Bruno Messerli
Bruno Messerli (* 17. September 1931 in Belp) ist ein Schweizer Geograph und Hochschullehrer, dessen Werk sich mit geographischer Hochgebirgsforschung befasst.
Leben
Bruno Messerli studierte Geographie und Geologie an der Universität Bern, wo er 1962 promovierte. Nach seiner Habilitation 1965 wurde er 1968 von der Universität Bern zum Ordentlichen Professor in Geomorphologie berufen, wo er bis zu seiner Emeritierung 1996 in Lehre und Forschung wirkte. 1979 bis 1984 war Bruno Messerli Direktor des Geographischen Instituts der Universität Bern, 1986 bis 87 Rektor der Universität Bern. Er war zudem Vorsitzender des Gebirgsprogramms im MAB-Programm der UNESCO, Koordinator des UNO-Gebirgsprograms und 1996 bis 2000 Präsident der Internationalen Geographischen Union (IGU).
Leistungen
Messerlis Hauptverdienste liegen in der Feldforschung zu Fragen der Vergletscherung, Klimageschichte, Umweltveränderung und Ressourcen in den Alpen, den Bergen Afrikas, im Himalaja und in den Anden. Zudem wirkte er wesentlich bei der Aufnahme eines Gebirgskapitels in die Agenda 21 mit.[1]
Preise, Auszeichnungen und Mitgliedschaften
- 1984: Mitglied der Leopoldina[2]
- 1988: Global 500 Award des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP)[3]
- 1988: korrespondierendes Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
- 1990: Marcel-Benoist-Preis
- 1990: Mitglied der Academia Europaea
- 1992: Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz
- 1997: Ehrenmitglied der Schweizer Akademie der Wissenschaften
- 1998: Ehrendoktor der Freien Universität Berlin
- 2002: Prix Vautrin Lud
- 2002: Goldmedaille der King Albert I Memorial Foundation[4]
- 2002: Goldmedaille (Founder’s Medal) der Royal Geographical Society
- 2002: FAO – Medal for the UN – International Year of Mountains, Global Mountain Summit in Bishkek, Kyrghyzstan
- 2003: Mitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften
- 2006: Mitglied der World Academy of Art and Science
- 2007: Ehrenmitglied des Alpine Club, London
- 2010: Ehrendoktor der Universität Innsbruck
Werke
- Oeschger, H., Messerli, B. und Svilar, M. (Hrsg.), 1980: Das Klima. Analysen und Modelle, Geschichte und Zukunft. Springer Verlag, 296 S.
- Messerli, B. und Ives, J. D. (Hrsg.), 1984: Mountain Ecosystems, Stability and Instability. Spec. Publ. IGU Congress Paris – Alps 1984. Mountain Research and Development:291 p.
- Brugger, E., Furrer, G., Messerli, B. und Messerli, P. (Hrsg.), 1984: Umbruch im Berggebiet. Die Entwicklung des schweizerischen Berggebietes zwischen Eigenständigkeit und Abhängigkeit aus ökonomischer und ökologischer Sicht. Haupt Verlag, Bern.
- Ives, J. D. und Messerli, B., 1989: The Himalayan Dilemma. Reconciling Development and Conservation. UNU und Routledge, London und New York. ISBN 0-415-01157-4.
- Messerli, B. und Ives, J. D. (Hrsg.), 1997: Mountains of the World. A Global Priority. Parthenon, Carnforth und New York, ISBN 1-85070-781-2.
- Hofer, T. und Messerli, B., 2006: Floods in Bangladesh. History, Dynamics and Rethinking the Role of the Himalayas. United Nations University Press. Tokyo und New York.
Literatur
- Hurni, H., Kienholz, H., Wanner, H. und Wiesmann, U., 1996: Umwelt, Mensch, Gebirge. Festschrift Bruno Messerli. Jahrbuch der Geographischen Gesellschaft Bern, Bd. 59: 280 p.
- Wanner, H., Hurni, H., und Kienholz, H., 1997: Bruno Messerli als Mensch, Forscher und Lehrer. Zur Emeritierung eines anerkannten akademischen Wegbereiters. Unipress intern, Febr. 1997:1–4.
- Klötzli, F., Stadelmann, F. und Klaus, G., 2008: Prof. em. Dr. Bruno Messerli – Der Druck auf die Bergregionen wird immer grösser. Vierteljahresschrift der Naturforschenden Gesellschaft in Zürich. Jahrgang 153, Heft 1/2: 38–42.
- Universität Innsbruck, 2011: Gebirge als einzigartiges Beobachtungs- und Experimentierfeld. Der Geograf Bruno Messerli im Interview. Magazin für Wissenschaft und Forschung der Universität, H. 1:22–24.
- Borsdorf, A., Coy, M. und Stötter, J., 2011: Bruno Messerli, Geograph. Ehrendoktor der Universität Innsbruck. Innsbrucker Geographische Gesellschaft (PDF; 463 kB). Jahresbericht 2008–2010:223–229.
- Messerli, P. und Rey, L., 2011: 125 Jahre Geographie an der Universität Bern. Die Welt in Bern – Bern in der Welt. Jahrbuch der Geographischen Gesellschaft Bern, Bd. 63:36–39.
Weblinks
- Informationen über Bruno Messerli beim Geographischen Institut der Universität Bern
- Portrait von Bruno Messerli bei der King Albert I Memorial Foundation
Einzelnachweise
- ↑ http://www.bioone.org/doi/full/10.1659/0276-4741%282002%29022%5B0080%3ARDBPBM%5D2.0.CO%3B2
- ↑ Mitgliedseintrag von Prof. Dr. Bruno Messerli (mit Bild) bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, abgerufen am 18. Juli 2016.
- ↑ http://www.global500.org/Roll-of-Honour-/-Laureate-Database/Dr.-Bruno-Messerli.html
- ↑ http://www.king-albert.ch/award-winners/56-bruno-messerli
Personendaten | |
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NAME | Messerli, Bruno |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Geograph |
GEBURTSDATUM | 17. September 1931 |
GEBURTSORT | Belp |
- Geograph (20. Jahrhundert)
- Geograph (21. Jahrhundert)
- Hochschullehrer (Universität Bern)
- Rektor (Universität Bern)
- Präsident der Internationalen Geographischen Union
- Mitglied der Academia Europaea
- Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur
- Mitglied der Leopoldina (20. Jahrhundert)
- Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
- Mitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften
- Ehrendoktor der Freien Universität Berlin
- Ehrendoktor der Universität Innsbruck
- Schweizer
- Geboren 1931
- Mann