen Dorf Văleni (Walken).[4]

Der Bau des Staudamms am Oberlauf des Someșul Cald wurde Ende der 1960er Jahre geplant, sodass zwischen 1970 und 1974 die Bewohner umgesiedelt wurden. Der Staudamm, 92 Meter hoch und 400 Meter lang, wurde 1978 fertiggestellt.[5] Bei niedrigem Wasserstand sind Reste der ehemaligen Siedlung und der 1913 durch den ungarischen Magnaten Urmánczy errichteten Kirche des damaligen Ortes Giurcuța de Jos zu sehen.[6][7]

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bevölkerung der Gemeinde entwickelte sich wie folgt:

Volkszählung Ethnie
Jahr Bevölkerung Rumänen Ungarn Deutsche Andere
1850 545 537 8
1930 2.134 2.003 76 20 35
1966 3.532 3.521 11
2002 1.384 1.381 2 1
2011 1.211 1.153 4 2 (?) 52
2021 1.008 855 - - 153

Seit 1850 wurde auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde die höchste Einwohnerzahl und gleichzeitig die der Rumänen 1966 ermittelt. Die höchste Bevölkerungszahl der Magyaren (282) und der Rumäniendeutsche (38) wurden 1910 und die der Roma (15) 1930 registriert. Bei früheren Aufnahmen bekannten sich einige Bewohner als Slowaken.[8]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Beliș – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Beliș bei ghidulprimariilor.ro

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Volkszählung 2021 in Rumänien, Populația rezidentă după etnie, 1. Dezember 2021 (rumänisch).
  2. Angaben bei Biroului Electoral Central, abgerufen am 28. November 2020 (rumänisch).
  3. Angaben auf der Website der Gemeinde Beliș (Memento vom 4. September 2017 im Internet Archive) abgerufen am 3. September 2017 (rumänisch).
  4. Heinz Heltmann, Gustav Servatius (Hrsg.): Reisehandbuch Siebenbürgen. Kraft, Würzburg 1993, ISBN 3-8083-2019-2, S. 517.
  5. Angaben zum Fântânele-Stausee bei welcometoromania.ro abgerufen am 3. September 2017 (mehrsprachig).
  6. Angaben zum Fântânele-Stausee auf der Website der Gemeinde Beliș abgerufen am 3. September 2017 (rumänisch).
  7. Angaben zur gefluteten Kirche in Beliș bei biserici.org; abgerufen am 3. September 2017 (rumänisch).
  8. Varga E. Árpád: Volkszählungen 1850–2002 bei kia.hu, letzte Aktualisierung am 2. November 2008 (PDF; 1 MB; ungarisch).
  9. Angaben zur Kirche in Beliș bei biserici.org abgerufen am 3. September 2017 (rumänisch).
  10. Angaben zur Kirche in Bălcești bei biserici.org abgerufen am 3. September 2017 (rumänisch).
  11. Angaben zur Kirche in Giurcuța de Sus bei biserici.org abgerufen am 3. September 2017 (rumänisch).
  12. Angaben zur Kirche in Poiana Horea bei biserici.org abgerufen am 3. September 2017 (rumänisch)
  13. Luftbild des Stausees (Memento vom 4. September 2017 im Internet Archive).
  14. Angaben zum Fântânele-Stausee bei welcometoromania.ro abgerufen am 3. September 2017 (mehrsprachig).