Montres Breguet

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Montres Breguet S.A.

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Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 1775
Sitz L’Abbaye, Schweiz Schweiz
Leitung Marc A. Hayek
(CEO)
Nayla Hayek
(VR-Präsidentin)
Mitarbeiterzahl ca. 1000[1]
Branche Uhrenhersteller
Website www.breguet.com

Die Uhrenmanufaktur Montres Breguet wurde im Jahr 1775 von dem Uhrmacher Abraham Louis Breguet gegründet und hatte ihren Sitz lange Zeit in Paris. Heute ist das Unternehmen im schweizerischen L’Abbaye ansässig und gehört zur Swatch Group.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1780 stellte Breguet kurz nach Abraham-Louis Perrelet und Hubert Sarton seine ersten Uhren mit automatischem Aufzugsmechanismus durch eine Schwungmasse her. Die ersten Taschenuhren mit integrierter Tonfeder (zur akustischen Zeitanzeige) wurden von Breguet im Jahr 1783 gebaut. 1790 machte die Manufaktur mit dem «pare-chute», einem Vorläufer der Stosssicherung, auf sich aufmerksam. Breguet erhielt im Jahr 1801 vom französischen Innenministerium ein Patent auf die Erfindung des Tourbillons. Mit der ersten richtigen Armbanduhr, die in der Zeit von 1810 bis 1812 gebaut wurde, war Breguet ein Wegbereiter der modernen Uhr als ständige Begleitung.

Da Breguets Uhren weltberühmt wurden, kamen bald mit seinem Namen versehene Fälschungen auf. Deshalb begann Breguet 1795 auf den Zifferblättern seiner Uhren eine Geheimsignatur anzubringen. Unter Fachleuten wurde auch die sogenannte Breguet-Spirale sehr bekannt. Sie ist eine besonders geformte Spiralfeder der Unruh, bei welcher der letzte Spiralumgang dank zweier knieförmiger Biegungen etwas oberhalb der Spirale liegt, womit ein konzentrisches «Atmen» der Spirale erreicht wird.

Armbanduhr von Montres Breguet

Breguet-Uhren stellen technische Spitzenprodukte im obersten Preissegment dar. So hat der Mondphasenkalender des Modells "Classique" eine Gültigkeit von 1050 Jahren, die Uhr besteht aus ca. 2500 Einzelteilen und kostet (Stand 2012) ca. € 300'000,--.[2]

Die Manufaktur blieb bis 1870 in Familienbesitz und wurde dann vom damaligen Werkstattchef Edward Brown übernommen. Die Familie von Edward Brown verkaufte Breguet im Jahr 1970 an den Juwelier Chaumet. 1987 ging Breguet in den Besitz der Londoner Finanzgesellschaft Investcorp über. Unter der Investcorp wurde die Groupe Breguet gegründet, zu der die Firmen Montres Breguet SA, Montres Jaquet-Droz SA, Valdar SA und die Nouvelle Lemania SA zählten. 1999 wurde Breguet von der Swatch Group übernommen.

Zum Zeitpunkt der Übernahme verkaufte Breguet jährlich rund 4'000 Uhren bei einem Jahresumsatz in Höhe von ca. 40 Millionen Schweizer Franken. Im Jahr 2006 war die Zahl der verkauften Uhren auf 22'000 Uhren jährlich bei einem Umsatz von 400 Millionen Schweizer Franken angestiegen. Beim Bau der Uhrwerke setzt Breguet auch Teile aus Silizium, z. B. Unruhspiralen,[3] ein.

Historisch bedeutende Käufer von Uhren der Manufaktur Breguet[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Armbanduhr von Breguet

Quellennachweis[4][5]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Breguet S.A. (Hrsg.): Breguet heute. Paris 1986.
  • Osvaldo Patrizzi, Madeleine Patrizzi, Jean-Claude Sabrier: Breguet. Meisterwerke klassischer Uhrmacherkunst. Callwey, München 1991, ISBN 3-7667-1016-8.
  • Emmanuel Brequet: Breguet. Watchmakers Since 1775. The Life and Legacy of Abraham-Louis Breguet (1747–1823). Alain de Gourcuff, Paris 1997, ISBN 2-909838-18-8.
  • Joe Thompson: Zurück an die Spitze. In: Chronos. 2007, Heft 4, S. 31.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Breguet – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Peter Braun (Hrsg.): Armbanduhren-Katalog 2021/2022, Heel Verlag, Königswinter 2021, ISBN 978-3-96664-297-2, S. 44.
  2. 360° GEO-Reportage – Das Geheimnis der Schweizer Uhren. Arte 1/2012 (u. a.)
  3. Breguet: Silizium für alle Abgerufen am 26. August 2012.
  4. Antiquorum: The Art of Breguet. An Important Collection of 204 Watches, Clocks and Wristwatches. Genf 1991.
  5. Nico Bandl: Breguet, Wien und Napoleon Bonaparte. In: Swisswatches Magazine. 12. Januar 2018, abgerufen am 12. Januar 2020 (deutsch).