Bernd Hall

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Bernd (Bernhard)[1] Hall (* vor 1963) ist ein österreichischer Schauspieler.

Bernhard Hall begann seine Bühnenlaufbahn als Theaterschauspieler in der Spielzeit 1959/60 am Theater Biel-Solothurn in der Sparte „Schauspiel“.[2][3] In der Spielzeit 1961/62 war er am Stadttheater Chur engagiert.[4]

Mit Beginn der Spielzeit 1964/65 wurde Bernhard Hall festes Ensemblemitglied am Volkstheater Wien, dem er ohne Unterbrechung mehr als 30 Jahre angehörte.[5][6][7][8]

Dort spielte er u. a. den Alfred in Geschichten aus dem Wiener Wald (mit Helmut Qualtinger als Zauberkönig, Regie: Gustav Manker), Mackie Messer in Die Dreigroschenoper (mit Dolores Schmidinger als Polly), Oberleutnant Karinski in Freiwild, den Aufseher Sun Yang in Der gute Mensch von Sezuan, Mortimer in Maria Stuart, den Bettler Azur in Der Verschwender und Gregor in Zug der Schatten von Arthur Schnitzler (Regie: Gustav Manker).

In der Spielzeit 1970/71 spielte er neben Regine Felden und Maria Urban in August Strindbergs Fräulein Julie in der Veranstaltungsreihe „Volkstheater in den Bezirken“.[9][10] Im Juli und August 1971 gastierte er mit dem Ensemble des Wiener Volkstheaters bei den Bregenzer Festspielen mit Aufführungen im Theater am Kornmarkt.[11][12] Im Sommer 1980 gastierte er bei den Stockerauer Festspielen.[13] 1983 spielte er, gemeinsam mit Ulli Maier, Hilde Sochor und Senta Wengraf, am Landestheater Linz in dem Lustspiel Der Geburtstag von Ladislaus Bush-Fekete.[14] In der Spielzeit 1986/87 war er am Stadttheater Baden engagiert.[15]

Mitte der 80er Jahre bis Anfang der 90er Jahre gastierte er regelmäßig beim „Laxenburger Kultursommer“, bei den Stockerauer Festspielen und bei den Perchtoldsdorfer Sommerspielen.[16][17][18][19][20] Bei den Schlossspielen Kobersdorf im Burgenland trat er im Ensemble mit Karl Merkatz, Krista Stadler und Albert Rueprecht auf.[21][22]

Hall war ab den 1960er Jahren als Nebendarsteller in einigen deutschen und österreichischen Film- und Fernsehproduktionen zu sehen.

Als seinen ersten Filmauftritt führt die Filmdatenbank IMDb die Fernsehverfilmung des Theaterstücks Der Bockerer aus dem Jahr 1963, eine Fernsehproduktion des ORF unter der Regie von Michael Kehlmann, in der Hall gemeinsam mit Fritz Muliar und Heinz Trixner zu sehen war. In dem vom ZDF produzierten Fernsehfilm Karriere spielte er 1964 unter der Regie von Walter Davy die Rolle des Eric Peters.[23][24] 1973 spielte er beim Österreichischen Rundfunk außerdem in Tatort-Folge Frauenmord an der Seite und unter der Regie von Fritz Eckhardt die Rolle des Herrn Weiss von der Versicherung.[25]

In der US-amerikanischen Miniserie Holocaust – Die Geschichte der Familie Weiss spielte er 1978 in der zweiten Folge der TV-Serie die Rolle des SS-Aufsehers, der die Arbeiten im Steinbruch des KZ Buchenwald beaufsichtigt und Arbeiter maßregelt.[26]

1982 wirkte er beim Österreichischen Rundfunk als Felix in dem Hörspiel Amigo, ich singe im Herzen von Alberto Manzi mit.[27]

