Benutzer:Nils Simon/Kontroverse um die globale Erwärmung

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Dieser Artikel gibt einen kurzen Abriss zur wissenschaftlichen, politischen und öffentlichen Kontroverse um die globale Erwärmung. Diese Kontroverse wird über die Ursachen der globalen Erwärmung, ihr Ausmaß, ihre Folgen sowie um die Möglichkeiten, die Notwendigkeit und die Dringlichkeit einer Gegensteuerung geführt.

Der wissenschaftliche Sachstand zu den Ursachen der Erderwärmung wird exemplarisch in den Berichten des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) wiedergegeben. Dieser Sachstand wird von fast allen relevanten wissenschaftlichen Fachorganisationen mit getragen und von nur wenigen Fachwissenschaftlern abgelehnt. Die Folgen des Klimawandels werden dem gegenüber kontroverser diskutiert. Noch kontroverser gestaltet sich die Diskussion über mögliche oder als notwendig betrachtete Gegenmaßnahmen („Klimaschutz“).

Beteiligte Akteure[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Klimaforschung / IPCC[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Berichte des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) repräsentieren die Hauptlinien des aktuellen Forschungsstands und weisen auf politische Ansätze zum Klimaschutz hin. Der vom IPCC wiedergegebene Konsens[1] wird von wenigstens 30 wissenschaftlichen Gesellschaften und den wichtigsten nationalen Wissenschaftsakademien unter anderem aller G8-Länder ausdrücklich unterstützt.[2][3][4][5][6]

In der klimatologischen Forschung selbst finden sich folglich nur sehr wenige Wissenschaftler, die den anthropogenen Klimawandel in Frage stellen. Naomi Oreskes nennt in einem Essay in der Zeitschrift Science ihre Untersuchung einer Sammlung von Zusammenfassungen (Abstracts) aus Fachzeitschriften. Sie fand 928 Abstracts, die die Stichworte „global climate change“ enthielten, aber keiner der Artikel widersprach ihren Angaben zufolge dem in den Berichten des IPCC dargestellten „wissenschaftlichen Konsens“.[1] [7]

Nach Angaben der American Quaternary Association sei die einzige wissenschaftliche Organisation, die sich gegen den Konsens stelle, die American Association of Petroleum Geologists.[8] Deren 2007 zuletzt neu formulierte Stellungnahme zum Klimawandel liegt jedoch deutlich näher an der wissenschaftlichen Hauptmeinung als frühere Versionen und schließt beispielsweise einen Einfluss des von Menschen freigesetzten Kohlendioxids auf das Erdklima nicht mehr aus.[9] Dem gegenüber findet sich in wissenschaftlichen Organisationen eine sehr breite Unterstützung der grundlegenden Schlussfolgerungen des IPCC. Hierzu zählen unter anderem die Nationalen Wissenschaftsakademien aller G8-Länder sowie zahlreicher Schwellen- und Entwicklungsländer, die 2001[2], 2005[3], 2007[4] und 2008[5] entsprechende Konsens-Papiere herausgegeben haben.

Wenigstens weitere 30 nationale und internationale wissenschaftliche Gesellschaften teilen ebenfalls prinzipiell die IPCC-Positionen, darunter die European Science Foundation[10] und die European Geosciences Union[11], die Weltmeteorologieorganisation (WMO)[12], die American[13] und die britische Royal Meteorological Society[14], die Australian[15] und die Canadian Meteorological and Oceanographic Society[16], die American Physical Society[17] und das Network of African Science Academies.[18]

Eine weitere Möglichkeit, Positionen in der Klimaforschung zu ermitteln, sind Umfragen unter den Wissenschaftlern. Diese können entweder aufgrund selektiver Teilnahme an der Umfrage oder missverständlich formulierten Fragen seitens der Umfragenden zu verzerrten Ergebnissen führen, bieten aber dennoch eine grobe Orientierung. Einer online veröffentlichten internationalen Umfrage aus dem Jahr 2007 zufolge teilen 45-50 % der Klimaforscher die Positionen des IPCC, während jeweils 15-20 % die IPCC-Berichte für unter- oder übertrieben halten. Wenigstens 97 % der teilnehmenden Wissenschaftler bestätigen die Aussage, wonach die menschlichen Emissionen von Kohlendioxid einen wichtigen Bestandteil des Klimasystems darstellen und wenigstens teilweise für die Erwärmung der letzten Jahrzehnte verantwortlich seien.[19] Bei einer Umfrage im Sommer 2006 unter deutschen Klimaforschern gaben 38 % der Befragten an, die These der anthropogenen Ursachen der Temperaturerhöhung im 20. Jahrhundert gelte als bewiesen, 56 % gaben an, diese These werde hier und dort noch angezweifelt und 5 % zufolge werde diese These noch heftig angezweifelt.[20]

Die „unausgewogene Balance“[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im starken Kontrast zur naturwissenschaftlichen Fachdebatte, in der sie kaum eine Rolle spielen, steht die Präsenz von Kritikern der IPCC-Berichte in der öffentlichen und politischen, über Medien verbreiteten Diskussion. Dort sind ihre Stimmen sehr viel öfter zu vernehmen, was die Wissenschaftler Boykoff und Boykoff zum Begriff der Balance as bias (Wortspiel, auf deutsch etwa: „Balance als Unausgewogenheit“) anregte. In der Mehrzahl einer Auswahl untersuchter Zeitungsartikel der US-Qualitätspresse werde von den verantwortlichen Journalisten versucht, beide „Seiten“ der Klimaforschung darzustellen und daher den Argumenten von Klimaforschung und Klimaskepsis gleich viel Platz einzuräumen. Diese vermeintliche Ausgewogenheit führe dazu, dass in den Medien der falsche Eindruck grundlegender Dispute in der Klimaforschung erweckt werde, während in der wissenschaftlichen Gemeinschaft mitunter kaum mehr begründete Zweifel bestünden.[21] Ein vergleichbares Ungleichgewicht wurde auch in der TV-Berichterstattung gefunden.[22]

Der auf diese Weise durch die US-Medien hervorgerufene Eindruck der Uneinigkeit in der Klimaforschung entspricht nicht - nach der Auffassung einer breiten Expertenmehrheit - den Gegebenheiten in der Wissenschaftsszene. Forschern, welche sich kritisch gegenüber der Meinung des IPCC äußern, wird häufig vorgehalten, ihre Studien nach den Wünschen ihrer Geldgeber zu gestalten. So wurden beispielsweise bis in die 1990er Jahre und zum Teil noch heute zahlreiche Studien von der Kohleindustrie finanziert, während mittlerweile mit Firmen wie ExxonMobil die Erdölindustrie einer der Hauptgeldgeber IPCC-kritischer Studien ist und sich an der Verbreitung von Skeptiker-Positionen maßgeblich beteiligt.[23] Die Union of Concerned Scientists hat in einer Untersuchung nachgewiesen, dass ExxonMobil mit einer langfristigen Strategie, die auch Irreführung und Fälschungen beinhaltet, dafür gesorgt hat, dass „wissenschaftliche Erkenntnisse verschleiert, Politiker, Medien und die Öffentlichkeit manipuliert und Maßnahmen zur Eindämmung von Emissionen verhindert wurden“, wie die Financial Times Deutschland berichtet.[24] ExxonMobil hat zu diesem Zweck mit ca. 16 Mio. US-Dollar zwischen 1998 und 2005 ein Netzwerk von 43 scheinbar unabhängigen Organisationen unterstützt, welche in der Öffentlichkeit den Konzerninteressen dienende Verwirrung über den Stand der Klimaforschung stifteten.[25]

Wirtschaft und Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Größer in der Zahl der Beteiligten und homogener stellen sich diejenigen Kritiker des IPCC dar, die den Bereichen Wirtschaft und Politik angehören und die mit den aus den IPCC-Forschungsberichten resultierenden politisch-ökonomischen Folgerungen nicht einverstanden sind. Da in diesen Bereichen einerseits materielle Interessen dominieren, andererseits Rücksichten auf Wählermentalität und Wahlklientel nahe liegen, wird hier tendenziell gleich auf das ganze Spektrum kritischer Einwände zugegriffen oder eine den eigenen Interessen am meisten entsprechende Auswahl vorgenommen. Einem Minderheitenbericht des US Senate Committee on Environment and Public Works zufolge (das dem mehrheitlichen Trend der Klimaforschung folgt) haben über 400 Personen aus über 24 Ländern, darunter zahlreiche Wissenschaftler verschiedenster Fachrichtungen, Kritik gegen das IPCC und die populärwissenschaftlichen Darstellungen von Al Gore geäußert.[26]

