Bergulmen-Spanner

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Bergulmen-Spanner

Bergulmen-Spanner (Venusia blomeri)

Systematik
Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera)
Familie: Spanner (Geometridae)
Unterfamilie: Larentiinae
Tribus: Asthenini
Gattung: Venusia
Art: Bergulmen-Spanner
Wissenschaftlicher Name
Venusia blomeri
(Curtis, 1832)

Der Bergulmen-Spanner (Venusia blomeri, Syn.: Discoloxia blomeri) oder Ulmen-Blattspanner ist ein Schmetterling (Nachtfalter) aus der Familie der Spanner (Geometridae). Die Art wurde von John Curtis nach dem britischen Amateurentomologen Charles Blomer benannt.

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Falter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Flügelspannweite der Falter beträgt 20 bis 26 Millimeter. Die Vorderflügel besitzen eine grauweiße Färbung mit einigen verwischten dunklen Querlinien. Das Wurzelfeld ist ungleichmäßig hellbraun überstäubt. Vor der Flügelspitze befindet sich ein großer kastanienbrauner Fleck, der zum Mittelfeld hin dunkel begrenzt ist und sich in abgeschwächter, sich verjüngender Form bis zum Innenrand ausdehnt. Diese Zeichnung charakterisiert die Art eindeutig. Die weißgrauen Hinterflügel zeigen einige undeutliche dunkle Querlinien.

Ei, Raupe, Puppe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Ei ist gelb, klein, eckig, flach und besitzt rautenförmige Vertiefungen. Die Raupe ist gelblich oder hellgrün gefärbt. Kopf, Brustsegment und das vorletzte Segment sind auffallend rotbraun. Die Puppe ist gedrungen mit sich verjüngendem Hinterleib und gekrümmten Haken am Kremaster.[1]

Synonyme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Discoloxia blomeri
  • Larentia blomeri

Vorkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Art kommt in Mittel- und Osteuropa, Großbritannien, Skandinavien sowie Nordasien vor. Sie ist insbesondere in höheren Mittelgebirgen, im Alpenvorland sowie den Alpen anzutreffen und bevorzugt felsige Waldtäler, steinige Halden und Schluchten.

Lebensweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die nachtaktiven Falter fliegen in zwei Generationen von Ende Mai bis Ende Juli bzw. von Ende August bis Ende September. Dementsprechend sind die Raupenzeiten von September bis Oktober und von Juli bis August. Die Raupen ernähren sich von den Blättern der Bergulme (Ulmus glabra) oder der Feldulme (Ulmus minor) und verpuppen sich in einem Gespinst zwischen den Blättern.[2] Die Puppen überwintern.

Gefährdung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Deutschland kommt die Art vereinzelt vor und wird auf der Roten Liste gefährdeter Arten in Kategorie 3 (gefährdet) geführt.[3]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. W. Forster, T. A. Wohlfahrt: Spanner. Franckh’sche Verlagshandlung, Stuttgart, 1974. ISBN 3-440-46625-6
  2. Manfred Koch, Wolfgang Heinicke, Bernd Müller: Wir bestimmen Schmetterlinge. Band 4: Spanner. 2., verbesserte und erweiterte Auflage. Neumann, Leipzig/Radebeul 1976, DNB 780451570.
  3. Bundesamt für Naturschutz (Hrsg.): Rote Liste gefährdeter Tiere Deutschlands. Landwirtschaftsverlag, Münster 1998. ISBN 978-3-89624-110-8

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • W. Forster, T. A. Wohlfahrt: Spanner. Franckh’sche Verlagshandlung, Stuttgart, 1974. ISBN 3-440-46625-6
  • Manfred Koch, Wolfgang Heinicke, Bernd Müller: Wir bestimmen Schmetterlinge. Band 4: Spanner. 2., verbesserte und erweiterte Auflage. Neumann, Leipzig/Radebeul 1976, DNB 780451570.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Bergulmen-Spanner – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien