Birx
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 32′ N, 10° 3′ O | |
Bundesland: | Thüringen | |
Landkreis: | Schmalkalden-Meiningen | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Hohe Rhön | |
Höhe: | 740 m ü. NHN | |
Fläche: | 2,77 km2 | |
Einwohner: | 166 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 60 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 98634 | |
Vorwahl: | 036946 | |
Kfz-Kennzeichen: | SM, MGN | |
Gemeindeschlüssel: | 16 0 66 012 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Seifertser Str. 15 98634 Birx | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Steffen Hohmann (WG Birx) | |
Lage der Gemeinde Birx im Landkreis Schmalkalden-Meiningen | ||
Birx ist eine Gemeinde im Landkreis Schmalkalden-Meiningen in Thüringen. Sie gehört der Verwaltungsgemeinschaft Hohe Rhön an, die ihren Verwaltungssitz in der Gemeinde Kaltensundheim hat. Nach ihr ist der Birxgraben benannt.
Geografie
Birx liegt im äußersten süd-westlichen Zipfel von Thüringen, nur 1 km vom Dreiländereck Thüringen–Hessen–Bayern entfernt. Die Entfernung vom Ort zur ehemaligen innerdeutschen Grenze beträgt nur 0,2 km.
Der Ort liegt auf dem Südabfall des Hochplateaus zwischen den Erhebungen Dungberg (773 m) und Grabenberg (796 m). Nahe dem Ort entspringt in mehreren Quellen der Bach des Birxgrabens.
Nachbargemeinden
Im Nordosten liegt das Thüringer Dorf Frankenheim, auf hessischer Seite liegen im Ulstertal u. a. die Ehrenberger Ortsteile Melperts, Seiferts und Thaiden, auf bayerischer Seite im Südosten die Stadt Fladungen mit ihren Ortsteilen.
Geschichte
Birx wurde bereits 783 urkundlich erwähnt. Nach örtlicher Überlieferung soll der heilige Bonifatius aus Fulda die Gründung des Ortes bewirkt haben. Der 750 m hoch gelegene Ort wurde wahrscheinlich zur Gründerzeit „Perkühes“ (Berghaus) genannt. Später im 9. Jh. taucht der Name etwas verändert als „Percuhis“ auf. Nach alten Überlieferungen kaufte der Graf Berthold von Henneberg 1302 Wald, Wiesen und Wege nebst Zinsen von dem Kapital zu Würzburg für 150 Heller. Der Ort kam 1569 durch einen Vergleich zum Amt Kaltennordheim der Grafschaft Henneberg, später gehörte er zum Herzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach. Zwischen 1500 und 1806 lag der Ort im Fränkischen Reichskreis.
Birx gehörte seit 1815 zum Eisenacher Oberland und war einer der entlegensten Orte im Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach. Die Kirche in Birx wurde 1870 im neuromanischen Stil aus Buntsandstein erbaut. Die „Birxmühle“ war eine stattliche Mahlmühle, etwa 800 m südwestlich der Ortslage Birx auf der thüringischen Seite der Landesgrenze. 1961 wurde der letzte Besitzer enteignet und musste den Ort verlassen, 1962 wurde das Gebäude abgerissen. Gegenüber der Mühle, auf der hessischen Seite der Grenze, erinnert ein Steinkreuz an eine dort verübte Mordtat vor vielen Jahrhunderten.[2]
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat besteht aus dem Bürgermeister sowie 6 weiteren gewählten Gemeinderatsmitgliedern.
- WG Birx 6 Sitze
(Stand: Kommunalwahl vom 7. Juni 2009)[3]
Bürgermeister
Steffen Hohmann (WG Birx) wurde mit 79,8 % der Stimmen am 6. Juni 2010 erstmals zum ehrenamtlichen Bürgermeister gewählt.[4]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
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Die neoromanische Kirche des Ortes
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Innenansicht der Kirche, Kanzel und Altar
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Innenansicht der Kirche, Empore mit Orgel
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DDR-Grenzanlagen auf dem Grabenberg
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ehemalige DDR-Grenzanlagen
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Führungsstelle der DDR-Grenztruppen für den Abschnitt Frankenheim und Birx
Bauwerke
Nach dem 17. Jahrhundert wurde eine kleine Holzkirche erbaut, die 1870 durch die heutige neuromanische Steinkirche ersetzt wurde. Die Turmspitze ist oben sechseckig mit Kopf und Kreuz.
Denkmale
Die Reste der Grenzanlagen auf einer Anhöhe der Landesgrenze werden als Mahnmal deutscher Geschichte bezeichnet.
Naturdenkmäler
Südöstlich des Orts befindet sich auf bayerischer Seite das Schwarze Moor, ebenso der Birxgraben.
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).
- ↑ H. H. Hadanczick: Die Birxmühle, ein Opfer der Grenzanlagen. In: Rhönklub (Hrsg.): Rhönwacht. 1994, ISSN 0936-1723, S. 40.
- ↑ wahlen.thueringen.de, abgerufen am 25. August 2013
- ↑ Thüringer Landesamt für Statistik (.pdf-Dokument, S. 54; 1,6 MB), abgerufen am 25. August 2013
Literatur
- Walter Höhn: Thüringische Rhön. Michael Imhof Verlag Petersberg 2005, ISBN 3-86568-060-7, S. 124f
Weblinks
- Informationen über Birx auf vgem-hoherhoen.de, abgerufen am 1. Mai 2015