Brunn an der Wild

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Brunn an der Wild
Wappen Österreichkarte
Wappen von Brunn an der Wild
Brunn an der Wild (Österreich)
Brunn an der Wild (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Niederösterreich
Politischer Bezirk: Horn
Kfz-Kennzeichen: HO
Fläche: 32,01 km²
Koordinaten: 48° 42′ N, 15° 31′ OKoordinaten: 48° 41′ 39″ N, 15° 31′ 10″ O
Höhe: 442 m ü. A.
Einwohner: 840 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: 26 Einw. pro km²
Postleitzahl: 3595
Vorwahl: 02989
Gemeindekennziffer: 3 11 02
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Schulstraße 4
3595 Brunn an der Wild
Website: www.brunn-wild.gv.at
Politik
Bürgermeister: Harald Frank (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020)
(15 Mitglieder)
14
1
14 
Insgesamt 15 Sitze
Lage von Brunn an der Wild im Bezirk Horn
Lage der Gemeinde Brunn an der Wild im Bezirk Horn (anklickbare Karte)AltenburgBrunn an der WildBurgschleinitz-KühnringDrosendorf-ZissersdorfEggenburgGars am KampGerasHornIrnfritz-MessernJaponsLangauMeiseldorfPerneggRöhrenbachRöschitzRosenburg-MoldSigmundsherbergSt. Bernhard-FrauenhofenStraning-GrafenbergWeitersfeldNiederösterreich
Lage der Gemeinde Brunn an der Wild im Bezirk Horn (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
BW

Brunn an der Wild ist eine Gemeinde mit 840 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023) im Bezirk Horn in Niederösterreich.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Straßendorf Brunn an der Wild liegt im Waldviertel in Niederösterreich, etwa elf Straßenkilometer westlich von Horn. Die Wild ist das nördlich und westlich anschließende Waldgebiet. Die Fläche der Gemeinde umfasst 32,03 Quadratkilometer. 27,47 Prozent der Fläche sind bewaldet.

Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gemeindegebiet umfasst folgende zehn Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2023[1]):

Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Atzelsdorf, Brunn an der Wild, Dappach, Dietmannsdorf, Frankenreith, Fürwald, Neukirchen, St. Marein, Waiden und Wutzendorf.

Die Gemeinde ist Mitglied der Kleinregion Taffa-Thaya-Wild.

Mit der NÖ. Kommunalstrukturverbesserung wurden zum 1. Jänner 1968 die Gemeinden Brunn an der Wild und Dappach zur Gemeinde Brunn an der Wild zusammengelegt.[2]

Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ludweis-Aigen Irnfritz-Messern
Göpfritz an der Wild Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt St. Bernhard-Frauenhofen
Röhrenbach

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gemeindegebiet war bereits in der Jungsteinzeit besiedelt.

Erstmals urkundlich erwähnt wurde Brunn an der Wild in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Die Katastralgemeinde Dappach wurde 1135 zum ersten Mal urkundlich erwähnt, Dietmannsdorf an der Wild um 1180, Frankenreith 1252 und Neukirchen an der Wild 1076. Neukirchen an der Wild war in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts im Besitz der Grafen von Poigen und kam in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts an deren Zweigfamilie der Grafen von Poigen-Hohenburg-Wildberg. In Dietmannsdorf an der Wild befanden sich im 15. und 16. Jahrhundert Eisen- und Silberbetriebe. Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Brunn an der Wild ein Arzt, ein Tierarzt, ein Bäcker, vier Fuhrwerker, zwei Gastwirte, ein Gemischtwarenhändler, zwei Schlosser, ein Schmied, zwei Schuster, ein Tischler, ein Wagner und mehrere Landwirte ansässig. Außerdem gab es eine Ziegelei.[3]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Einwohnerzahl von Brunn an der Wild sinkt seit vielen Jahren. War in den Jahren 1981 bis 1991 die Wanderungsbilanz stark negativ (−129), so sinkt derzeit die Bevölkerungszahl wegen einer negativen Geburtenbilanz.[4]

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pfarrkirche Neukirchen an der Wild
Pfarrkirche St. Marein in Niederösterreich
Pfarrkirche Dietmannsdorf an der Wild
Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Brunn an der Wild

Bauwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Katholische Pfarrkirche Neukirchen an der Wild hl. Martin: Die Kirche hat einen romanischen Turm und weitere romanische Mauerelemente sowie einen gotischen Chor. Ihr freistehender Hochaltar stammt aus dem Jahr 1766. Die Pfarrkirche von St. Marein zur heiligen Maria ist eine ehemalige Wallfahrtskirche und dem Stift Altenburg inkorporiert. Es handelt sich um ein barockes Bauwerk auf teilweise gotischen Grundmauern. Der zur Pfarrkirche gehörende Pfarrhof mit Bauelementen aus dem 16. Jahrhundert ist das ehemalige Schloss Sumarein. Nördlich von Atzelsdorf befindet sich auf einem Felsen an der Taffa ein Steinturm aus dem Mittelalter. Es befindet sich ein sehr schöner und sehenswerter Friedhof im Ort.
  • Katholische Pfarrkirche St. Marein in Niederösterreich hl. Maria: Die ehemalige Wallfahrtskirche ist ein basilikaler Barockbau, der südseitig über gotischen Grundmauern errichtet wurde.
  • Katholische Pfarrkirche Dietmannsdorf an der Wild hl. Laurentius
  • In der Nähe St. Marein befindet sich als touristische Sehenswürdigkeiten das Schloss Greillenstein bzw. Stift Altenburg sowie das Alltagsmuseum in Neupölla. All diese Ausflugsziele lassen sich mit einer Radtour bequem besichtigen. Weiters verfügt St. Marein über ein öffentliches Bade-Biotop und ein Gasthaus mit gutbürgerlicher Küche.

Naturdenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Naturdenkmal HO-088: Winterlinde in Fürwald
  • Naturdenkmal HO-089: Rosskastanie in Waiden
  • Naturdenkmal HO-093: 3 Stieleichen in Frankenreith

Regelmäßige Veranstaltungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Der traditionelle Adventmarkt in St. Marein am Hauptplatz findet jedes Jahr am letzten Novemberwochenende statt.

Sport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Brunn an der Wild zeichnet sich durch vielfältige Freizeit- und Sportmöglichkeiten aus. In Dietmannsdorf, St. Marein und Brunn an der Wild befindet sich ein Badebiotop. 2003 wurde in Brunn die Freizeitanlage mit 2 Tennisplätzen, einem Fun-Court, einem Schwimmbiotop und einem Clubhaus errichtet.

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 2010 gab es 77 land- und forstwirtschaftliche Betriebe, davon waren 41 Haupterwerbsbetriebe.[5] Im Produktionssektor beschäftigten vierzehn Betriebe 81 Arbeitnehmer, überwiegend mit der Herstellung von Waren. Der Dienstleistungssektor gab in 34 Betrieben 112 Menschen Arbeit (Stand 2011).[6][7]

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Gemeinde gibt es einen Kindergarten und eine Volksschule.[8]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bahn: Brunn an der Wild hat keinen Bahn-Anschluss. Bahnhöfe in der Nähe befinden sich in Göpfritz an der Wild mit Verbindungen über die Franz-Josefs-Bahn nach Gmünd und Wien, sowie in Horn an der Kamptalbahn. Hier gibt es Verbindungen nach Sigmundsherberg an der Franz-Josefs-Bahn und nach Krems.[9]
  • Bus: Von der Gemeinde gibt es Busverbindungen nach Horn, Litschau, Waidhofen an der Thaya und Direktverbindungen nach Wien.[10]
  • Straße: Brunn an der Wild liegt am Kreuzungspunkt der Waldviertler Straße (B2) und der Gföhler Straße (B32).[11]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

BW

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gemeinderat hat 15 Mitglieder. Die Darstellung von Grafiken ist aktuell auf Grund eines Sicherheitsproblems deaktiviert.

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1996(?)–2016 Josef Gumpinger (ÖVP)
  • 2016–2023 Elisabeth Allram (ÖVP)[18]
  • seit 2023 Harald Frank (ÖVP)

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Robert N. Braun (1914–2007), Allgemeinmediziner, Ehrenbürger und Ehrenringträger der Gemeinde

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Friedrich Wilhelm Weiskern: Topographie von Niederösterreich, in welcher alle Städte, Märkte, Klöster, Schlösser, Herrschaften, Landgüter, Edelsitze, Freyhöfe, namhafte Örter u.d.g. angezeigt werden. Band 1: A–M. Druckerei Joseph von Kurzböck, Wien 1768, S. 94 (Ausgabe 1769; Brunn in der Google-Buchsuche).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Brunn an der Wild – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
  2. Statistik Austria: Auflösungen bzw. Vereinigungen von Gemeinden ab 1945
  3. Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 220
  4. Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Brunn an der Wild, Bevölkerungsentwicklung. Abgerufen am 16. September 2019.
  5. Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Brunn an der Wild, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. Abgerufen am 16. September 2019.
  6. Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Brunn an der Wild, Arbeitsstätten. Abgerufen am 16. September 2019.
  7. Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Brunn an der Wild, Beschäftigte. Abgerufen am 16. September 2019.
  8. Gemeinde Brunn an der Wild, Schule und Kindergarten. Abgerufen am 16. September 2019.
  9. OeBB Routenplaner. Abgerufen am 16. September 2019.
  10. OeBB, Stationsinformation, Brunn an der Wild. Abgerufen am 16. September 2019.
  11. OpenStreetMap, Brunn an der Wild. Abgerufen am 16. September 2019.
  12. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 1995 in Brunn an der Wild. Amt der NÖ Landesregierung, 30. März 2000, abgerufen am 16. April 2020.
  13. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2000 in Brunn an der Wild. Amt der NÖ Landesregierung, 4. Februar 2005, abgerufen am 16. April 2020.
  14. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2005 in Brunn an der Wild. Amt der NÖ Landesregierung, 4. März 2005, abgerufen am 16. April 2020.
  15. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Brunn an der Wild. Amt der NÖ Landesregierung, 8. Oktober 2010, abgerufen am 16. April 2020.
  16. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Brunn an der Wild. Amt der NÖ Landesregierung, 1. Dezember 2015, abgerufen am 16. April 2020.
  17. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Brunn an der Wild. Amt der NÖ Landesregierung, 26. Januar 2020, abgerufen am 16. April 2020.
  18. Brunn an der Wild. Abgerufen am 31. Dezember 2020 (österreichisches Deutsch).