Bogoridi

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Bogoridi (bulgarisch Богориди, griechisch Βογορίδης Vogoridis bzw. Vogorides) ist der Name einer bedeutenden, teilweise hellenisierten bulgarischen Adelsfamilie (Knjaze) aus Kotel.[1][2] Laut der Historikerin Wera Bonewa leitet sich der Nachname vom Bischof Sophronius von Wraza ab, der in seinen späteren Jahren eines seiner Portraits als Sophronius Bogoridi unterschrieb und somit seine geistige Verbindung mit dem bulgarischen Herrscher betonen wollte.[3]

Stefan Bogoridi (1775–1859) legte während seiner Ausbildung im Colegiul Sfântul Sava in Bukarest seinen Geburtsnamen Stojko Zonkow Stojkow ab und nahm, wie auch sein Bruder Atanas den neuen Namen zu Ehren des bulgarischen Fürsten Boris I. an.

Die Bogoridis erhielten durch das Osmanische Reich hohe Positionen in den Fürstentümern Walachei und Moldau, übernahmen wichtige Posten in Armee und Regierung und wurden zum Teil in europäischen Ländern als Botschafter tätig. Gleichzeitig waren sie auch Förderer der Bulgarischen Nationalen Wiedergeburt und kämpften für eine unabhängige bulgarische Kirche. Sie unterstützten durch Stipendien hochbegabte Bulgaren (wie z. B. Gawril Krastewitsch, Georgi Rakowski). Heute sind viele Orte, Einrichtungen und Straßen nach ihnen benannt.

Familienmitglieder:

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. L'Arbre Généalogique des Familles Musurus & Vogoridi. In: www.ghika.net. Abgerufen am 16. Dezember 2021 (französisch).
  2. Wolf Oschlies: Bogoridi, Aleksandŭr, in: Biographisches Lexikon zur Geschichte Südosteuropas. Bd. 1. München 1974, S. 225 f.
  3. Wera Bonewa: Knjaz Stefan Bogoridi – ein Bulgare von der anderen Seite der Hohen Pforte. (aus dem Bulg.: Княз Стефан Богориди - един българин от другата страна на Високата порта.) in Zeitschrift Istorija, Buch 3/4, 1997, S. 73; Artikel als PDF. In: academia.edu. Abgerufen am 28. August 2022.