Breitbrunn am Chiemsee

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Wappen Deutschlandkarte
Breitbrunn am Chiemsee
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Breitbrunn a.Chiemsee hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 47° 53′ N, 12° 24′ OKoordinaten: 47° 53′ N, 12° 24′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Rosenheim
Verwaltungs­gemeinschaft: Breitbrunn am Chiemsee
Höhe: 536 m ü. NHN
Fläche: 8,12 km2
Einwohner: 1602 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 197 Einwohner je km2
Postleitzahl: 83254
Vorwahl: 08054
Kfz-Kennzeichen: RO, AIB, WS
Gemeindeschlüssel: 09 1 87 121
Gemeindegliederung: 20 Gemeindeteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Gollenshausener Str. 1
83254 Breitbrunn a.Chiemsee
Website: www.vg-breitbrunn.de
Erster Bürgermeister: Anton Baumgartner (ÜWG Breitbrunn)
Lage der Gemeinde Breitbrunn a.Chiemsee im Landkreis Rosenheim
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Karte
Kirche und Dorfweiher in Breitbrunn am Chiemsee

Breitbrunn am Chiemsee (amtlich: Breitbrunn a.Chiemsee) ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Rosenheim. Der gleichnamige Hauptort ist Sitz der Gemeindeverwaltung und der Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Breitbrunn am Chiemsee.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde liegt in der Region Südostoberbayern.

Am Nordufer des Chiemsees auf Moränenhügeln des Chiemseegletschers der letzten Eiszeit gelegen, besitzt Breitbrunn zudem die längste Uferlinie aller Anliegergemeinden. Die Ortschaft befindet sich jeweils 25 km von Rosenheim und Traunstein entfernt. Nach Bad Endorf und Prien am Chiemsee sind es jeweils 10 km, zur Bundesautobahn 8 (Anschlussstelle Bernau am Chiemsee) 14 km. Breitbrunn ist verkehrsmäßig wenig erschlossen.

Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gibt 20 Gemeindeteile[2] (in Klammern ist der Siedlungstyp[3] angegeben):

Natur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Folgende Schutzgebiete berühren das Gemeindegebiet:

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis zum 19. Jahrhundert[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Breitbrunn am Chiemsee ist nachweislich einer der ältesten Siedlungsplätze am Chiemsee. Schon vor ca. 6000 Jahren lebten hier Menschen am Nordufer des Chiemsees.

Breitbrunn gehörte zum Rentamt Burghausen und zum Landgericht Kling im Kurfürstentum Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.

Von der Halbinsel Urfahrn ließ sich König Ludwig II. zu seinen Inspektionen auf Herrenchiemsee übersetzen – die Königstraße vom Ortsteil Wolfsberg nach Urfahrn zeigt dies noch heute an.

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 1249 auf 1542 um 303 Einwohner bzw. um 24,3 %.

Jahr 1970 1987 1991 1995 2005 2010 2015 2020
Einwohner 1057 1260 1341 1364 1404 1458 1568 1626

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2020 2014[4] 2008[4] 2002[4]
Sitze insgesamt 12 12 12 12
Freie Wähler/Parteifreie/ÜWG1 8 8 3 2
Bürgerliste Breitbrunn 4 4 2 3
CSU/Freie Wahlgemeinschaft 5 5
Unabhängige Wählerschaft 2 2
1 
Überparteiliche Wählergemeinschaft

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Amtszeit Name
–2002 Franz Leiker (Unabhängige Wählerschaft)
2002–2014 Johann Thalhauser (CSU/FWG/Unabhängige Wählersch.)
2014– Anton Baumgartner (Parteifreie / ÜWG Breitbrunn)

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen von Breitbrunn am Chiemsee
Wappen von Breitbrunn am Chiemsee
Blasonierung: „Über silbernem Schildfuß, darin ein gemauerter blauer Brunnen, in Rot eine doppeltürmige goldene Kirche in Vorderansicht.“[5]
Wappenbegründung: Der gemauerte Brunnen im Schildfuß ergibt ein für den Ortsnamen redendes Bild. Die doppeltürmige Kirche stellt in heraldischer Stilisierung die Domkirche von Herrenchiemsee dar, die 1818 abgerissen wurde; das Langhaus wurde noch als Bräuhaus, die Gruft als Bierkeller genutzt. Die Kirche im Wappen versinnbildlicht die frühere Zugehörigkeit Breitbrunns zur Pfarrei des Augustinerchorherrenstifts Herrenchiemsee. Nach der Säkularisation 1803 wurde Breitbrunn selbst Pfarrei. Das Kloster war im Gemeindegebiet bis 1803 auch als Grundherrschaft von großer Bedeutung.

Wappenführung seit 1967.[6]

Baudenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bodendenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gab im Jahr 2020 nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft acht, im produzierenden Gewerbe 65 und im Bereich Handel und Verkehr 67 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 76 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 544. Im verarbeitenden Gewerbe gab es einen Betrieb, im Bauhauptgewerbe vier Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 2016 20 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 571 Hektar, davon waren 381 Hektar Dauergrünfläche.

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 2021):

  • eine Grundschule mit fünf Lehrern und 73 Schülern

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nächster Bahnhof ist der Intercity-Halt Prien am Chiemsee an der Bahnstrecke Rosenheim–Salzburg, etwa acht Kilometer (Straßenentfernung) südwestlich von Breitbrunn gelegen. Der Hauptort ist durch die Buslinie 9520 an den Regionalverkehr Oberbayern angebunden. Die Buslinie verbindet Breitbrunn am Chiemsee mit Prien am Chiemsee, Rimsting, Gstadt am Chiemsee, Seebruck, Chieming und Traunstein und dessen Bahnhof.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Eugen Croissant (1898–1976), Chiemseemaler, starb in Breitbrunn
  • Gunild Keetman (1904–1990), Musikpädagogin, lebte und starb in Breitbrunn
  • Horst Mönnich (1918–2014), Schriftsteller, lebte seit 1952 und starb in Breitbrunn
  • Hildebert Wagner (1929–2021), pharmazeutischer Biologe und Phytochemiker, lebte und starb in Breitbrunn
  • Franz Meußdoerffer (1949–2019), deutscher Biochemiker, lebte und starb in Breitbrunn

Ehrenbürger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Franz Obermair sen.
  • Johann Thalhauser[7]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Breitbrunn am Chiemsee – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Breitbrunn a.Chiemsee, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 8. Oktober 2021.
  3. Gemeinde Breitbrunn a.Chiemsee in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 26. Mai 2021.
  4. a b c Kommunalwahlen in Bayern
  5. Eintrag zum Wappen von Breitbrunn am Chiemsee in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  6. Ministerialentschließung vom 18. September 1967
  7. Eine Kutschfahrt endet für Hans Thalhauser mit der Ehrenbürgerwürde in Breitbrunn. 30. September 2021, abgerufen am 27. September 2023.