Die Bedeutung der Kontroverse um die globale Erwärmung ergibt sich vor allem aus den politischen und wirtschaftlichen Konsequenzen, die aus den unterschiedlichen Positionen abgeleitet werden und die für die Zukunft insbesondere des menschlichen Lebens und Zusammenlebens auf der Erde wichtige Weichen stellen. Auf der Grundlage der IPCC-Berichte ergibt sich dringender Handlungsbedarf bezüglich der Rückführung von Treibhausgasemissionen, der weltweit sowohl weite Bereiche der Wirtschaft als auch die Privathaushalte einschließt. Hier wie dort müsste eine Abkehr von alten Gewohnheiten vollzogen werden, um den Klimawandel zu begrenzen. Der Widerstand dagegen artikuliert sich je nach Handlungsebene und persönlicher oder gruppenspezifischer wie auch nationaler Interessenlage unterschiedlich intensiv: Je weniger theoretisch die vorgeschlagene Konsequenz und je größer die praktische Herausforderung, desto massiver der Widerstand. Damit lässt sich auch die weitgehende Einigkeit der Klimaforscher und der weit weniger ausgeprägte Konsens von Bürgern und Politikern hinsichtlich der Folgerungen teilweise erklären.

Den Schlussfolgerungen des IPCC entgegengehalten werden Auffassungen, wonach Klimaschutzmaßnahmen unwirksam, unpraktikabel oder unverhältnismäßig teuer[27] wären und stattdessen sinnvolle Anpassungsmaßnahmen mit Blick auf den unabwendbaren Klimawandel zu bevorzugen seien. Dabei werden zum Beispiel die Niederlande und deren Anpassung an die Nordsee als geeignetes Vorbild genannt.

Wichtigste Streitpunkte natur- und geowissenschaftlicher Art[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Existenz einer globalen Erwärmung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Interpretation der Messungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Globale Jahresmitteltemperaturen der letzten 125 Jahre auf der Erdoberfläche relativ zum Mittelwert im Zeitraum 1951–1980, basierend auf Messungen der Boden-Lufttemperatur durch Wetterstationen sowie Messungen der Meeresoberflächentemperatur durch Schiffe und Satelliten. Quelle: NASA Research News: 2006 Was Earth's Fifth Warmest Year, vom 8. Februar 2007

- update Grafik Nov. 2010:[[17]]

Bis in die 1990er Jahre hinein waren Zweifel am Phänomen der globalen Erwärmung noch relativ weit verbreitet. Denn zwischen 1945 und 1975 hatten sich die globalen Temperaturen nicht erhöht, sondern leicht abgekühlt. Zudem waren die Unsicherheiten in den klimatologischen Theorien noch beträchtlich. Im Laufe der 1990er Jahre verbesserte sich das wissenschaftliche Verständnis des Klimasystems erheblich, und gleichzeitig konnte ein deutlich erkennbarer Erwärmungstrend gemessen werden. Spätestens seit der Veröffentlichung des Dritten IPCC-Sachstandsberichts im Jahr 2001 ist das Vorhandensein einer globalen Erwärmung deshalb kaum noch auf wissenschaftlicher Grundlage angezweifelt worden. In seinem Vierten Sachstandsbericht von 2007 gibt das IPCC für den gemessenen Temperaturtrend in den einhundert Jahren zwischen 1906 und 2005 eine Steigerung um 0,74 °C an, wobei aufgrund von Messungenauigkeiten eine Fehlerbreite von ± 0,18 °C besteht.

Einige Wissenschaftler um den Meteorologen Roger A. Pielke weisen auf Probleme in Zusammenhang mit der bodengestützten Messung der Lufttemperaturen hin. Die gemessenen Lufttemperaturen seien einerseits mit signifikanten Fehlern behaftet, anderseits sollen sie grundsätzlich kein sehr zuverlässiges Instrument zur Messung der globalen Erwärmung sein.[28][29] Eine andere These betrifft den so genannten Wärmeinseleffekt (urban heat island effect). Danach soll die zunehmend warme Umgebungsluft in den wachsenden Städten für den dort gemessenen Trend der Erwärmung verantwortlich sein. Diese Behauptung wurde durch die Berücksichtigung eben dieses Effektes in der Auswahl der verwendeten, mehrheitlich ländlichen Stationen sowie durch Satellitendaten widerlegt. Studien konnten zeigen, dass der Einfluss des Wärmeinseleffektes auf die Messungen verschwindend gering ist und daher den Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur nicht erklären kann.[30][31][32]

Verwendete Messverfahren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vergleich von Boden- und Satellitenmessungen der Erdtemperatur seit 1979
Netzwerk der meteorologischen Bodenstationen von denen unter anderem die von Klimatologen verwendeten Messreihen der Lufttemperaturen entstammen

Lange Zeit waren vor allem die Daten aus Satellitenmessungen der Kernpunkt der Behauptung, es gebe keine globale Erwärmung. Die Satelliten zeigten eine gleich bleibende oder sogar eine zurückgehende Temperatur auf der Erde an. Bis Anfang der 2000er Jahre bestand diesen Daten zufolge nur ein Erwärmungstrend über 0,04 °C pro Jahrzehnt gegenüber 0,17 °C aus den Bodenmessungen. Messungen mit an Ballons befestigten Radiosonden schienen den Satellitentrend zu bestätigen, was die Bodenmessungen in den Augen der Skeptiker unglaubwürdig erscheinen ließ. Umfassende Analysen der Satellitendaten brachten im August 2005 dann zum Ergebnis, dass diese falsch verstanden worden waren.[33][34] Bei der Auswertung der Satellitendaten war man davon ausgegangen, dass sich die Satelliten in einem so genannten „sonnensynchronen" Orbit befänden. In einem solchen Orbit passiert ein Satellit jeden Tag zur gleichen Zeit und immer am selben Ort den Äquator. Es geschieht leicht, dass dieser Orbit nicht perfekt eingehalten wird, was eine Korrektur der Messdaten notwendig macht. Genau diese Korrektur war in den älteren Analysen nicht vorgenommen worden. Nachdem die verfälschten Messwerte bereinigt waren, zeigten sie eine deutlich besser im Einklang mit den Bodenmessungen stehende Erwärmung an. Gleichzeitig stellte sich heraus, dass aus einem völlig anderen Grund auch die Messungen der ballongestützten Radiosonden falsch waren. Deren Thermometer sind während des Aufstiegs oft der direkten Sonnenstrahlung ausgesetzt. Daher müssen die Messwerte regelmäßig nach unten korrigiert werden. Eine ebenfalls 2005 veröffentlichte Studie konnte zeigen, dass die Werte in der Vergangenheit überkorrigiert worden waren.[35] Nach der Berichtigung um diesen Fehler bestätigten nun auch die Wetterballons den aus den Bodenmessungen bereits bekannten Trend.[36]

Neben diesen drei voneinander unabhängigen Messungen am Boden, in der Luft und aus dem Weltall existieren darüber hinaus weitere unabhängige Belege für steigende Erdtemperaturen. Hierzu gehören Messungen der Meeresoberflächentemperatur, die ebenso wie die in größeren Wassertiefen ermittelten Temperaturwerte in den vergangenen Dekaden einen deutlichen Anstieg verzeichneten. Ein weiteres gewichtiges Indiz für die globale Erwärmung sind direkte Naturbeobachtungen,[37] darunter ein immer früheres Auftreten der Frühlingsblüte, ein später einsetzendes Welkwerden des Laubes im Herbst, später einfrierende und früher auftauende Flüsse im Winter, weltweit bis auf wenige Ausnahmen überall zurückgehende Gletscher sowie ein drastischer Rückgang des arktischen Meereises.

Historische Einzigartigkeit des Phänomens[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Entwicklung der globalen Durchschnittstemperatur während der letzten 1.000 Jahre, nach verschiedenen Quellen rekonstruiert und seit dem 19. Jahrhundert direkt gemessen
Rekonstruktion des Temperaturverlaufs von acht verschiedenen Orten der Erde während der letzten 12.000 Jahre. Die dicke schwarze Linie repräsentiert deren Durchschnitt, der jedoch nicht gleichbedeutend mit der globalen Durchschnittstemperatur ist.

