Brase (Neustadt am Rübenberge)

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Brase
Wappen von Brase
Koordinaten: 52° 37′ N, 9° 35′ OKoordinaten: 52° 37′ 30″ N, 9° 34′ 54″ O
Höhe: 30 m ü. NHN
Fläche: 5,9 km²[1]
Einwohner: 110 (1. Jan. 2023)[2]
Bevölkerungsdichte: 19 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. März 1974
Postleitzahl: 31535
Vorwahl: 05073
Brase (Niedersachsen)
Brase (Niedersachsen)

Lage von Brase in Niedersachsen

Brase ist ein nördlicher Ortsteil der Stadt Neustadt am Rübenberge in der niedersächsischen Region Hannover.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Brase liegt östlich der Landesstraße 191 und ist nördlich, östlich und südöstlich von der Leine umschlossen. Südlicher Nachbar ist Mandelsloh, östlicher Warmeloh und nördlicher Niedernstöcken. Westlich liegen in größerer Entfernung Lutter, Laderholz und Rodewald.

Ortsgliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die erste urkundliche Erwähnung ist bereits für das Jahr 1250 unter dem Namen Brase belegt.[3] Brase gehörte im 13. Jahrhundert zum Kirchspiel Mandelsloh, denn der Mindener Bischof Voloqin übertrug dem Kloster Mariensee im Jahr 1282 den Kirchenzehnten des Ortes Brase aus dem Kirchspiel Mandelsloh, wohingegen das Kloster der Propstei des Johannesstiftes, welcher dieser Zehnt zustand, 60 Mark Bremer Silber übertrug.[4]

Am 26. September 1330 verkaufte der Knappe Heinrich von Hodeberg einen Hof an die Herzöge Otto III. und Wilhelm II. von Braunschweig-Lüneburg.[5] Im Lehnsregister von Braunschweig-Lüneburg um 1360/1370 werden für Brase ein Hof und vier Katstellen genannt.[6] Am 26. Juli 1360 übereignete Mechthild, die Witwe des Nikolaus von Ahlden, und ihr Sohn Lamprecht dem Kloster Mariensee zwei Hufen.[7] Für den 1. August desselben Jahres ist außerdem ein Verkauf von zwei Hufen an das Kloster durch Lamprecht und seine beiden Brüder belegt.[8]

Eingemeindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Zuge der Gebietsreform in Niedersachsen wurde Brase am 1. März 1974 in die Stadt Neustadt am Rübenberge eingegliedert.[9]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner Quelle
1689 088 [10]
1768 101 [10]
1848 150 [11]
1852 152 [10]
1853 152 [12]
1859 154 [13]
1867 151 [14]
1871 132 [14]
1910 126 [15]
1925 111 [16]
1933 133 [16]
Jahr Einwohner Quelle
1939 138 [16]
1950 326 [17]
1953 304 [18]
1956 208 [17]
1961 147 [9]
1970 112 [9]
1972 128 [19]
2011 0111 ¹
2016 113 [1]
2020 116 [20]
2023 110 [2]

¹ laut Versionsgeschichte von Brase

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ortsrat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der gemeinsame Ortsrat von Mandelsloh, Amedorf, Brase/Dinstorf, Evensen, Lutter, Niedernstöcken, Stöckendrebber und Welze setzt sich aus drei Ratsfrauen und acht Ratsherren zusammen. Im Ortsrat befinden sich zusätzlich 19 beratende Mitglieder.[21][22]

Sitzverteilung:

(Stand: Kommunalwahl 11. September 2016)

Ortsbürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ortsbürgermeister ist Günter Hahn (UWG NRÜ). Sein Stellvertreter ist Tillmann Zietz (CDU).[21][22]

