Bozz Music

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Bozz Music
Aktive Jahre 2004–2009, 2016–
Gründer Azad (Azad Azadpour)
Sitz Frankfurt am Main
Website www.bozzmuzik.de
Labelcode LC 13793
Vertrieb Groove Attack
Genre(s) Hip-Hop

Bozz Music ist das deutsche Plattenlabel des Frankfurter Rappers Azad. Es hat seinen Sitz in Frankfurt am Main.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bozz Music wurde im Jahre 2004 vom Frankfurter Rapper Azad als ein eigenes Sublabel innerhalb der Universal Music Labelgruppe gegründet, nachdem dieser von Pelham Power Productions zu Urban gewechselt war.[1]

Erstmals für Schlagzeilen sorgte das Label bei der Veranstaltung des Stuttgarter Festivals MTV HipHop Open 2004, als es im Backstagebereich zwischen Künstlern des Bozz Music Labels und Aggro Berlin zu einer handgreiflichen Auseinandersetzung kam.[2] Im gleichen Jahr wurde mit Bozz Music Volume 1 der erste Labelsampler veröffentlicht.

Für weitere Schlagzeilen sorgte das Label mit der Veröffentlichung von Der Bozz gegen Ende des Jahres 2005. Die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien erklärte im Bundesanzeiger vom 31. Dezember 2005 die Einstufung der Lieder Nr. 8 (Judgement Day) und Nr. 10 (Blackout) als „verrohend“ und „gewaltverherrlichend“.[3] Das Album wurde am 8. Dezember 2006 in Form eines STI Remixalbums wiederveröffentlicht. Dabei wurden die indizierten Titel durch Frankfurt mit Warheit und A.Z. Pitbull vs. Shmok Muzik ersetzt.[4]

2006 verpflichtete das Label den Hip-Hop Produzenten Benny Blanco und erweiterte dadurch nach der Verpflichtung der bisherigen Produzenten STI, Milan Martelli, M3 & Noyd und Brisk Fingaz sein Produzenten-Team.[5] Neben Benny Blanco wurde auch der Rapper Yassir unter Vertrag genommen.[6]

2008 verließ Jonesmann das Label, um ein eigenes mit dem Namen Echte Musik zu gründen.[7] Ebenfalls im gleichen Jahr lief der Vertrag von Bozz Music mit Urban/Universal Music aus. Künftige Veröffentlichungen sollten in Zusammenarbeit mit Groove Attack erscheinen.[8]

2009 gehörten zu den aktuellen Künstlern des Labels neben Azad nur noch 439 und Jeyz.[9] Bozz Music veröffentlichte im selben Jahr mit Azphalt Inferno das erste Streetalbum von Azad, gefolgt von dem 6. Soloalbum Assassin.

Aufgrund der schlechten finanziellen Lage gab Azad im Oktober 2009 bekannt, dass Bozz Music geschlossen wird.[10] Nach längerer Pause wurde 2016 Leben II auf dem Label veröffentlicht.[11]

Künstler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rapper
  • Azad
  • Erabi (seit 2019)
Produzenten

Ehemalige Künstler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Diskografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel Interpret Chartpositionen Anmerkung
DE AT CH
2004 Der Bozz Azad 10 66 indiziert; jedoch als Remixversion verfügbar (2006)
2006 S.J. Jonesmann 31
2006 Game Over Azad 8 48 28
2007 The Unbeatablez Volume 1 Brisk Fingaz, Phrequincy, Shuko, STI
2007 Betonklassik Warheit 47 90
2007 Blockschrift Azad 37 59 39
2008 Einzelkämpfer Brisk Fingaz
2009 Azphalt Inferno Azad 24 55 29
2009 Blut, Schweiß & Tränen Jeyz
2009 Assassin Azad 31 52 27
2010 Azphalt Inferno 2 Azad 18 50 19
2016 Leben II Azad 1 5 4
2019 Der Bozz 2 Azad 2 19 3

Singles[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel Interpret Chartpositionen Status Anmerkung
DE AT CH
2004 Kopf hoch Azad feat. Jonesmann 57
2004 Phoenix Azad 65
2006 Bis der letzte fällt / Fick dich Jonesmann 62
2006 Alarm Azad 48
2007 Nenn mich Jones Jonesmann
2007 Eines Tages Azad feat. Cassandra Steen 28
2007 Hölle auf Erden Warheit 85
2007 Prison Break Anthem (Ich glaub’ an dich) Azad mit Adel Tawil 1 12 13 Gold
2007 Zeit zu Verstehen (This Can'T Be Everything) Azad feat. Gentleman 30 72
2008 Alles Lügen / Ghettobass Azad 74
2009 Klagelied (Wie Lang) Azad feat. Tino Oac 92[12]

Compilations und Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2004: VA – Bozz Music Volume 1
  • 2004: Jonesmann – Macht Käse Flows Cash
  • 2005: Jeyz – J.E.Y.Z. Streettape
  • 2006: Jeyz – Chronologie Part 2
  • 2006: Jonesmann – In dein Mund
  • 2007: Jeyz – Das Ende vom Anfang: Chronologie Part 3

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. rapcheck.de: Azad verlässt 3P (Memento vom 10. August 2007 im Webarchiv archive.today)
  2. rap.de: Schlägerei beim HipHop Open: Stellungnahmen von Bozz Music und Aggro Berlin (Memento vom 6. November 2008 im Internet Archive)
  3. Azad: „Der Bozz“ kommt auf den Index. laut.de; abgerufen am 19. Dezember 2008
  4. hiphopjudge.com: Reviews: Azad – Der Bozz Remix (Memento vom 9. November 2007 im Internet Archive)
  5. mzee.com: Benny Blanco unterschreibt bei Bozz Music (Memento vom 28. März 2007 im Internet Archive)
  6. hiphop.de: Neue Bozz Music Signings (Memento vom 1. August 2012 im Webarchiv archive.today)
  7. hiphopjudge.com: Jonesmann am Start mit Echter Musik (Memento vom 11. Mai 2008 im Internet Archive)
  8. bozz-music.de: „Azphalt Inferno“ 30.01.2009!!! (Memento vom 17. Dezember 2008 im Internet Archive)
  9. rap.de: Das ist In-Die-Fresse-Sound (Memento vom 27. August 2009 im Internet Archive)
  10. dani: Bozz Music: Azad schließt sein Streetrap-Label. In: laut.de. 2. November 2009, abgerufen am 3. November 2009.
  11. Azad reanimiert Bozz Music für neues Album „Leben II“. In: musikmarkt.de. Archiviert vom Original am 22. September 2016; abgerufen am 8. November 2022.
  12. musicline.de (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/musicline.de