Eine weitere Kontroverse hat die historische Entwicklung der Temperaturen zum Thema. Zentraler Punkt ist, ob der Anstieg der globalen Temperatur der letzten 100 Jahre historisch einzigartig ist oder sich im normalen Rahmen der jüngeren Klimageschichte bewegt. Das könnte Hinweise auf mögliche natürliche Ursachen für die aktuelle Erwärmung bieten. Daran wird von Skeptikern die Frage geknüpft, ob überhaupt schwerwiegende oder unerwartete Folgen drohen könnten.

Andere Klimaforscher weisen darauf hin, dass hohe Temperaturen oder ein schneller Anstieg in der Vergangenheit nicht die gleiche Ursache haben müssen wie die Veränderungen heute. Auch kann daraus nicht auf den zukünftigen Verlauf geschlossen werden.[38] Die Schlussfolgerung des IPCC, dass der Mensch heute auf das Klima Einfluss nimmt, ist nicht mittels der Rekonstruktion von Temperaturen des vergangenen Jahrtausends ermittelt worden.

Es herrscht weitgehend Einigkeit darüber, dass es vom 15. bis 18. Jahrhundert eine Kleine Eiszeit gegeben hat und dass sich die Erde seither wieder um ca. 1 °C erwärmt hat. Kontroverser wird über das Ausmaß der so genannten Mittelalterlichen Warmzeit diskutiert, die vom 9. bis ins 14. Jahrhundert andauerte. Neuere Forschungsergebnisse zeigen, dass die Temperaturen vor 700 bis 900 Jahren regional durchaus mit den aktuellen Temperaturen vergleichbar, wahrscheinlich sogar wärmer waren.[39] So bekam zu dieser Zeit beispielsweise Grönland seinen Namen „Grünland“. Diese Bezeichnung wird aber auch als Werbesprache zur Ansiedlung von Siedlern an der auch heute eisfreien Südküste interpretiert.[40]

Bislang hat jedoch keine der verfügbaren Rekonstruktionen des vergangenen Jahrtausends ergeben, dass die globalen Temperaturen mit denen der Gegenwart vergleichbar gewesen wären. Das IPCC schätzt deshalb in seiner im Februar 2007 erschienenen Kurzfassung für Entscheidungsträger zum Vierten Sachstandsbericht, dass es „wahrscheinlich" sei, dass die Temperaturen der letzten 50 Jahre im globalen Mittel wärmer waren als jemals in einem vergleichbaren Zeitraum während der vergangenen 1300 Jahre.[41] Dies lässt klimageschichtlich die Möglichkeit von lokal wärmeren Regionen offen.[42][43] Da die vorhandenen Proxydaten die Erde nicht flächendeckend, gleichmäßig und gleichartig abdecken, kann auch die historische globale Mitteltemperatur nur grob geschätzt werden. Die Proxydaten sind wesentlich ungenauer als die Messungen ab 1850.

Historisch betrachtet hat es in der Vergangenheit viele kleinere und natürliche Warm- und Kaltphasen gegeben. Geologisch gesehen können mindestens 7 große Eiszeitalter mit einer Dauer von jeweils etwa 15-20 Millionen Jahren und dazwischen liegende Warmzeiten unterschieden werden. Innerhalb der Eiszeitalter kam es jeweils zu so genannten Stadialen und Interstadialen, also viele Jahrtausende andauernden Zeiträumen mit großflächigen Vergletscherungen, unterbrochen von Perioden, die mit der heutigen Zeit eher vergleichbare Eismassen beherbergten. Während der letzten Warmphase, dem Eem-Interglazial, lagen die Temperaturen in Europa über den heutigen.[44]

Siehe auch: Hockeyschläger-Diagramm

Ursachen des Phänomens[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ausmaß und Folgewirkung des menschlichen Einflusses[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die physikalischen Antreiber und ihr Anteil an der globalen Erwärmung
Darstellung verschiedener möglicher Antreiber des Klimas und Vergleich mit den vorhandenen Messdaten der Lufttemperatur. Ausschließlich die theoretische Wirkung der Treibhausgase passt problemlos zu den beobachteten Veränderungen.

Nach der mehrfachen Bestätigung des gemessenen Trends der Erderwärmung stellt sich die Frage, auf welche Faktoren diese zurückzuführen ist. Wenn die Ursachen der Erwärmung erklärt werden sollen, kommt es besonders darauf an, einen kohärenten Erklärungsansatz anzubieten. Das heißt, dass alle wesentlichen beobachtbaren Phänomene im Rahmen der geäußerten wissenschaftlichen Theorie hinreichend erklärbar sein sollten. Bislang bietet hierfür nur das Erklärungsmodell der Treibhausgase einen zufriedenstellenden Ansatz.[45][46] Alle anderen Hypothesen weisen zum Teil gravierende Schwächen auf.

Ein Teil der IPCC-Kritiker vertritt die Meinung, die Menschheit verursache zwar zusätzliche Treibhausgase in die Atmosphäre, diese hätten jedoch keine oder eine zu vernachlässigende Wirkung gegenüber natürlichen Faktoren. Diese Position wird unter anderem von Ulrich Berner und Hansjörg Streif vertreten, beide beschäftigt bei der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe. [47] Ansonsten sind es vor allem einige an nordamerikanischen Forschungseinrichtungen beschäftigte Wissenschaftler, die den Akzent darauf legen, dass die gemessene Erwärmung nicht eindeutig auf anthropogene Treibhausgase, unter anderem auf die Kohlendioxidfreisetzung zurückzuführen seien. Zu ihnen gehören der Klimaforscher John Christy, der Meteorologe Richard Lindzen,[48] der Geograph Robert C. Balling, Jr.,[49] Roy Spencer[50] und Jan Veizer.[51][52]

Das thermodynamisch abgeleitete Prinzip vom kleinsten Zwang wird als Begründung für reduzierte Folgewirkungen herangezogen. Demnach begünstigt ein höheres Angebot an Kohlendioxid, unabhängig von der Quelle, chemische und biochemische Reaktionen, welche Kohlendioxid wiederum abbauen. Dies führt zu einer Düngewirkung von Kohlendioxid, die zusätzliche Aufnahme von Kohlendioxid in entsprechenden Senken wird unterschiedlich diskutiert. Umgekehrt sind auch sogenannte Triggereffekte zu beachten, wenn etwa aus erwärmten ehemaligen Permafrostböden Gase freigesetzt werden, oder es in ehemaligen niederschlagsfreien Gebieten zu Schneefall und es albedobedingt zu einer vermehrten Rückstrahlung und Abkühlung kommt.

Der direkte Zusammenhang mit der Lufttemperatur wird mit der sogenannten Klimasensitivität ausgedrückt. Ein geringer Zusammenhang läge bei deutlich unter 1 °C, bei den im IPCC anerkannten Studien werden Werte zwischen 2 und 4,5 °C angegeben, mit einem besten Schätzwert um 3 °C.[41][53][54] Um diesen Wert dürfte demnach die durchschnittliche Lufttemperatur steigen, wenn sich der CO2-Gehalt in der Atmosphäre verdoppelt. Eine Tagesvariation [55] der Klimasensitivität ergibt sich aus dem durch die Albedo variierte Emittieren langwelliger Strahlung aus dem Boden nachts. Tagsüber herrscht der Wärmegewinn durch die Solarstrahlung vor. Treibhausgase wie Methan und Kohlendioxid behindern diesen Wärmegewinn nicht. Eine Differenzierung ist bei der Rolle von Wasserdampf, dem wichtigsten Akteur in der Atmosphäre gegeben.

