Landkreis Hilpoltstein

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Wappen Deutschlandkarte
Landkreis Hilpoltstein
Deutschlandkarte, Position des Landkreises Hilpoltstein hervorgehoben
Basisdaten (Stand 1972)
Koordinaten: 49° 11′ N, 11° 11′ OKoordinaten: 49° 11′ N, 11° 11′ O
Bestandszeitraum: 1862–1972
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Mittelfranken
Verwaltungssitz: Hilpoltstein
Fläche: 515,87 km2
Einwohner: 35.800 (31. Dez. 1971)
Bevölkerungsdichte: 69 Einwohner je km2
Kfz-Kennzeichen: HIP
Kreisschlüssel: 09 5 39
Kreisgliederung: 84 Gemeinden
Adresse der
Kreisverwaltung:
8543 Hilpoltstein
Lage des Landkreises Hilpoltstein in Bayern
Karte
Karte

Der Landkreis Hilpoltstein gehörte zum bayerischen Regierungsbezirk Mittelfranken. Vor dem Beginn der bayerischen Gebietsreform am Anfang der 1970er Jahre umfasste der Landkreis 84 Gemeinden.[1]

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wichtige Orte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die der Einwohnerzahl nach größten Gemeinden waren Hilpoltstein, Allersberg, Greding, Heideck und Thalmässing.

Nachbarkreise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Landkreis grenzte 1972 im Uhrzeigersinn im Nordwesten beginnend an die Landkreise Schwabach, Neumarkt in der Oberpfalz, Beilngries, Eichstätt und Weißenburg in Bayern.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bezirksamt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anlässlich der Reform des Zuschnitts der bayerischen Bezirksämter wurde das Bezirksamt Hilpoltstein am 1. Januar 1880 aus zwei Gerichtsbezirken gebildet, die bis dahin den Bezirksämtern Beilngries (Amtsgericht Greding) und Neumarkt in der Oberpfalz (Amtsgericht Hilpoltstein) angehört hatten.[2]

Landkreis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 1. Januar 1939 wurde im Deutschen Reich die einheitliche Bezeichnung Landkreis eingeführt.[3] So wurde aus dem Bezirksamt der Landkreis Hilpoltstein.

Am 1. April 1951 schied die Gemeinde Sornhüll aus dem Landkreis Hilpoltstein aus und wurde dem Landkreis Eichstätt angeschlossen.

Am 1. Juli 1972 wurde der Landkreis Hilpoltstein im Zuge der Gebietsreform in Bayern aufgelöst:

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner Quelle
1885 24.282 [6]
1900 23.435 [7]
1910 23.656 [7]
1925 24.274 [8]
1939 23.926 [9]
1950 33.781 [10]
1960 30.900 [11]
1971 35.800 [12]

Gemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kursiv gesetzte Orte sind noch heute selbständige Gemeinden. Bei den Orten, die heute nicht mehr selbständig sind, ist vermerkt, zu welcher Gemeinde der Ort heute gehört. Die meisten Gemeinden des ehemaligen Landkreises gehören heute zum Landkreis Roth, andernfalls ist es ebenfalls vermerkt.

