Bezirksklinikum Mainkofen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Bezirksklinikum Mainkofen
Trägerschaft Bezirk Niederbayern
Ort Deggendorf
Bundesland Bayern
Staat Deutschland
Koordinaten 48° 48′ 27″ N, 12° 53′ 50″ OKoordinaten: 48° 48′ 27″ N, 12° 53′ 50″ O
Direktorium Johannes Hamann (Ärztlicher Direktor), Uwe Böttcher (Krankenhausdirektor), Gerhard Kellner (Pflegedirektor)
Betten 724
Mitarbeiter ca. 1400[1]
davon Ärzte 104
Gründung 1911
Website http://www.mainkofen.de/
Lage
Bezirksklinikum Mainkofen (Bayern)
Bezirksklinikum Mainkofen (Bayern)
Vorlage:Infobox_Krankenhaus/Logo_fehlt
Mainkofen, Innenhof
Die Aufnahmestation von Mainkofen.

Das Bezirksklinikum Mainkofen im Stadtteil Natternberg in Deggendorf ist eine Fachklinik für Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik, Forensische Psychiatrie, Neurologie und Neurologische Frührehabilitation. Sein Einzugsgebiet erstreckt sich auf die Landkreise Deggendorf, Freyung-Grafenau, Passau, Regen, Rottal-Inn und Straubing-Bogen sowie die kreisfreien Städte Passau und Straubing. Mainkofen ist zugleich ein amtlicher Ortsteilname innerhalb der Großen Kreisstadt Deggendorf.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Niederbayerische Kreis-Heil- und Pflegeanstalt Mainkofen wurde im Jahr 1911 gegründet. Die zwischen 1909 und 1913 errichteten Gebäude stehen unter Denkmalschutz. Die Anstaltskirche wurde 1963–65 unter Hans Döllgast erweitert.

Zeit des Nationalsozialismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Zeit des Nationalsozialismus wurden mehr als 500 Zwangssterilisationen an Jugendlichen und Erwachsenen beiderlei Geschlechts im eigenen Operationssaal oder in auswärtigen Krankenhäusern durchgeführt. Nach aktuellem Wissenstand wurden 606 Patienten im Rahmen der Aktion T4 in fünf Transporten zwischen Oktober 1940 und Juli 1941 vom Bahnhof Pankofen aus in NS-Tötungsanstalten verbracht, darunter die Tötungsanstalt Hartheim bei Linz. Nach 1941 wurden Patienten durch Überdosierung von Medikamenten, Nichtbehandlung von Krankheiten, Kälte und Hunger ermordet (unter anderem auf Grundlage des Hungerkost-Erlasses).[3]

Nachkriegszeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit den 1970er Jahren wurde das Klinikum, dessen Träger der Bezirk Niederbayern ist, saniert und modernisiert. Ergänzend dazu wurde schrittweise ein ambulantes psychiatrisches Netz ausgebaut.

Einrichtung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Bezirksklinikum Mainkofen beschäftigt rund 1.400 Menschen in 10 Fachbereichen. Es hat 724 Betten und zählt zu den größten Bezirkskliniken in Bayern.

Seit 2004 nimmt die Neurologische Klinik am Qualitätssicherungsprojekt Schlaganfall/Stroke Unit der Bayerischen Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung in der stationären Versorgung teil. Die neurologische Klinik deckt mit der zertifizierten Schlaganfall-Einheit (Stroke Unit) das gesamte Spektrum der Schlaganfalltherapie ab. Im Jahr 2007 wurden 556 Patienten mit akuten Schlaganfällen und transitorisch ischämischen Attacken auf der Stroke Unit behandelt.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 5. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.mainkofen.de
  2. Große Kreisstadt Deggendorf, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 8. Dezember 2023.
  3. http://www.mainkofen.de/gedenkstaette.html