Solarer Einfluss[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Entwicklung verschiedener Indikatoren für die Sonnenaktivität seit 1975 deutet auf keinen besonderen solaren Beitrag zur gemessenen Erderwärmung in den letzten drei Jahrzehnten hin.
Schwankungen der Sonnenfleckenzahl über der Zeit

Einige Wissenschaftler betonen eine besondere Bedeutung der Sonnenaktivität für die globale Erwärmung. Damit zweifeln sie im Umkehrschluss an, dass anthropogene Quellen wesentlichen Einfluss auf den gegenwärtigen Klimawandel haben. Diese Position vertreten unter anderem der emeritierte Atmosphärenphysiker William M. Gray,[56] der Astrophysiker Willie Soon,[57] die Astrophysikerin Sallie Baliunas,[58] der Anfang 2008 verstorbene Pionier der Festkörperphysik Frederick Seitz,[59] der Astrophysiker Nir Shaviv,[60] der emiritierte Professor für Umweltwissenschaften Fred Singer, [61] der Geologe, Marinegeologe und Paläontologe Robert M. Carter,[62] der Paläoklimatologe Tim Patterson,[63] Marcel Leroux, emeritierter Professor für Klimatologie,[64] sowie Henrik Svensmark, Direktor des Centre for Sun-Climate Research des Danish National Space Center (DNSC) und Ko-Autor des Buches 'The Chilling Stars - A New Theory of Climate Change'.
In Deutschland wird die These unter anderem von den für die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe tätigen Geologen Ulrich Berner und Hansjörg Streif vertreten[65]. Ein sehr hoher Wert in der wissenschaftlichen Literatur findet sich bei Stott et al. (2003), welche den solaren Anteil an der beobachteten globalen Erwärmung zwischen 1950 und 1999 auf einen Bereich zwischen 16 % und maximal 36 % schätzen.[66] Einer Studie von Scafetta und West (2007) zu Folge könnte die Sonne sogar zwischen 8% und 42% zur globalen Erwärmung seit 1950 beigetragen haben.[67]
In der Klimaforschung wird größtenteils der Anteil der Sonne an der globalen Erwärmung aus mancherlei Gründen als gering eingeschätzt. Die Sonne, so Sami Solanki, Direktor am Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung, befinde sich seit 70 Jahren in einem Aktivitätsmaximum, beobachtbar an der Zahl der Sonnenflecken, und strahle so stark wie seit 8.000 Jahren nicht mehr.[68] Solanki selbst sagt, dass trotz dieser ungewöhnlichen Aktivität eine solare Ursache der globalen Erwärmung während der vergangenen Dekaden unwahrscheinlich sei,[69] dass die Sonne nicht der dominante Faktor gewesen sein und ihr Anteil an der Erwärmung seit 1970 nur bei maximal 30% gelegen haben könne.[70]Natalie Krivova, eine Kollegin Solankis, schreibt es sei „sehr wahrscheinlich, dass die Sonne nach 1980 nicht in irgendeiner signifikanten Weise zur globalen Erwärmung beigetragen“ habe.[71] Solankis Analyse der Sonnenaktivität wird im Bezug auf seine Methode zur Rekonstruktion vergangener Jahrtausende kritisiert.[72]
Andere Rekonstruktionen ergaben, dass seit dem 17. Jahrhundert kaum ein Zusammenhang zwischen Sonnenflecken und Erdtemperaturen feststellbar sei. Zudem seien insbesondere die seit 1978 direkt aus dem Orbit gemessenen Veränderungen der Sonnenaktivität zu gering, um die Ursache für die sich beschleunigende Erwärmung der letzten 30 Jahre gewesen zu sein.[73] Weitere Forscher schätzen den Anteil der Sonne an der beobachtbaren Erwärmung ebenfalls als gering ein. Bis 1970 zeige sich zwar noch eine relativ gute Korrelation des Helligkeitsanstiegs der Sonne mit der gemessenen globalen Erwärmung, aber spätestens seither seien Treibhausgase die hauptsächlichen Antreiber der Temperaturentwicklung gewesen.[74] Wäre die Sonne ursächlich, hätte sich die Temperatur in den letzten Jahrzehnten sogar verringern müssen. Stattdessen fallen in die zwölf Jahre von 1995 bis 2006 die elf wärmsten je gemessenen. Noch ein weiteres Indiz spricht gegen die Sonne. Bei den Temperaturmessungen der unterschiedlichen Luftschichten konnte festgestellt werden, dass sich gleichzeitig neben der wärmer werdenden untersten Luftschicht, der Troposphäre, die darüber liegende Stratosphäre deutlich abkühlt.[75] Dieses Muster ist spezifisch für den Anstieg an Treibhausgasen in der Troposphäre, denn es verbleibt mehr Wärmeenergie in Nähe der Erdoberfläche, und weniger Energie erreicht die Stratosphäre. Wäre eine gestiegene Sonnenaktivität ursächlich für die globale Erwärmung, dann müssten sich alle Luftschichten gleichermaßen aufheizen.[76]
Der Physiker und Klimaforscher Svensmark behauptet, eine signifikante negative Korrelation zwischen Erderwärmung und kosmischen Strahlen nachweisen zu können. Erhöhte Sonnenaktivität verringere nämlich die Intensität kosmischer Strahlung, die wiederum durch ihre ionisierende Wirkung bedeutenden Anteil an der Wolkenbildung in der unteren Atmosphäre habe.[77] Dieser Zusammenhang wurde von neueren Untersuchungen von Lockwood und Fröhlich[78]zumindest für die letzten 20 Jahre in Frage gestellt, während Svensmark und Friis-Christensen auch für die letzten Jahrzehnte eine bedeutende Korrelation finden, wenn Troposphärentemperaturdaten statt bodennaher Temperaturen herangezogen werden.[79] Letzteren zufolge habe sich in den letzten 10 Jahren die Troposphärentemperatur auch kaum mehr erhöht, was damit zusammenfalle, dass sich auch die derzeit hohe magnetische Aktivität der Sonne nicht weiter erhöhe. Der von Svensmark angenommene statistische Zusammenhang von kosmischer Strahlung und Wolkenbedeckung wurde als wissenschaftliches Artefakt entlarvt.[80][81] Laut einer weiteren Studie von 2008 gibt es bislang keine Belege für eine Verbindung zwischen kosmischer Strahlung und der globalen Erwärmung.[82]

Aussagekraft und Korrektheit der Szenarien des IPCC[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein Beispiel von modellierten und gemessenen globalen Durchschnittstemperaturen zwischen 1900 und 2000

Von manchen Kritikern wird die Anschauung vertreten, die Genauigkeit der Simulation des Erdklimas durch Klimamodelle sei nicht ausreichend, um auf Basis dieser Szenarien politische Entscheidungen treffen zu können.[83] Zur Begründung werden folgende Faktoren angeführt:

  • Unmöglichkeit korrekter mathematischer Modellbildung des nichtlinearen dynamischen Systems „Erd-Klima" (Chaostheorie).[84]
  • unzureichendes Datenmaterial besonders bei historischen Messungen
  • zu geringe Rechenleistung
  • unvollständiges Verständnis wesentlicher Prozesse im Klimageschehen (z. B. Wolkenbildung, Einfluss der Sonne etc.)

Dem wird entgegengehalten[85], dass die vorhandenen Modelle alle bekannten Zusammenhänge enthalten und das aktuelle und (soweit nachprüfbar) historische Klima weitgehend korrekt wiedergeben. Dort, wo Werte oder Einflüsse unklar sind, werden die verschiedenen Varianten durchprobiert, die „kälteste“ und die „wärmste“ Simulation ergeben dann die untere und obere Temperaturgrenze für das Szenario.

Wirtschaftswissenschaftliche und technische Kontroversen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sinnhaftigkeit der Maßnahmenvorschläge des IPCC[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zunächst wird des öfteren, auch anhand der als gering erachteten Auswirkungen des Kyoto-Protokolls, die praktische Möglichkeit effizienter Klimaschutzmaßnahmen bezweifelt bzw. deren Sinn in Frage gestellt. Alternativ zu Vorbeugungsmaßnahmen wie Emissionsreduktion wird vorgeschlagen, die Folgen der globalen Erwärmung durch Anpassung an die veränderten klimatischen Bedingungen aufzufangen.

So galt die Herstellung von Agrokraftstoffen auch aufgrund einer früheren Empfehlung des IPCC als eine wichtige Möglichkeit zur Verringerung des Treibhausgasausstoßes besonders im Verkehrssektor. Agrokraftstoffe sind aktuell Gegenstand der politischen Auseinandersetzung, und neben veränderten Ernährungsgewohnheiten in Schwellenländern sowie Finanzspekulation werden sie als eine Ursache der aktuellen Preissteigerungen von Nahrungsmitteln kritisiert.[86] Wissenschaftlern, die dem Copenhagen Consensus nahestehen, halten die Bekämpfung von Hunger und Mangelernährung, auch durch Zugang zu moderner Agratechnologie und der Wegfall von Exportbeschränkungen neben der Bekämpfung von Infektionskrankheiten für dringlicher als den Klimaschutz. Jedoch waren zu den Beratungen dieses „Konsenses“ überwiegend Personen eingeladen, darunter mehrere Nobelpreisträger für Wirtschaftswissenschaften, die dem vom IPCC propagierten Klimaschutz kritisch gegenüberstanden.

