Bröckel

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Wappen Deutschlandkarte
Bröckel
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Bröckel hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 52° 31′ N, 10° 13′ OKoordinaten: 52° 31′ N, 10° 13′ O
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Celle
Samtgemeinde: Flotwedel
Höhe: 44 m ü. NHN
Fläche: 16,33 km2
Einwohner: 1985 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 122 Einwohner je km2
Postleitzahl: 29356
Vorwahl: 05144
Kfz-Kennzeichen: CE
Gemeindeschlüssel: 03 3 51 005
Adresse der Verbandsverwaltung: Am Alten Bahnhof 3
29342 Wienhausen
Bürgermeister: Hans-Hinrik Berkhan (CDU)
Lage der Gemeinde Bröckel im Landkreis Celle
KarteLandkreis CelleNiedersachsenLandkreis HeidekreisLandkreis UelzenLandkreis GifhornRegion HannoverFaßbergSüdheideEschedegemeindefreies Gebiet LohheideBergenWinsenWietzeHambührenCelleAdelheidsdorfHagenWathlingenBröckelEicklingenWienhausenLanglingenHohneLanglingenEldingenAhnsbeckBeedenbostelLachendorf
Karte

Bröckel [ˈbʁøːˌkl̩] (mit langem ö gesprochen, niederdeutsch Bräukel) ist eine Gemeinde im Landkreis Celle in Niedersachsen. Sie gehört der Samtgemeinde Flotwedel mit Sitz in Wienhausen an.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bröckel liegt südöstlich von Celle unmittelbar an der Bundesstraße 214 und hat mit ihr eine Ortsumgehung. Ungefähr 2 km südlich vom Ort fließt die Fuhse vorbei, die Bröckel von dem benachbarten Flecken Uetze trennt. Die Gemeinde besteht aus den Ortsteilen Katzhorn und Weghaus.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die erste urkundliche Erwähnung der Gemeinde war am 15. August 1215, als die dortige Marienkapelle von der Mutterkirche Wienhausen abgetrennt wurde.[2] Der Name des Ortes entwickelte sich von „Brockelde“/„Braukeln“ („Brauck“ = „Bruch“, Moor, Sumpf) zu Bröckel.[3] Die Freiwillige Feuerwehr des Dorfes wurde bereits 1886/87 gegründet. Sie ging aber nach kurzer Zeit ein und wurde erst 1935 neu gegründet.[4] Bröckel besaß einen Bahnhof an der Bahnstrecke Celle–Braunschweig, die Gleise sind jedoch abgebaut.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Rat der Gemeinde Bröckel setzt sich aus 11 Ratsfrauen und Ratsherren zusammen. Dies ist die gemäß § 46 NKomVG festgelegte Anzahl für eine Gemeinde mit einer Einwohnerzahl zwischen 1001 und 2000 Einwohnern, die einer Samtgemeinde angehört.[5] Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Amtszeit begann am 1. November 2021 und endet am 31. Oktober 2026.

Bei der Kommunalwahl 2021 ergab sich folgende Sitzverteilung:[6]

Gemeinderat 2021
   
Insgesamt 11 Sitze
  • SPD: 2
  • LUB: 1
  • CDU: 8
Gemeinderatswahl 2021
Wahlbeteiligung: 71,1 %
 %
70
60
50
40
30
20
10
0
68,6 %
(+14,5 %p)
20,0 %
(−14,3 %p)
11,4 %
(n. k. %p)
2016

2021

Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
c Liste unabhängiger Bürger

Die letzten Kommunalwahlen ergaben die folgenden Sitzverteilungen:

Wahljahr CDU SPD LUB1 Grüne Gesamt
2021[6] 8 2 1 - 11 Sitze
2016[7] 6 4 - 1 11 Sitze
2011 11 0 - - 11 Sitze
2006 9 2 - - 11 Sitze
2001 8 3 - - 11 Sitze
1 
Liste Unabhängiger Bürger

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ehrenamtlicher Bürgermeister ist Hans-Hinrik Berkhan (CDU). Seine Stellvertreter sind Mario Schmidt und Carina Rehme (beide CDU).[8]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blasonierung: „In Blau, darin ein golden beschlagenes, silbernes Kummet, eine goldene Doppelflanke, darin vorne ein grüner Rohrkolben, hinten eine grüne Ähre“.

Religion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kirchengemeinde Bröckel ist Teil der südlichen Region des evangelisch-lutherischen Kirchenkreises Celle.

Die römisch-katholischen Christen sind Teil des Bistums Hildesheim.

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Der Chorraum der St.-Marien-Kirche wurde vor 1215 errichtet.
  • In der parkähnlichen Anlage, in der das Kirchengebäude steht, befinden sich außerdem das denkmalgeschützte Küsterhaus, Pfarrhaus und Pfarrscheune.
  • In Bröckel befindet sich der Indoor-Park Viva Arena.

Baudenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Friedrich Barenscheer: Chronik des Frachtfahrerdorfes Bröckel. Selbstverlag der Gemeinde Bröckel, Schriftenreihe des Lönsbundes Celle, Band 3, Bröckel 1963
  • Harald Hüner: Die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Grundlagen des Bauerntums in der Landschaft der mittleren Aller von etwa 1880 bis 1932. Hildesheim 1937

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Bröckel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2022 (Hilfe dazu).
  2. Hans Goetting (Bearb.): Die Bistümer der Kirchenprovinz Mainz – das Bistum Hildesheim 3: Die Hildesheimer Bischöfe von 815 bis 1221 (1227), Berlin 1973, S. 505; Prussia Archivverwaltung, Publicationen aus den Preußischen Staatsarchiven ..., Band 65, Leipzig 1896, S. 648.
  3. Dieter-Jürgen Leister (Hrsg.), Jürgen Ricklefs (Hrsg.), Horst Appuhn (Bearb.): Chronik des Klosters Wienhausen, Celle 1956 (Bomann-Archiv), S. 43.
  4. Vgl. Matthias Blazek: Das Löschwesen im Bereich des ehemaligen Fürstentums Lüneburg von den Anfängen bis 1900, Adelheidsdorf 2006, ISBN 978-3-00-019837-3, S. 425.
  5. § 46 Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz (NKomVG)
  6. a b Ergebnisse Kommunalwahl 2021
  7. Ergebnisse Kommunalwahl 2016
  8. Gemeinde - Rat der Gemeinde Bröckel. Samtgemeinde Flotwedel, abgerufen am 25. Juli 2022.