Bernhard Rabert

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Bernhard Rabert (* 1965) ist ein deutscher Politikwissenschaftler und Manager.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rabert war nach dem Abitur Reserveoffizieranwärter bei der Bundeswehr; bis heute ist er aktiver Reserveoffizier.[1] Danach studierte er Politikwissenschaft, Öffentliches Recht und Pädagogik an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und wurde 1995 mit der Dissertation Links- und Rechtsterrorismus in der Bundesrepublik Deutschland von 1970–1990 zum Dr. phil. promoviert.[1]

Er arbeitete zunächst im Bundesministerium der Verteidigung (BMVg)[1] und war Fachbereichsleiter an der Akademie der Bundeswehr für Information und Kommunikation (AIK) in Strausberg bei Berlin. Rabert ging später zum Luft- und Raumfahrtunternehmen EADS; er war von 2002 bis 2005 Senior Manager Defense & Security Affairs, von 2005 bis 2009 Vice President Defense & Security Affairs und von 2009 bis 2013 Head of Public Affairs Germany für die Division Cassidian.[2]

Er ist seit dem 1. Oktober 2013 Head of Government Relations des Triebwerkeherstellers Rolls-Royce Deutschland in Berlin und seit 2014 Regional Director mit Verantwortung für Deutschland, Schweiz und Österreich.[1] Er ist außerdem Vorstandsmitglied (Koordinator) des Förderkreises der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP)[3] und Vizepräsident mit Schwerpunkt Kontaktpflege Industrie der Interessengemeinschaft Deutsche Luftwaffe (IDLw e.V.)[4] Darüber hinaus war er bis 2013 Sektionsleiter der Sektion Berlin–Brandenburg der Deutschen Gesellschaft für Wehrtechnik.[5]

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Politikwissenschaftler Manfred Funke rezensierte 1995 für die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) das Buch Links- und Rechtsterrorismus in der Bundesrepublik Deutschland 1970 bis heute: „Mit dem Maßstab der freiheitlichen demokratischen Grundordnung analysiert und beurteilt Rabert die Aktionen des Terrorismus. Eine liberal-konservative Perspektive ist dabei zuweilen auffällig.“ Weiterhin schrieb er: „Raberts Analyse der kriminellen Energien des Rechts- und Linksextremismus belegt mit feinsten, dicht gefügten Präparatschnitten die lange Entwicklung eines bislang vergeblichen Kampfes gegen diese Republik. [...] Viele, allgemein nicht zugängliche Dossiers und Ermittlungsergebnisse wurden in die Studie eingearbeitet. Sie bietet nach Meinung des Rezensenten die größte Dichte an Selbstzeugnissen aus der Terrorismus-Szene. [...] nie zuvor wurden in so filigraner, feinnerviger Weise die Ideologie der RAF, ihr Aufstieg und ihre Erosion dargestellt. [...] der Verfasser [gestaltet] die bislang profundeste Analyse der Wurzeln, Aktionsformen und Netzwerke des Terrorismus als höchster Intensitätsstufe des Extremismus. Circa zweitausend Fußnoten und ein vierzigseitiger Apparat bezeugen [...] den operationalen Einsatz eines kritischen Rationalismus, der sich selbst, die Sache, den Leser und die Verantwortung für unsere res publica ernst nimmt.“[6]

Schriften (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Terrorismus in Deutschland. Zum Faschismusvorwurf der deutschen Linksterroristen. Mit einem Vorwort von Hans-Helmuth Knütter. Bernard & Graefe, Bonn 1991, ISBN 3-7637-5888-7.
  • hrsg. mit Hans-Helmuth Knütter: Der Wandel in Südafrika und die internationale Lage (= Studien und Berichte aus dem Seminar für Politische Wissenschaft der Universität Bonn, Nr. 4). Werkstatt für Politische und Soziale Bildung, Bornheim 1992.
  • hrsg. mit Gabriela Knütter, Hans-Helmuth Knütter: Südafrika nach der Apartheid – vom Konflikt zum Dialog (= Studien und Berichte aus dem Seminar für politische Wissenschaft der Universität Bonn, Nr. 5). Werkstatt für politische und soziale Bildung, Bornheim 1993.
  • Links- und Rechtsterrorismus in der Bundesrepublik Deutschland von 1970 bis heute. Mit einem Vorwort von Hans-Helmuth Knütter. Bernard & Graefe, Bonn 1995, ISBN 3-7637-5939-5.
  • hrsg. mit Frank Salis: Proliferation von Nuklearwaffen – eine tickende Zeitbombe? (= Schriftenreihe der Akademie der Bundeswehr für Information und Kommunikation). Bernard & Graefe, Bonn 1995, ISBN 3-7637-5948-4.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Bernhard Rabert leitet Konzernbüro Berlin. In: Europäische Sicherheit & Technik, November 2013, S. 104 (PDF (Memento vom 2. Januar 2014 im Internet Archive)).
  2. Berliner Rolls-Royce-Büro mit neuer Führung (Memento vom 2. Januar 2014 im Internet Archive), Politik & Kommunikation, abgerufen am 2. Januar 2014.
  3. Der Vorstand des Förderkreises der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik e.V., DGAP, abgerufen am 2. Januar 2014.
  4. Das Präsidium, IDLw, abgerufen am 2. Januar 2014.
  5. Sektionsleitung. In: DWT-intern, 6. Jg., 2/2013, S. 19 (PDF (Memento vom 3. Januar 2014 im Internet Archive)).
  6. Manfred Funke: Handwerkskunst des Bösen. Eine profunde Analyse der Wurzeln, Aktionsformen und Netze des Terrorismus. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 25. November 1995.