Unter ökonomischen Gesichtspunkten werden die angenommenen Folgekosten in einer Barwertbetrachtung der globalen Erwärmung durch Kosten-Nutzen-Analyse mit den jetzigen Vermeidungskosten verglichen. Dabei kommt der Stern-Report zu dem Schluss, dass die Vermeidung von Emissionen die eindeutig günstigere Alternative sei. Diese Aussage wird auch von der Mehrzahl der Klimafolgenforscher gestützt. Dagegen ermitteln Kritiker, dass die (von ihnen weit niedriger angesetzten) Folgekosten unter den (entsprechend höheren) Vermeidungskosten lägen. So wurden beim Copenhagen Consensus die Bekämpfung von Infektionskrankheiten, bessere Wasserversorgung, Zugang zu moderner Agrartechnologie und der Wegfall von Exportbeschränkungen für deutlich sinnvoller erachtet als Maßnahmen für den Klimaschutz.

Bewertung der Folgen für die Menschheit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Manche Wissenschaftler halten die Folgen der globalen Erwärmung für dramatisch überschätzt oder als zu negativ bewertet und weisen der möglichen Erwärmung auch für die Menschheit insgesamt eher nützliche Auswirkungen zu. Zu diesen Forschern zählt zum Beispiel Sherwood Idso, Präsident Center for the Study of Carbon Dioxide and Global Change, früher ein physikalischer Limnologe an der USDA Water Conservation Laboratory und außerordentlicher Professor Arizona State University, der von vermehrten CO2-Einträgen in die Atmosphäre positive Auswirkungen auf die Nahrungsmittelproduktion und auf deren gesundheitlichen Wert erwartet.[87]

Freilandversuche mit der FACE-Technologie (Free Air Carbon dioxide Enrichment) zeigen an, dass durch den Düngeeffekt des Kohlendioxids Steigerungen beim Pflanzenwachstum zu erwarten sind und womöglich bereits waren.[88] Die zusätzlich mögliche Ernte wird auf bis zu 13% geschätzt, bei einer Zunahme des Wachstums der gesamten Biomasse um 17%. Frühere Berechnungen waren noch von einer Steigerung der Erntemenge um bis zu 36% ausgegangen.[89] Kombiniert mit weiteren Effekten der globalen Erwärmung wie veränderten Niederschlagsmustern gilt es als unklar, wie der Nettoeffekt in einzelnen Regionen ausfallen wird - was Klimaskeptiker auch zum Anlass nehmen, die Vorsorgekraft von Klimavoraussagen insgesamt als wenig stichhaltig zu beurteilen.

Mit zahlreichen anderen Folgen der Erderwärmung, darunter dem Meeresspiegelanstieg, der Gletscherschmelze, oder der möglichen Versauerung der Meere werden derzeit meist keine positive Erwartungen verbunden. Für große Teile der Erde befürchten Forscher bedeutsame negative Konsequenzen: Ökosysteme, Nahrungsmittelproduktion, Wasserverfügbarkeit und soziale Gemeinschaften werden desto größeren Risiken ausgesetzt sein, je stärker der Klimawandel ausfällt, so William Hare vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung.[90]

Gegen die Prognose, die Erwärmung führe zu einer Ausbreitung so genannter Tropenkrankheiten, spricht sich der medizinische Entomologe Paul Reiter aus, der den Ausdruck „Tropenkrankheiten“ für irreführend hält. Er wirft den Vertretern der These vor, Kritiker als „Klimaskeptiker“ abzustempeln.[91]

Einfluss auf die Klimaforschung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Politische Einflussnahme und Verharmlosung in den USA[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Unter anderem von dem Journalisten und Umweltaktivisten George Monbiot wurde eine Einflussnahme der Politik im Sinne einer gezielten Verharmlosung des Klimawandels in Forschungsberichten und der direkten Bearbeitung wissenschaftlicher Dokumente konstatiert[92]. In den USA erregte besonders der Fall von James Hansen Aufsehen. Hansen ist Direktor des NASA-eigenen Goddard Institute for Space Studies und seit Jahrzehnten mit klimawissenschaftlichen Fragen beschäftigt. In den Jahren 2005 und 2006 sagte Hansen in Interviews mit der Washington Post[93] und der New York Times, dass NASA-Beamte aus dem Bereich der Öffentlichkeitsarbeit versucht hätten, seine öffentlichen Stellungnahmen über die Ursachen der globalen Erwärmung zu beeinflussen. Der Konflikt wurde insbesondere an der Person Philip Cooneys festgemacht, mittlerweile Manager bei Exxon Mobile, früher Angestellter American Petroleum Institute und während der Regierung George W. Bush Vorgesetzter Hansens. Dort hätte er aus zahlreichen Studien Hinweise auf den menschlichen Anteil am Klimawandel entfernt und verwässert. Hansen wurde in dem Zuge der Affäre weltweit bekannt und regelmäßig in den Medien präsent, einzelne Aussagen und Vergleiche, etwa Kohlegüterwagen als 'Todeszüge' zu bezeichnen (He likes to compare carbon to the Holocaust: "those coal trains will be death trains - no less gruesome than if they were boxcars headed to crematoria.", zitiert nach [94]) auch als unangemessen und ungehörig gewertet.

Eine politische Beeinflussung wissenschaftlicher Studien durch Regierungsbeamte in den USA beschäftigte von 2006 bis 2007 unter anderem das United States House Committee on Oversight and Government Reform, eine Art ständiger Ausschuss des Repräsentantenhauses. In seinem Abschlussbericht vom Dezember 2007 beschreibt das Komitee eine fortwährende Einflussnahme der Regierung Bush auf die US-Klimaforschung. Die Schlussfolgerung daraus lautet:

„Die 16-monatige Untersuchung des Komitees enthüllt systematische Bemühungen des Weißen Hauses, Klimawissenschaftler zu zensieren indem ihr Zugang zur Presse kontrolliert wurde und durch die Bearbeitung ihrer Aussagen gegenüber dem Kongress. Das Weiße Haus war besonders darum bemüht, Diskussionen über die Verbindung zwischen zunehmender Hurrikanintensität und der globalen Erwärmung zu ersticken. Das Weiße Haus versuchte auch die Bedeutung und die Sicherheit des Klimawandels zu minimieren, indem es ausführlich Regierungsberichte über den Klimawandel bearbeitete. Andere Tätigkeiten des Weißen Hauses beinhalteten das Editieren von Rechtsgutachten der EPA und op-eds über den Klimawandel.“ [95]

Neben der NASA sind auch noch andere US-Einrichtungen von vergleichbarer Einflussnahme betroffen gewesen, darunter die National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA), die Environmental Protection Agency (EPA), das Climate Change Science Program (CCSP) oder das US Geological Survey (USGS).[96]

Einflussnahme auf IPCC-Berichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine weitere Form der verharmlosenden Einflussnahme lässt sich bei den Verhandlungen um den Vierten Sachstandsbericht des IPCC beobachten. Der Veröffentlichung der drei so genannten Zusammenfassungen für politische Entscheidungsträger ging jeweils eine mehrtägige Konferenz voraus, in welcher der Entwurf der am Bericht beteiligten Klimaforscher durch Vertreter von Regierungen abgesegnet werden musste. Nach Darstellung des Nachrichtenmagazins Der Spiegel haben anscheinend sowohl beim Bericht der Arbeitsgruppe I über die physikalischen Grundlagen[97] als auch beim Bericht der Arbeitsgruppe II über die Folgen des Klimawandels[98] die Regierungen der USA, Russlands, Chinas und Saudi-Arabiens erfolgreich eine Verwässerung der ursprünglich vorgesehenen Schärfe und Eindeutigkeit des Berichts erwirkt. Die Washington Post benennt explizit einen auf Druck der USA und Chinas gestrichenen Absatz über die notwendige Reduktion der Treibhausgasemissionen als ein Beispiel für die direkte abschwächende Bearbeitung in der Zusammenfassung des jüngsten IPCC-Berichtes.[99]