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Baudenkmale

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Unsere Ortschaften stellen sich vor – Mandelsloh/Brase mit Dinstorf. In: Webseite Stadt Neustadt am Rübenberge. 2016, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. September 2018; abgerufen am 20. Mai 2020.
  2. a b Einwohner Neustadt a. Rbge. (PDF) In: Webseite Stadt Neustadt am Rübenberge. 1. Januar 2023, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 24. Februar 2023; abgerufen am 24. Februar 2023.
  3. Hans Ehlich: Bauern Bürger brennende Dörfer. 30 Geschichtsbilder aus dem Kreis Neustadt a. Rbge (= Calenberger Blätter. Nr. 4). Theo Oppermann Verlag, Wunstorf 1963, S. 130.
  4. Annette von Boetticher (Bearb.): Die Urkunden des Neustädter Landes. 889–1302. Band 1. Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 2002, ISBN 3-89534-441-9, S. 202 ff.
  5. Annette von Boetticher (Bearb.): Die Urkunden des Neustädter Landes. 1303–1388. Band 2. Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 2008, ISBN 978-3-89534-723-8, S. 94.
  6. Annette von Boetticher (Bearb.): Die Urkunden des Neustädter Landes. 1303–1388. Band 2. Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 2008, ISBN 978-3-89534-723-8, S. 184 ff.
  7. Annette von Boetticher (Bearb.): Die Urkunden des Neustädter Landes. 1303–1388. Band 2. Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 2008, ISBN 978-3-89534-723-8, S. 187 ff.
  8. Annette von Boetticher (Bearb.): Die Urkunden des Neustädter Landes. 1303–1388. Band 2. Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 2008, ISBN 978-3-89534-723-8, S. 188 ff.
  9. a b c Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 198.
  10. a b c Komitee 1000 Jahre Mandelsloh (Hrsg.): Mandelsloh 985–1985. 1985, S. 341.
  11. Friedrich W. Harseim, C. Schlüter: Statistisches Handbuch für das Königreich Hannover (= Statistische Handbücher für das Königreich Hannover). Schlüter’sche Hofbuchdruckerei, Hannover 1848, S. 52 (Digitalisat in der Google-Buchsuche [abgerufen am 20. Mai 2020]).
  12. Schaumann und Grotefend (Hrsg.): Zeitschrift des Historischen Vereins für Niedersachsen. Hahn’sche Hofbuchhandlung, 1859, S. 229 (Digitalisat in der Google-Buchsuche [abgerufen am 20. Mai 2020]).
  13. Schaumann und Grotefend (Hrsg.): Zeitschrift des Historischen Vereins für Niedersachsen. Hahn’sche Hofbuchhandlung, 1859, S. 231 (Digitalisat in der Google-Buchsuche [abgerufen am 20. Mai 2020]).
  14. a b Königlich-Statistisches Bureau (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung. Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871. Verlag des Königl. Statistischen Bureaus, Berlin 1873, S. 18 (Digitalisat in der Google-Buchsuche [abgerufen am 20. Mai 2020]).
  15. Ulrich Schubert: Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900 – Landkreis Neustadt am Rübenberge. Angaben vom 1. Dezember 1910. In: gemeindeverzeichnis.de. 5. Januar 2020, abgerufen am 20. Mai 2020.
  16. a b c Michael Rademacher: Landkreis Neustadt am Rübenberge (Siehe unter: Nr. 10). Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  17. a b Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.): Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland – Ausgabe 1957 (Bevölkerungs- und Gebietsstand 25. September 1956, für das Saarland 31. Dezember 1956). W. Kohlhammer, Stuttgart 1958, S. 160 (Digitalisat).
  18. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Ausgabe 1953. W. Kohlhammer Verlag, 1954, S. 102, urn:nbn:de:bsz:180-diggv-104.
  19. Niedersächsisches Landesverwaltungsamt (Hrsg.): Gemeindeverzeichnis für Niedersachsen. Gemeinden und Gemeindefreie Gebiete. Eigenverlag, Hannover 1. Januar 1973, S. 24, Landkreis Neustadt am Rübenberge (Digitalisat (Memento vom 7. August 2019 im Internet Archive) [PDF; 21,3 MB; abgerufen am 20. Mai 2020]).
  20. Einwohner je Ort laut Melderegister. (PDF; 86 kB) In: Webseite Stadt Neustadt am Rübenberge. 31. Dezember 2020, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 20. Mai 2020; abgerufen am 1. Februar 2020.
  21. a b Ortsrat der Ortschaft Mandelsloh/Brase. In: Ratsinformationssystem der Stadt Neustadt a. Rbge. Abgerufen am 12. November 2017.
  22. a b Mandatsträger der Stadt. In: Ratsinformationssystem der Stadt Neustadt a. Rbge. Abgerufen am 12. November 2017.