Bette Ford

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Bette Ford, geborene Harriet Elizabeth Dingeldein (* Juni 1927 in McKeesport, Pennsylvania) ist eine US-amerikanische Film- und Fernsehschauspielerin und professionelle Stierkämpferin. Sie war die erste Amerikanerin, die zu Fuß in der weltgrößten Stierkampfarena Plaza de Toros México kämpfte.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bette Ford wurde 1927 in der Industriestadt McKeesport als Tochter des Stahlarbeiters Charles M. Dingeldein, dessen Vater 1881 als Kind mit seinen Eltern aus Reichelsheim in die Vereinigten Staaten eingewandert war, und Madeleine Dingeldein, geb. Knee, geboren. In vielen Quellen wird 1937 als Geburtsjahr angegeben, was aber eher unwahrscheinlich ist, da sie bereits 1945 kurz nach ihrem High School Abschluss ihre Karriere in New York begann.[2][3] Wegen instabiler Familienverhältnisse wuchs sie bei Verwandten auf.

In New York arbeitete sie ab 1945 als Model unter dem Namen Elizabeth George, wo sie u. a. Bademoden vorführte und für Seifen (Camay) und Zigaretten warb. Ebenso war sie ständiger Gast in Unterhaltungsshows im Fernsehen. Während eines Foto-Shootings im kolumbianischen Bogotá lernte sie den Torero Luis Miguel Dominguín und seine Arbeit kennen. Nach ihrer Rückkehr nach New York City heiratete sie David Ford und trat seither als Bette Ford auf.[4] Die Ehe wurde bereits nach neun Monaten wieder geschieden.[4] Ford ging sie 1954 nach Mexiko, um sich dort zur Stierkämpferin ausbilden zu lassen. Warner Bros. drehte darüber den Dokumentarfilm Beauty and the Bull, der 1955 in der Kategorie Bester Kurzfilm (zwei Filmrollen) für den Oscar nominiert wurde. Es folgte für Bette Ford eine Zeit als gefeierte Stierkämpferin in Mexiko und auf den Philippinen. Ford schätzte, dass sie in ihrer aktiven Zeit als Stierkämpferin etwa 400 Bullen getötet hat.[4]

Als Metro-Goldwyn-Mayer, von denen Bette Ford schon ein Vertrag in New York angeboten worden war, bevor sie sich zur Stierkämpferin ausbilden ließ, plante, einen Spielfilm zu drehen, der auf ihrer Lebensgeschichte basieren sollte, lernte sie den Drehbuchautor John Meston (u. a. Mitautor und Ideengeber für Rauchende Colts) kennen. Kurze Zeit später heirateten beide und Bette Ford zog sich vom Stierkampf zurück. Die Ehe wurde 1973 geschieden. Später war Ford mit dem Immobilienmakler Scott Wolkoff verheiratet.[4][2]

Nach der Stierkampf-Karriere trat sie in zahlreichen Fernsehserien auf, übernahm aber auch Rollen in den unter der Regie von Clint Eastwood hergestellten Spielfilmen Honkytonk Man (1982) und Dirty Harry kommt zurück (1983) sowie später im Spielfilm Fatal Contract – Tür an Tür mit dem Tod (1998). Weiterhin arbeitete sie als Sprecherin in Werbungspots und bei der Vertonung von Animationsfilmen wie Animatrix.

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Dingeldein aus dem Odenwald. Hrsg. v. Erika Hörr auf Basis einer Materialsammlung von Gunnar Kohl. Höchst/Odw. 2005.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Muriel Feiner: Women in the Bullring. Gainesville, University Press of Florida, 2003, ISBN 978-0-813-02629-9.
  2. a b Mary Niederberger: Model, actress and McKeesport graduate puts on a cape to fight the bulls in Mexico. In: Pittsburgh Post-Gazette vom 27. September 2007.
  3. Die Dingeldein aus dem Odenwald, S. 422. – Abweichend von den eigenen Angaben Bette Fords wird in dieser genealogischen Quelle als Geburtsjahr ca. 1924 angegeben; ihr Bruder George C. Dingeldein wurde am 19. November 1922 geboren.
  4. a b c d Lyn A. Sherwood: Yankees in the Afternoon: An Illustrated History of American Bullfighters. McFarland, 2002, ISBN 978-0-786-40931-0, S. 192–197.