Dieses Verfahren kommt jedoch nur bei den Zusammenfassungen für politische Entscheidungsträger zur Anwendung. Auf die wissenschaftlichen Berichte des IPCC, die den Zusammenfassungen zugrunde liegen, haben die Regierungen keinen Einfluss. Die Vorgehensweise zur Erstellung der Berichte war jedoch auch bereits vor der Veröffentlichung der Zusammenfassung für Entscheidungsträger Gegenstand von Kritik, weil die Zusammenfassung für Entscheidungsträger vor dem eigentlichen wissenschaftlichen Bericht veröffentlicht worden ist, um den Inhalt des Berichtes an die Zusammenfassung anzupassen.[100]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ross Gelbspan: Boiling Point. How Politicians, Big Oil and Coal, Journalists, and Activists Have Fueled the Climate Crisis - and What We Can Do to Avert Disaster. ISBN 0465027628 (Exzerpt) (englisch)
  • Grassl et al.(2005): Wetterkatastrophen und Klimawandel. Sind wir noch zu retten? Pg Verlag, ISBN 3937624805
  • Intergovernmental Panel on Climate Change (2007): Fourth Assessment Report, siehe online (englisch)
  • Mojib Latif: Herausforderung Klimawandel - Was wir jetzt tun müssen. Heyne, ISBN 3453615034
  • Stefan Rahmstorf, Hans Joachim Schellnhuber: Der Klimawandel. Beck, ISBN 3-4065-0866-9

