Netzblättrige Berberitze

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Netzblättrige Berberitze

Netzblättrige Berberitze (Berberis dictyophylla), Illustration

Systematik
Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida)
Eudikotyledonen
Ordnung: Hahnenfußartige (Ranunculales)
Familie: Berberitzengewächse (Berberidaceae)
Gattung: Berberitzen (Berberis)
Art: Netzblättrige Berberitze
Wissenschaftlicher Name
Berberis dictyophylla
Franch.

Die Netzblättrige Berberitze[1] (Berberis dictyophylla) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Berberitzen (Berberis) innerhalb der Familie der Berberitzengewächse (Berberidaceae).[2] Sie kommt in Tibet und im westlichen China vor.[2]

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vegetative Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Netzblättrige Berberitze ist ein dichtwüchsiger, sommergrüner (laubabwerfender) Strauch, der Wuchshöhen von bis zu 2 Metern erreicht. Die Rinde der jungen Zweige ist blauweiß bereift, später rotbraun.

Die kleinen, stachelspitzigen und abgerundeten, fast sitzenden Laubblätter sind verkehrt-eiförmig, ganzrandig oder stachelzähnig, oberseits glänzend grün, unterseits mehr oder weniger weiß „bereift“. Die Blattdornen sind ein- bis dreiteilig und bis 1,5 Zentimeter lang.

Generative Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die hellgelben und gestielten Blüten stehen einzeln und erscheinen im Spätfrühling.

Die großen roten, eiförmigen bis rundlichen, mehrsamigen, bis 1,4 Zentimeter langen Beeren sind weiß „bereift“.

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wie viele andere Berberitzen-Arten findet diese Art als Zierstrauch Verwendung. Sie wurde 1916 nach Europa eingeführt.

Systematik und Vorkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Erstbeschreibung von Berberis dictyophylla erfolgte 1889 durch Adrien René Franchet in Plantae Delavayanae 1, S. 39, Tafel 11.[2]

Die Varietäten von Berberis dictyophylla gedeihen in Höhenlagen von 2500 bis 4800 Metern in Tibet und in den westlichen chinesischen Provinzen Qinghai, Sichuan sowie Yunnan.[2]

Je nach Autor gibt es etwa drei Varietäten:

  • Berberis dictyophylla Franch. var. dictyophylla: Sie gedeiht in Höhenlagen von 2500 bis 4000 Metern in Tibet und in den chinesischen Provinzen Sichuan sowie Yunnan.[2]
  • Berberis dictyophylla var. epruinosa C.K.Schneid.: Auch in der Jugend hat sie eine rotbraune Rinde und grüne Blattunterseiten. Sie gedeiht im ganzen Verbreitungsgebiet der Art vor in Höhenlagen von 2500 bis 4800 Metern.[2]
  • Berberis dictyophylla var. approximata (Sprague) Rehder wird manchmal auch als Berberis approximata Sprague bezeichnet.[2] Sie gedeiht in Höhenlagen von 2900 bis 4300 Metern in Tibet und in den chinesischen Provinzen Qinghai, Sichuan sowie Yunnan. In der Xiangcheng-Region von Sichuan ist sie eine dominante Art der Gebüsche.[2]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Netzblättrige Berberitze (Berberis dictyophylla) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Robert Zander: Zander. Handwörterbuch der Pflanzennamen. Hrsg. von Walter Erhardt, Erich Götz, Nils Bödeker, Siegmund Seybold. 16. Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart 2000, ISBN 3-8001-5080-8.
  2. a b c d e f g h Junsheng Ying, Ying Tsun-shen: Berberis., S. 715–771. In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven, Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China, Volume 19: Cucurbitaceae through Valerianaceae, with Annonaceae and Berberidaceae. Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis, 2011, ISBN 978-1-935641-04-9. Berberis dictyophylla Franchet., S. 725 - textgleich online wie gedrucktes Werk.