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Anmerkung: Die alljährlichen Ausgaben des Deutschen Bühnenjahrbuchs und die Ensemblelisten des Volkstheaters Wien führen Hall durchgängig als Bernhard Hall.
  2. Johann Caspar Glenzdorf: Glenzdorfs internationales Film-Lexikon. Biographisches Handbuch für das gesamte Filmwesen. Band 1: A–Heck. Prominent-Filmverlag, Bad Münder 1960, Seite 585.
  3. Bernhard Hall. In: Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger (Hrsg.): Deutsches Bühnenjahrbuch 1960. Theatergeschichtliches Jahr- und Adreßbuch. Theater – Film – Funk – Fernsehen. 68. Jg., Hamburg 1960, S. 423 und 507 (Register).
  4. Bernhard Hall. In: Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger (Hrsg.): Deutsches Bühnenjahrbuch 1962. Theatergeschichtliches Jahr- und Adreßbuch. Theater – Film – Funk – Fernsehen. 70. Jg., Hamburg 1962, S. 438 und 524 (Register).
  5. Bernhard Hall. In: Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger (Hrsg.): Deutsches Bühnenjahrbuch 1965. Theatergeschichtliches Jahr- und Adreßbuch. Theater – Film – Funk – Fernsehen. 73. Jg., Hamburg 1965, S. 461 und 574 (Register).
  6. Bernhard Hall. In: Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger (Hrsg.): Deutsches Bühnenjahrbuch 1985. Theatergeschichtliches Jahr- und Adreßbuch. Theater – Film – Funk – Fernsehen. 93. Jg., Hamburg 1985, S. 534 und 923 (Register).
  7. Evelyn Schreiner (Hrsg.) 100 Jahre Volkstheater. Theater, Zeit, Geschichte. Darin: Chronik 1964–1989, Seiten 382–399, und Ensemblitglieder des Volkstheaters, Seite 401. Verlag Jugend und Volk, Wien u. a. 1989. ISBN 978-3-224-10713-7.
  8. Bernhard Hall. In: Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger (Hrsg.): Deutsches Bühnenjahrbuch 1996. Theatergeschichtliches Jahr- und Adreßbuch. Theater – Film – Funk – Fernsehen. 104. Jg., Hamburg 1996, S. 582 und 977.(Register). Anmerkung: Für die Spielzeit 1995/96 wird Bernhard Hall weiterhin als festes Ensemblemitglied des Wiener Volkstheaters geführt.
  9. Evelyn Schreiner (Hrsg.) 100 Jahre Volkstheater. Theater, Zeit, Geschichte. Darin: Chronik 1964–1989, Seite 387. Verlag Jugend und Volk, Wien u. a. 1989. ISBN 978-3-224-10713-7.
  10. Harald Sterk: Das Fräulein und der Kammerdiener. In: Arbeiter-Zeitung, 4. Februar 1971, S. 8.
  11. Bernhard Hall. In: Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger (Hrsg.): Deutsches Bühnenjahrbuch 1972. Theatergeschichtliches Jahr- und Adreßbuch. Theater – Film – Funk – Fernsehen. 80. Jg., Hamburg 1972, S. 543 und 728 (Register).
  12. DIE UNBEKANNTE AUS DER SEINE. Besetzung. Bregenzer Festspiele 1971. Abgerufen am 23. Juni 2021
  13. Bernhard Hall. In: Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger (Hrsg.): Deutsches Bühnenjahrbuch 1981. Theatergeschichtliches Jahr- und Adreßbuch. Theater – Film – Funk – Fernsehen. 93. Jg., Hamburg 1981, S. 489, 516 und 903 (Register).
  14. Die Bühne, Ausgaben 292-315 Google Books (Recherche)
  15. Bernhard Hall. In: Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger (Hrsg.): Deutsches Bühnenjahrbuch 1987. Theatergeschichtliches Jahr- und Adreßbuch. Theater – Film – Funk – Fernsehen. 95. Jg., Hamburg 1987, S. 383 und 752 (Register).
  16. Bernhard Hall. In: Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger (Hrsg.): Deutsches Bühnenjahrbuch 1987. Theatergeschichtliches Jahr- und Adreßbuch. Theater – Film – Funk – Fernsehen. 95. Jg., Hamburg 1987, S. 395, 406 und 752 (Register).
  17. Bernhard Hall. In: Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger (Hrsg.): Deutsches Bühnenjahrbuch 1988. Theatergeschichtliches Jahr- und Adreßbuch. Theater – Film – Funk – Fernsehen. 96. Jg., Hamburg 1988, S. 408, 413 und 752 (Register).
  18. Bernhard Hall. In: Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger (Hrsg.): Deutsches Bühnenjahrbuch 1989. Theatergeschichtliches Jahr- und Adreßbuch. Theater – Film – Funk – Fernsehen. 97. Jg., Hamburg 1989, S. 770 (Register).
  19. Bernhard Hall. In: Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger (Hrsg.): Deutsches Bühnenjahrbuch 1990. Theatergeschichtliches Jahr- und Adreßbuch. Theater – Film – Funk – Fernsehen. 99. Jg., Hamburg 1990, S. 450 und 801 (Register).
  20. Bernhard Hall. In: Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger (Hrsg.): Deutsches Bühnenjahrbuch 1992. Theatergeschichtliches Jahr- und Adreßbuch. Theater – Film – Funk – Fernsehen. 100. Jg., Hamburg 1992, S. 488 und 987 (Register).
  21. Die Bühne, Ausgaben 268-291 (Ausschnitt 1) Google Books (Recherche)
  22. Die Bühne, Ausgaben 268-291 (Ausschnitt 2) Google Books (Recherche)
  23. Karriere. TV-Programm vom Dienstag, den 29. Dezember 1964.
  24. Walter Davy Deutsches Filmhaus (Filme + Besetzungen)
  25. Frauenmord. Internetpräsenz Tatort Fans
  26. HOLOCAUST. THE STORY OF THE FAMILY WEISS (Memento vom 19. Januar 2012 im Internet Archive)
  27. Amigo, ich singe im Herzen ORF.at