Klimaskeptische Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Klimaskeptiker[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stellungnahmen zur Klimaskepsis von Seiten der Klimatologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Medienberichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Oreskes, Naomi: The Scientific Consensus on Climate Change. In: Science Vol. 306, 4. Dezember 2004 (PDF)
  2. a b Royal Society (2001): The Science of Climate Change (PDF)
  3. a b The Royal Society (Hrsg.) (2005): Joint science academies’ statement: Global response to climate change, Ref 08/05 (PDF)
  4. a b The National Academies (2007): Joint science academies’ statement on growth and responsibility: sustainability, energy efficiency and climate protection (PDF)
  5. a b The National Academies (2008): Joint Science Academies’ Statement: Climate Change Adaptation and the Transition to a Low Carbon Society (PDF)
  6. Siehe hierzu auch den englischen Wikipedia-Artikel Scientific opinion on climate change
  7. Von Skeptikern wie Benny Peiser und Richard Lindzen wurde dieser Konsens wie die zugehörige Arbeit von Oreske methodisch wie inhaltlich bestritten, u.a. sei durch eine angepasste Schlagwortsuche eine Vielzahl von Arbeiten ausgeschlossen worden. Siehe 'Leading scientific journals are censoring debate on global warming', Robert Matthews, 01 Mai 2005, [1], zugehöriger Schriftverkehr mit Science von Benny Peiser bei [2]
  8. American Quaternary Association (2005): Petroleum Geologists‘ Award to Novelist Crichton Is Inappropriate. In: Eos, Vol. 87, Nr. 3, S. 364. Daraus: „[AAPG] stands alone among scientific societies in its denial of human-induced effects on global warming." (PDF)
  9. American Association of Petroleum Geologists: Climate Statement Prompted Changes
  10. European Science Foundation Position Paper Impacts of Climate Change on the European Marine and Coastal Environment - Ecosystems Approach pp. 7-10
  11. Position Statement of the Division of Atmospheric and Climate Sciences of the European Geosciences Union on Climate Change.
  12. WMO’s Statement at the Twelfth Session of the Conference of the Parties to the U.N. Framework Convention on Climate Change.
  13. Climate Change Research: Issues for the Atmospheric and Related Sciences from www.ametsoc.org
  14. Royal Meteorological Society’s statement on the IPCC’s Fourth Assessment Report.
  15. AMOS Statement on Climate Change
  16. Position Statement on Global Warming - Canadian Meteorological and Oceanographic Society (Updated, 2007)
  17. American Physical Society: National Policy - 07.1: CLIMATE CHANGE
  18. Network of African Science Academies (2007): Joint statement by the Network of African Science Academies (NASAC) to the G8 on sustainability, energy efficiency and climate change (PDF)
  19. Brown, Fergus W.M., Roger A. Pielke, Sr., und James D. Annan (2007): Is there agreement amongst climate scientists on the IPCC AR4 WG1? Unveröffentlichte Studie (PDF)
  20. Hans M. Kepplinger und S. Post (2008): Klimakatastrophe oder Katastrophenklima? Die Berichterstattung über den Klimawandel aus Sicht der Klimaforscher, Verlag R. Fischer Bericht der Welt dazu
  21. Boykoff, Maxwell T. und Jules M. Boykoff (2004): Balance as bias: global warming and the US prestige press, in: Global Environmental Change 14, 125-136, doi:10.1016/j.gloenvcha.2003.10.001 In ihrer Studie über die Berichterstattung über den Klimawandel in der US-Qualitätspresse schreiben die Autoren, dass knapp 6 % der untersuchten Zeitungsartikel von klimatologischen, wissenschaftlichen Argumenten dominiert waren. Über 35 % boten eine „überwiegende“ Darstellung dieser Argumente, während knapp 53 % eine gemischte und vermeintlich „ausgewogene“ Darstellung wählten. Weitere 6 % verwendeten ausschließlich die Argumentation der Skeptiker.
  22. Boykoff, Maxwell T. (2008): Lost in translation? United States television news coverage of anthropogenic climate change, 1995–2004, in: Climatic Change, Vol. 86, Nr. 1-2, Januar, doi:10.1007/s10584-007-9299-3
  23. Gelbspan, Ross (2004): Boiling Point. How Politicians, Big Oil and Coal, Journalists, and Activists Have Fueled the Climate Crisis - and What We Can Do to Avert Disaster. ISBN 0465027628. (Exzerpt (englisch))
  24. Zimprich, Stephan (2007): Wie Exxon die Welt verdunkelt. In: Financial Times Deutschland, 11. Januar
  25. Union of Concerned Scientists (2007): Smoke, Mirrors & Hot Air. How ExxonMobil Uses Big Tobacco’s Tactics to Manufacture Uncertainty on Climate Science. Siehe online
  26. U.S. Senate Environment and Public Works Committee U.S. Senate Report: Over 400 Prominent Scientists Disputed Man-Made Global Warming Claims in 2007 Senate Report Debunks "Consensus"
  27. 29.06.2008 "Klima-Planwirtschaft" Hayek-Gesellschaft diskutiert über Umwelt und Freiheit ppl. FREIBURG, 29. Juni. Der Versuch der Politik, mit langfristigen Mengenzielen für Kohlendioxid (CO2) und mit Quoten für bestimmte Energieformen den Klimawandel zu beeinflussen, stößt auf große Skepsis bei den Ökonomen der liberalen Hayek-Gesellschaft. F.A.Z. vom 30.06.2008
  28. Pielke Sr. R. A, et al. (2006): Documentation of bias associated with surface temperature measurement sites. Bull. Amer. Meteor. Soc., submitted, (PDF)
  29. Pielke Sr. R. A. et al. (2006): Unresolved Issues with the Assessment of Multi-Decadal Global Land-Surface Temperature Trends, JJ. Geophys. Research, in preparation, (PDF), vgl. Pielkes Blog
  30. David E. Parker (2004): Climate: Large-scale warming is not urban, in: Nature, Vol. 432, S. 290, 18. November, doi:10.1038/432290a
  31. Peterson, T. C. (2003): Assessment of urban versus rural in situ surface temperatures in the contiguous United States: No difference found, in: Journal of Climate, Vol. 16, S. 2941-2959, (PDF, 6,5 MB)
  32. David E. Parker (2006): A Demonstration That Large-Scale Warming Is Not Urban, in: Journal of Climate, Vol. 16, S. 2882–2895, online
  33. Schmidt, Gavin (2005): Et Tu LT? In: RealClimate.org
  34. C. A. Maers und F. J. Wentz (2005): The Effect of Diurnal Correction on Satellite-Derived Lower Tropospheric Temperature, in: Science, 11. August, doi:10.1126/science.1114772
  35. Sherwood, Steven, John Lanzante und Cathryn Meyer (2005): Radiosonde Daytime Biases and Late-20th Century Warming, in: Science, 11. August doi:10.1126/science.1115640
  36. Carbon Dioxide Information Analysis Center: Trends Online: Global, hemispheric, and zonal temperature deviations derived from radiosonde records
  37. Parmesan, Camille und Gary Yohe (2003): A globally coherent fingerprint of climate change impacts across natural systems, in: Nature, Vol. 421, 2. Januar, S. 37-42 (PDF)
  38. Stefan Rahmstorf (2005): What If … the “Hockey Stick” Were Wrong? Beitrag bei RealClimate.org
  39. J.N. Richey et al. (2006): A 1400-year multi-proxy record of climate variability from the Northern Gulf of Mexico AGU Fall Meeting 2006 [3]
  40. Jared Diamond: Collapse. How Societies Choose to Fail or Succeed. Viking, New York 2005, ISBN 0-670-03337-5. S. 211 (dt.: Kollaps. Warum Gesellschaften überleben oder untergehen. S. Fischer Verlag, Frankfurt/Main 2005, ISBN 3-10-013904-6 - Rezension, Rezension, Rezension).
  41. a b IPCC Fourth Assessment Report: Summary for Policymakers (PDF) (englisch)
  42. Millar, Constance I., John C. King, Robert D. Westfall, Harry A. Alden und Diane L. Delany (2005): Late Holocene Forest Dynamics, Volcanism, and Climate Change at Whitewing Mountain and San Joaquin Ridge, Mono County, Sierra Nevada, CA, USA (PDF)
  43. Naurzbaev, Mukhtar, Malcolm K. Hughes und Eugene A. Vaganov (2004): Tree-ring Growth Curves as Sources of Climatic Information, in: Quaternary Research, 62, S. 126–133 (PDF)
  44. Kaspar, F., N. Kühl, U. Cubasch, und T. Litt (2005), A model-data comparison of European temperatures in the Eemian interglacial. In: Geophys. Res. Lett., 32, L11703, doi:10.1029/2005GL022456
  45. Meehl, Gerald A., Warren M. Washington, Caspar M Ammann, Julie M. Arblaster, T. M. L. Wigleiy und Claudia Tebaldi (2004): Combinations of Natural and Anthropogenic Forcings in Twentieth-Century Climate, in: Journal of Climate, Vol. 17, 1. Oktober, S. 3721-3727 (PDF)
  46. Hansen, James et al. (2007): Dangerous human-made interference with climate: a GISS modelE study, Atmos. Chem. Phys, Vol. 7, S. 2287-2312 (PDF, 6,0 MB)
  47. Berner, Ulrich und Hansjörg Streif (2001): Klimafakten - Der Rückblick, ein Schlüssel für die Zukunft, Schweizerbart'sche Verlagsbuchhandlung, ISBN 3510958721
  48. „We are quite confident that [the] global mean temperature is about 0.5 degrees Celsius higher than it was a century ago… [but] we are not in a position to confidently attribute past climate change to carbon dioxide or to forecast what the climate will be in the future […]“ [4]. Er sagte auch: „Indeed, if all else were kept equal, the increase in carbon dioxide should have led to somewhat more warming than has been observed.“ [5] (WSJ, 26. Juni 2006, S. A14)
  49. „At this moment in time we know only that: (1) Global surface temperatures have risen in recent decades. (2) Mid-tropospheric temperatures have warmed little over the same period. (3) This difference is not consistent with predictions from numerical climate models." (George C. Marshall Institute, Policy Outlook, September 2003 [6])
  50. „We need to find out how much of the warming we are seeing could be due to mankind, because I still maintain we have no idea how much you can attribute to mankind." (George C. Marshall Institute, WASHINGTON ROUNDTABLE ON SCIENCE & PUBLIC POLICY, Satellite Temperature Data, März 2006 [7])
  51. „At this stage, two scenarios of potential human impact on climate appear feasible: (1) the standard IPCC model that advocates the leading role of greenhouse gases, particularly of CO2, and (2) the alternative model that argues for celestial phenomena as the principal climate driver. […] Models and empirical observations are both indispensable tools of science, yet when discrepancies arise, observations should carry greater weight than theory. If so, the multitude of empirical observations favours celestial phenomena as the most important driver of terrestrial climate on most time scales, but time will be the final judge." (In J. Veizer, Celestial climate driver: a perspective from four billion years of the carbon cycle, in: Geoscience Canada, März 2005. [8])
  52. „The standard explanation for vagaries of our climate, championed by the IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change), is that greenhouse gases, particularly carbon dioxide, are its principal driver. Recently, an alternative model that the sun is the principal driver was revived by a host of empirical observations. Neither atmospheric carbon dioxide nor solar variability can alone explain the magnitude of the observed temperature increase over the last century of about 0.6 °C. […] In summary, the above empirical observations on all time scales point to celestial phenomena as the principal driver of climate, with greenhouse gases acting only as potential amplifiers.“ In: Geoscience Canada, März 2005 (Zusammenfassung, PDF)
  53. Annan, J.D. und J.C. Hargreaves (2006): Using multiple observationally-based constraints to estimate climate sensitivity, Entwurf vom 30. Januar (PDF)
  54. Royer, Dana L., Robert A. Berner und Jeffrey Park (2007): Climate sensitivity constrained by CO2 concentrations over the past 420 million years, in: Nature, Vol. 446, 29. März, doi:10.1038/nature05699 (PDF)
  55. R.S. Vose, D.R. Easterling und B. Gleason (2005): Maximum and minimum temperature trends for the globe: An update through 2004, in: Geophysical Research Letters, Vol. 32, online (PDF)