Landkreis Hilpoltstein, Gemeindegrenzenkarte von 1961

Städte

  1. Greding (Stadt Greding)
  2. Heideck
  3. Hilpoltstein

Märkte

  1. Allersberg
  2. Eysölden (Markt Thalmässing)
  3. Thalmässing
  4. Titting (Lk. Eichstätt)

Weitere Gemeinden

  1. Aberzhausen (Stadt Heideck)
  2. Alfershausen (Markt Thalmässing)
  3. Altdorf (Markt Titting, Lk. Eichstätt)
  4. Altenfelden (Markt Allersberg)
  5. Aue (Markt Thalmässing)
  6. Biburg (Markt Nennslingen, Lk. Weißenburg-Gunzenhausen)
  7. Birkach (Stadt Roth, Markt Allersberg)
  8. Brunnau (Markt Allersberg)
  9. Dixenhausen (Markt Thalmässing)
  10. Ebenried (Markt Allersberg)
  11. Emsing (Markt Titting, Lk. Eichstätt)
  12. Erkertshofen (Markt Titting, Lk. Eichstätt)
  13. Esselberg (Stadt Greding)
  14. Euerwang (Stadt Greding)
  15. Göggelsbuch (Markt Allersberg)
  16. Grafenberg (Stadt Greding)
  17. Großhöbing (Stadt Greding)
  18. Großnottersdorf (Markt Titting, Lk. Eichstätt)
  19. Hagenbuch (Stadt Hilpoltstein)
  20. Hagenich (Markt Thalmässing)
  21. Harrlach (Stadt Roth)
  22. Hausen (Stadt Greding)
  23. Herrnsberg (Stadt Greding)
  24. Heuberg (Stadt Hilpoltstein)
  25. Hofstetten (Stadt Hilpoltstein)
  26. Jahrsdorf (Stadt Hilpoltstein)
  27. Kaising (Stadt Greding)
  28. Kaldorf (Markt Titting, Lk. Eichstätt)
  29. Karm (Stadt Hilpoltstein)
  30. Kesselberg (Markt Titting, Lk. Eichstätt)
  31. Kleinhöbing (Markt Thalmässing)
  32. Kleinnottersdorf (Stadt Greding)
  33. Kraftsbuch (Stadt Greding)
  34. Laffenau (Stadt Heideck)
  35. Laibstadt (Stadt Heideck)
  36. Lampersdorf (Markt Allersberg)
  37. Landersdorf (Markt Thalmässing)
  38. Landerzhofen (Stadt Greding)
  39. Lay (Stadt Hilpoltstein)
  40. Liebenstadt (Stadt Heideck)
  41. Lohen (Markt Thalmässing)
  42. Mantlach (Markt Titting, Lk. Eichstätt)
  43. Meckenhausen (Stadt Hilpoltstein)
  44. Mettendorf (Stadt Greding)
  45. Michelbach (Stadt Freystadt, Lk. Neumarkt i.d.OPf.)
  46. Mindorf (Stadt Hilpoltstein)
  47. Mörlach (Stadt Hilpoltstein)
  48. Morsbach (Markt Titting, Lk. Eichstätt)
  49. Mörsdorf (Stadt Freystadt, Lk. Neumarkt i.d.OPf.)
  50. Obermässing (Stadt Greding)
  51. Oesterberg (Stadt Greding)
  52. Offenbau (Markt Thalmässing)
  53. Ohlangen (Markt Thalmässing)
  54. Patersholz (Stadt Hilpoltstein)
  55. Petersbuch (Markt Titting, Lk. Eichstätt)
  56. Pierheim (Stadt Hilpoltstein)
  57. Pyras (Markt Thalmässing)
  58. Reinwarzhofen (Markt Thalmässing)
  59. Röckenhofen (Stadt Greding)
  60. Röttenbach
  61. Rudletzholz (Stadt Heideck)
  62. Ruppmannsburg (Markt Thalmässing)
  63. Schloßberg (Stadt Heideck)
  64. Schutzendorf (Stadt Greding)
  65. Schwimbach (Markt Thalmässing)
  66. Selingstadt (Stadt Heideck)
  67. Sindersdorf (Stadt Hilpoltstein)
  68. Solar (Stadt Hilpoltstein)
  69. Stadelhofen (Markt Titting, Lk. Eichstätt)
  70. Stauf (Markt Thalmässing)
  71. Tiefenbach (Markt Thalmässing)
  72. Untermässing (Stadt Greding)
  73. Unterrödel (Stadt Hilpoltstein)
  74. Waizenhofen (Markt Thalmässing)
  75. Weinsfeld (Stadt Hilpoltstein)
  76. Wengen (Markt Nennslingen, Lk. Weißenburg-Gunzenhausen)
  77. Zell (Stadt Hilpoltstein)

Kfz-Kennzeichen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen HIP zugewiesen. Es wurde bis zum 3. August 1974 ausgegeben. Seit dem 11. Juli 2013 ist es im Landkreis Roth aufgrund der Kennzeichenliberalisierung wieder erhältlich.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern 1964
  2. Königliche Allerhöchste Verordnung, die Bestimmung der Gerichtssitze und die Bildung der Gerichtsbezirke betreffend. Vom 2. April 1879. Gesetz- und Verordnungsblatt für das Königreich Bayern, Nr. 19/1879 - S. 355-402 und Königliche Allerhöchste Verordnung, den Bestand der Regierungsbezirke und Bezirksämter betreffend. Vom 19. Juni 1879. Gesetz- und Verordnungsblatt für das Königreich Bayern Nr. 32/1879 - S. 665-679
  3. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 97.
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 717 und 732.
  5. Verordnung zur Neugliederung Bayerns in Landkreise und kreisfreie Städte vom 27. Dezember 1971
  6. Königlich bayerisches statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. München 1888, Einwohnerzahlen der Bezirksämter 1885 (Digitalisat).
  7. a b www.gemeindeverzeichnis.de: Mittelfranken
  8. Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern, nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925
  9. Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich 1940
  10. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1952
  11. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1961
  12. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1973