  56. „This small warming is likely a result of the natural alterations in global ocean currents which are driven by ocean salinity variations. Ocean circulation variations are as yet little understood. Human kind has little or nothing to do with the recent temperature changes. We are not that influential." Mr. Gray, who has worked in the field for 50 years, has labeled global warming „one of the greatest hoaxes ever perpetrated on the American people." [9] [10]
  57. „[T]here's increasingly strong evidence that previous research conclusions, including those of the United Nations and the United States government concerning 20th century warming, may have been biased by underestimation of natural climate variations. The bottom line is that if these variations are indeed proven true, then, yes, natural climate fluctuations could be a dominant factor in the recent warming. In other words, natural factors could be more important than previously assumed." In: Harvard University Gazette, 24. April 2003, online)
  58. „[T]he recent warming trend in the surface temperature record cannot be caused by the increase of human-made greenhouse gases in the air". [11] In 2003 Baliunas and Soon wrote that „there is no reliable evidence for increased severity or frequency of storms, droughts, or floods that can be related to the air’s increased greenhouse gas content." (PDF)
  59. „So we see that the scientific facts indicate that all the temperature changes observed in the last 100 years were largely natural changes and were not caused by carbon dioxide produced in human activities." Aus: Do people cause global warming? In: Environment News, 2001, online)
  60. „[T]he truth is probably somewhere in between [the common view and that of skeptics], with natural causes probably being more important over the past century, whereas anthropogenic causes will probably be more dominant over the next century. […] [A]bout 2/3's (give or take a third or so) of the warming [over the past century] should be attributed to increased solar activity and the remaining to anthropogenic causes." His opinion is based on some proxies of solar activity over the past few centuries. [12]
  61. „The greenhouse effect is real. However, the effect is minute, insignificant, and very difficult to detect." In: Christian Science Monitor, 22. April 2005, online. „The Earth currently is experiencing a warming trend, but there is scientific evidence that human activities have little to do with it." In: NCPA Study Nr. 279, September 2005, (PDF)
  62. „The essence of the issue is this. Climate changes naturally all the time, partly in predictable cycles, and partly in unpredictable shorter rhythms and rapid episodic shifts, some of the causes of which remain unknown." [13]
  63. „There is no meaningful correlation between CO2 levels and Earth's temperature over this [geologic] time frame. In fact, when CO2 levels were over ten times higher than they are now, about 450 million years ago, the planet was in the depths of the absolute coldest period in the last half billion years. On the basis of this evidence, how could anyone still believe that the recent relatively small increase in CO2 levels would be the major cause of the past century's modest warming?" [14]
  64. „The possible causes, then, of climate change are: well-established orbital parameters on the palaeoclimatic scale, […] solar activity, […]; volcanism […]; and far at the rear, the greenhouse effect, and in particular that caused by water vapor, the extent of its influence being unknown. These factors are working together all the time, and it seems difficult to unravel the relative importance of their respective influences upon climatic evolution. Equally, it is tendentious to highlight the anthropic factor, which is, clearly, the least credible among all those previously mentioned." (M. Leroux: Global Warming - Myth or Reality?, S. 120. 2005, ISBN 354023909X)
  65. Ulrich Berner, Hansjörg Streif Klimafakten. Der Rückblick, ein Schlüssel für die Zukunft. Schweizerbart, Stuttgart 2004, ISBN 3-510-95913-2
  66. Stott, Peter A., Gareth S. Jones und John F.B. Mitchell (2003): Do Models Underestimate the Solar Contribution to Recent Climate Change? In: Journal of Climate, Volume 16, Dezember, S. 4079–4093 (PDF)
  67. Scafetta, N., and B. J. West (2007), Phenomenological reconstructions of the solar signature in the Northern Hemisphere surface temperature records since 1600, In: Journal of Geophysical Research, 112, D24S03, doi:10.1029/2007JD008437
  68. Solanki, Sami, I.G. Usoskin, B. kromer, M. Schüssler und J. Beer (2004): Unusual activity of the Sun during recent decades compared to the previous 11,000 years, in: Nature, Vol. 431, 28 Oktober, S. 1084-1087 (PDF)
  69. Max Planck Society (2004): How Strongly Does the Sun Influence the Global Climate? Press Release, 2. August, siehe online
  70. Solanki, S. K. und N. A. Krivova (2003): Can solar variability explain global warming since 1970?, in: Journal of Geophysical Research, Vol. 108, No. A5, 1200, doi:10.1029/2002JA009753
  71. Natalie Krivova auf einer Webseite des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung: The Sun and Earth's Climate - Some Results. Zitat im Original: „It is highly likely, however, that after 1980 the Sun has not contributed in any significant way to global warming.“
  72. Muscheler, Raimund, Fortunat Joos, Simon A. Müller und Ian Snowball (2005): How unusual is today’s solar activity?, in: Nature, Vol. 436, 28. Juli, S. E3-E4 (PDF)
  73. Foukal, P., C. Fröhlich, H. Spruit und T. M. L. Wigley (2006): Variations in solar luminosity and their effect on the Earth's climate, in: Nature, 443, S. 161-166, 14. September, doi:10.1038/nature05072
  74. Schmitt, D. and M. Schüssler (2003): Klimaveräanderung – Treibhauseffekt oder Sonnenaktivität? Max-Planck-Institut für Aeronomie (PDF)
  75. Q. Fu, C. M. Johanson, S. G. Warren, D. J. Seidel (2004): Contribution of stratospheric cooling to satellite-inferred tropospheric temperature trends, in: Nature, Vol. 429, S. 55-58, online (PDF)
  76. U.S. Climate Change Science Program (2006): Temperature Trends in the Lower Atmosphere. Steps for Understanding and Reconciling Differences (PDF, 9,4 MB)
  77. Svensmark, Henrik (1998): Influence of Cosmic Rays on Earth's Climate, in: Physical Review Letters, Vol. 81, S. 5027-5030, doi:10.1103/PhysRevLett.81.5027 (PDF)
  78. M. Lockwood und C. Fröhlich (2007): Recent oppositely directed trends in solar climate forcings and the global mean surface air temperature, in: Proceedings of the Royal Society A, online (PDF)
  79. H. Svensmark & E. Friis-Christensen: Reply to Lockwood and Fröhlich - The persistent role of the Sun in climate forcing
  80. Laut, Peter (2003): Solar activity and terrestrial climate: an analysis of some purported correlations, in: Journal of Atmospheric and Solar-Terrestrial Physics, Vol. 65, S. 801– 812, doi:10.1016/S1364-6826(03)00041-5 (PDF)
  81. Evan, Amato T., Andrew K. Heidinger und Daniel J. Vimont: Arguments against a physical long-term trend in global ISCCP cloud amounts, in: Geophysical Research Letters, Vol. 34, 2007, L04701, doi:10.1029/2006GL028083
  82. Sloan, T. und A.W. Wolfendale (2008): Testing the proposed causal link between cosmic rays and cloud cover, in: Environ. Res. Lett., Vol. 3, 024001, doi:10.1088/1748-9326/3/2/024001 (PDF, preprint)
  83. [15] Stellungnahme von Richard Lindzen vor dem US-Senat 2001
  84. So kommentiert beispielsweise Heinz-Otto Peitgen (Universität Bremen/Florida) in Technology Review auf die Frage Lässt sich das Klima modellieren? „Jetzt reden wir von Glaubenssachen. Es gibt Leute, die glauben – und viele von denen sitzen in hoch bezahlten Positionen in sehr bedeutenden Forschungszentren –, dass man das Klima modellieren kann. Ich zähle zu denen, die das nicht glauben. Ich halte es für möglich, dass sich die mittlere Erwärmung der Ozeane in 50 Jahren mit einem bestimmten Fehler vorausberechnen lässt. Aber welche Wirkungen das auf das Klima hat, das ist eine ganz andere Geschichte."
  85. Umweltbundesamt: Antworten des UBA auf populäre skeptische Argumente http://www.umweltbundesamt.de/klimaschutz/klimaaenderungen/faq/antworten_des_uba.htm#4
  86. Ernährungskrise Stiller Tsunami, Zielkonflikte sind in der Politik nichts Ungewöhnliches. Aber nicht immer sind sie so scharf und existentiell wie der aktuelle Konflikt: Nahrungsmittelsicherheit kontra Klimaschutz. FAZ, Klaus-Dieter Frankenberger 22. April 2008
  87. „[W]arming has been shown to positively impact human health, while atmospheric CO2 enrichment has been shown to enhance the health-promoting properties of the food we eat, as well as stimulate the production of more of it. […] [W]e have nothing to fear from increasing concentrations of atmospheric CO2 and global warming." (Enhanced or Impaired? Human Health in a CO2-Enriched Warmer World, co2science.org, Nov, 2003.
  88. Schimmel, David (2006): Climate Change and Crop Yields: Beyond Cassandra, in: Science, Vol. 312, No. 5782, S. 1889 - 1890, doi:10.1126/science.1129913
  89. Long, Stephen P., Elizabeth A. Ainsworth, Andrew D. B. Leakey, Josef Nösberger und Donald R. Ort (2006): Food for Thought: Lower-Than-Expected Crop Yield Stimulation with Rising CO2 Concentrations, in: Science, Vol. 312, No. 5782, S. 1918 - 1921, doi:10.1126/science.1114722, siehe auch die Meldung hier
  90. Hare, William (2003): Assessment of Knowledge on Impacts of Climate Change – Contribution to the Specification of Art. 2 of the UNFCCC. Externe Expertise für das WBGU-Sondergutachten „Welt im Wandel: Über Kioto hinausdenken. Klimaschutzstrategien für das 21. Jahrhundert“ (PDF)
  91. Paul Reiter: Global Warming And Vector-Borne Disease: Is Warmer Sicker? In: CEI. 28. Juli 1998, abgerufen am 21. Dezember 2008 (engl.).
  92. Monbiot, George (2007): There is climate change censorship - and it's the deniers who dish it out, in: The Guardian, 10. April, siehe online
  93. Washington Post: Putting Some Heat on Bush vom 19. Januar 2005
  94. [16] The Wallstreet Journal, REVIEW & OUTLOOK DECEMBER 5, 2008 Some Carbon Candor A climate guru rebukes his mates on cap and trade.
  95. United States House Committee on Oversight and Government Reform, Administration Oversight, Environment, Politics and Science: Committee Report: White House Engaged in Systematic Effort to Manipulate Climate Change Science, 12. Dezember 2007. Das Zitat im Original: „The Committee’s 16-month investigation reveals a systematic White House effort to censor climate scientists by controlling their access to the press and editing testimony to Congress. The White House was particularly active in stifling discussions of the link between increased hurricane intensity and global warming. The White House also sought to minimize the significance and certainty of climate change by extensively editing government climate change reports. Other actions taken by the White House involved editing EPA legal opinions and op-eds on climate change.“
  96. Maassarani, Tarek (2007): Redacting the Science of Climate Change: An Investigative and Synthesis Report, veröffentlicht vom Government Accountability Project (PDF, 1,4 MB)
  97. Der Spiegel: Wie die Politik den Klimabericht beeinflusst hat vom 2. Februar 2007
  98. Der Spiegel: Bush lässt Uno-Klimabericht entschärfen vom 6. April 2007, und Grabenkämpfe um bunte Landkarten vom 4. April 2007
  99. Washington Post: U.S., China Got Climate Warnings Toned Down vom 7. April 2007
  100. Principles Governing IPCC Work, Appendix A, S.4 (PDF)

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